Frauke Scheunemann

Der zweite Band ist genauso rasant wie der erste – vielleicht sogar noch temporeicher. Es passiert viel, die Kapitel fliegen nur so vorbei, und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker und leicht verständlich, was gerade für die Zielgruppe super ist.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das „Team“ rund um Jo und Jomoto weiter wächst. Man merkt, dass da noch einiges kommen wird, und ich bin sehr gespannt, wie viele Helfer*innen sich noch anschließen werden. Es entsteht ein schönes Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt, das sich durch die Geschichte zieht.

Ein riesiges Plus sind auch wieder die Illustrationen – viele davon im Mangastil, was hervorragend zum Ton des Buches passt. Sie ergänzen den Text nicht nur visuell, sondern bringen auch eine emotionale Tiefe mit, die den Szenen zusätzliche Wirkung verleiht.

Weniger überzeugend fand ich – wie schon in Band 1 – die Darstellung von Jos Eltern. Sie wirken auf mich einfach zu naiv. Dass sie so wenig mitbekommen und trotz aller Hinweise nichts hinterfragen, passt für mich nicht zu verantwortungsbewussten Erwachsenen. Natürlich braucht es diese „Lücke“, damit die Geschichte funktionieren kann – aber es hätte eleganter gelöst sein können.

Fazit
„Angriff der Ninja“ ist eine gelungene Fortsetzung mit viel Tempo, starken Bildern und einer wichtigen Botschaft: Es braucht Mut, sich gegen alte Strukturen zu stellen – und wahre Stärke hat nichts mit Geschlecht zu tun. Die Geschichte bleibt spannend, die Figuren wachsen zusammen, und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Ein bisschen mehr Glaubwürdigkeit bei den Erwachsenen wäre schön gewesen, aber insgesamt hatte ich wieder viel Lesespaß.

Ich freue mich auf Band 3 und bin gespannt, wie es für Jo, Jomoto und ihre wachsende Unterstützercrew weitergeht.

Meine Meinung zum Reihenauftakt:

Jo & Jomoto

Das Portal nach Kinko

Inhalt in meinen Worten:

Jo hat es nicht leicht, seine Lehrerin erwischte ihn im Matheunterricht in einem Manga vertieft, weswegen er sein Buch abgeben muss und seine Mutter es nach der Schule abholen darf, doch soweit kommt es nicht, er hat eine Verbündete, nämlich die Schulsekretärin und diese schenkt ihm ihren Manga, doch ist das ein normales Manga? Nein weit gefehlt, denn auf einmal hat Jo einen Besucher zu Hause. Wer das ist? Sein Lieblingscharakter aus seinem allerliebsten Manga. Band 32 um es genau zu betonen. 

Doch was verbirgt Jomoto? Was hat das mit Jo zu tun und warum tauchen auf einmal ein Hase und ein Drache auf? 

Neugierig geworden? Dann lest diese Geschichte, es lohnt sich!

Wie ich das Gelesene empfinde:

Ich glaub einen Manga hab ich noch nie gelesen, weswegen ich es toll fand, also die Idee, dass ein Manga und ein Roman zusammengepackt werden und daraus eine Geschichte entstehen darf, die für jeden Leser geeignet ist, egal ob nun Roman oder Mangafan. Wer übrigens die unendliche Geschichte kennt, und diese liebt, sollte dieses Buch auch nicht aus dem Blick verlieren, denn für mich wirkte der Anfang ein wenig wie von dieser alten Geschichte, doch ganz anders. Zudem ist es eine tolle Idee das hier ein Geheimnis gelüftet wird, das mich überraschte und doch auch wiederum nicht, denn wie oft werden Helden als etwas anderes dargestellt als sie es wirklich sind? Sei es Mulan, die eigentlich nicht in den Kampf ziehen darf, da sie ein Mädchen ist, oder so manch andere Geschichte.

Es ist auch eine Geschichte, die zeigt, Grenzen setzen kann ganz anders aussehen als man manchmal denken mag, und manchmal hilft es, sich seinem Gegenüber neutral zu verhalten, indem man hinterher die Rache so ausfällt, das der Gegenüber gar nicht versteht, dass es ein Rachefeldzug war. Fantastisch erzählt, mit einer richtig tollen Prise Humor, Spannung und Freundschaft die Grenzen sprengt.

Die Charaktere:

Jo ein Schüler am Marie Curie Gymnasium, der es nicht wirklich leicht hat, ein kleiner Außenseiter ist und der es liebt in seinen Mangas zu lesen. Dagegen Jomoto der ein Mangaheld ist, der in die Welt von Jo tauchen darf und dabei Jo hilft, dass er zu Ansehen kommt, und das auf eine besondere Charmante und doch ernste Weise. Der es nicht zulässt das jemand unterdrückt wird auf der einen Seite und andererseits gegen Ungerechtigkeiten aufsteht. Es sind eigentlich zwei unterschiedliche Charaktere, die doch etwas gemeinsames haben. Beide müssen lernen zu sich zu stehen. 

Die Spannung:

Dieses Buch hab ich in einem Rutsch gelesen, weil ich die Charaktere absolut nicht loslassen wollte und die Spannung echt toll war, und am Schluss wird echt alles richtig toll aufgeklärt, warum wie was endet und entstanden ist. Für mich eine richtig geniale Spannung auch wenn es eigentlich ein Kinderbuch ab 10 Jahren ist, war es auch für mich spannend.

Die Idee:

Mangahelden mal in die reale Welt zu holen, das ist schon eine tolle Idee, denn wer wünscht sich nicht hin und wieder das sein ganz eigener Buchheld auch hier auf einmal auftauchen würde und Freundschaft mit einem beginnen möchte. Das faszinierte mich und begeisterte mich. 

Empfehlung:

Es steckt so viel in dieser Geschichte. Einmal Freundschaft und wie man diese leben kann, dann zu sich selbst zu stehen, auch wenn man sich selbst nicht mag, oder gar einfach anders ist, als die Regel entspricht, dann eine Geschichte von Offenheit und Zusammenhalt, was in der heutigen Zeit unheimlich wichtig ist, dann auch die zwei Genres die gemixt werden. Also ich kann sagen, lesen, staunen, schmunzen, vielleicht eine Träne loslassen und am Ende Band 2 sehnlichst herbei wünschen!

Bewertung:

Fünf Sterne für diese tolle Geschichte. Ich schätze die Charaktere sehr, die Sprache ist spannend und fesselnd, die Bilder die mir vor Augen gezeichnet wurden absolut fabelhaft und auch die einzelnen lustigen Szenen. Ich sag nur Schaumkussaugen. 

Franziska Mai vom Bäderland-Radio, dem Regionalsender auf Usedom ist immer auf der Suche nach einer spannenden Story. Als eine Einbrecherbande auf der Sonneninsel ihr Unwesen treibt, wittert sie neuen Stoff für ihren Sender. Durch Zufall erfährt sie davon, dass auch ihr Zahnarzt einer der Betroffenen ist und ist so nah am Geschehen. Sie versucht möglichst vor allen anderen Medienvertretern an Infos zu kommen. Mit der Unterstützung ihr Praktikanten Janis will sie nicht nur recherchieren, sondern nach Möglichkeit auch den Fall aufklären. Bei der Polizei kennt sie vom letzten Mal Kommissar Kay Lorenz, doch der arbeitet bei der Mordkommission und ist für Einbruch nicht zuständig.

Auch in ihrem zweiten Band "Mord am Haff" bringt uns Frauke Scheunemann das Leben auf der Insel Usedom näher. Dabei baut sie auch die Tatsache ein, dass ein Teil der Insel zu Polen gehört. Der polnische Journalist Adam Zielinski meldet sich bei Franziska, um mit ihr zusammenzuarbeiten, denn in der deutschen Bevölkerung sind die Täter schnell ausgemacht. Es kann sich nur um polnische Diebe handeln und so wird zur Gründung einer Bürgerwehr aufgerufen. Bevor es eskaliert will Adam mit Franziska versuchen die Wogen zu glätten. 

Auf Seiten der Polizei ermittelt Janine Lamott und die ist auf Franziska gar nicht gut zu sprechen. Sie verbittet sich vehement, dass sich eine Journalistin in ihre Ermittlungen einmischt.

Im Verlauf der Geschichte kommt es auch zu einem Todesfall und Kay Lorenz ist plötzlich mit im Boot. Der Fall wird immer verzwickter und es sieht ganz so aus, als müssten nun alle zusammenarbeiten, ob sie es nun wollen oder nicht, oder die Täter treiben ihr Spiel munter weiter.

Frauke Scheunemann erzählt ihren Krimi in einer erfrischenden Art. Das Buch liest sich flüssig. Es ist spannend und kurzweilig geschrieben. Zur Orientierung für alle Nichteinheimischen ist im Umschlag des Buches eine Karte der Sonneninsel abgedruckt.