Die Blutlinie
Er bezeichnet sich selbst als Nachfahren von Jack the Ripper ...
Nach dem Mord an einer Freundin folgt FBI-Agentin Smoky Barrett der Fährte des Killers. Doch die Spuren, die der eiskalte Serienmörder hinterlässt, sind so blutig, dass ihr ganzes Können gefragt ist. Die Zeit arbeitet gegen sie, und mit jedem neuen Verbrechen gelangt Smoky zu einer erschreckenden Erkenntnis: Der Mörder möchte sich einen Traum erfüllen - ein Traum, der für viele zum Albtraum werden könnte ...
Der erste Fall für Ermittlerin Smoky Barrett!
Nachdem ein Psychopath Smoky Barrett ans Bett gefesselt und brutal missbraucht hat, dachte sie eigentlich schlimmer könne es nicht mehr werden, doch er zwingt sie auch dabei zuzusehen, wie er ihre Familie auslöscht. Zwar gelingt es Smoky, sich zu befreien und den Täter zu überwältigen, doch fortan hat sie nur noch den Wunsch, ihrem Mann und ihrer Tochter in den Tod zu folgen.
Erst ein eiskalter Killer, der sich nach dem Mord an Smokys ehemals bester Freundin direkt an sie wendet, kann sie dazu bewegen ihren alten Job als FBI-Agentin wieder aufzunehmen um Jagd auf ihn zu machen. Denn der Killer hält sich für einen Nachfahren des berüchtigten Jack the Ripper und er hat bereits angekündigt, weitere Morde zu begeben.
Die Story konnte mich auf ganzer Linie überzeugen, was sowohl am kreativen Plot als auch an der literarischen Umsetzung lag. Das Hörbuch lebt von den detaillierten Schilderungen der einzelnen Charaktere inklusive ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihren Schicksalsschlägen, den psychischen Abgründen. Auch Franziska Pigullay ist nicht ganz unschuldig an meiner Begeisterung - als Sprecherin hat sie eine tolle Atmosphäre erzeugt, so dass ich ständig hören wollte, wie die Jagd weitergeht.
Der Todeskünstler
Das Grauen war in diesem Haus, und es hat Spuren hinterlassen. FBI-Agentin Smoky Barrett riecht den Tod bereits, als sie die Schlafzimmertür öffnet. Der Boden ist mit Blut getränkt; auf der Decke und den Wänden prangen Blutgemälde. Neben den beiden entstellten und geschändeten Opfern kauert ein Mädchen. Sie hält sich eine Pistole an die Schläfe. Der Todeskünstler hat sie besucht, und das nicht zum ersten Mal.
Die Geschichte setzt nahtlos am Ende des Vorgängers an. Smoky ist in ihren Berufsalltag zurückgekehrt und wird zu einem Tatort gerufen, an dem sich scheinbar eine Familientragödie zugetragen hat. Die einzige Überlebende, die Teenagerin Sarah, droht sich umzubringen und ist nur bereit, mit Smoky zu sprechen, deren Schicksal sie aus der Zeitung kennt.
In dem Gespräch und der späteren Analyse von Sarah Tagebuch erfährt Smoky, dass der wahre Mörder sich selbst als Todeskünstler bezeichnet und Sarah schon seit ihrer Kindheit tyrannisiert. Er will sie brechen, neu erschaffen und somit zu seinem Ebenbild und einem Kunstwerk machen. Um dies zu verwirklichen, brachte er erst ihre leiblichen Eltern direkt vor ihren Augen um, danach musste jeder sterben, den Sarah liebte.
Cody McFadyen geizt auch dieses Mal nicht mit detaillierten Beschreibungen diverser Verbrechen und menschlichen Abgründen. Der Thriller spielt dabei auf unterschiedlichen Zeitebenen. Zum einen die Ermittlungen in der Gegenwart, zum anderen die Tagebucheinträge, die uns zurück zu Taten aus der Vergangenheit werfen.
Insgesamt handelt es sich um einen soliden Thriller. Einzig die Auflösung des Täters hat mich leider etwas enttäuscht, weil sie mir persönlich zu abstrakt war. Die Blutlinie würde ich mit 5 Sternen bewerten, im Durchschnitt für die beiden Titel vergebe ich jedoch nur 4 Sterne.