Für Privatschnüffler Walter Dekker gibt es - erneut - keine Ruhepause, auch nicht zum Trauern. Stattdessen treten neue Monster auf den Plan, Träume rufen ihn in die Tiefen des Ozeans und noch dazu muss sich Team Walter aufteilen, um an verschiedenen Fronten und Welten zu kämpfen.
Auch dieser 4. Band der Reihe hat mir wieder gut gefallen. Es wir weiter Neues ausprobiert, aber der Band passt dennoch zur Reihe. Die Traumlande bzw. Parallelwelten rücken noch weiter in den Vordergrund und auch die Überschneidungen mit den anderen Büchern/Reihen des Autors nehmen zu. Dennoch funktioniert die Reihe auch ohne die Kenntnis um diese Bücher, die Vorbänder der Arkham-Akten sollte man aber schon gelesen haben, um durchzusteigen.
Die Charaktere wurden plausibel weiterentwickelt, auch wenn nicht alle Entwicklungen gefallen - aber so ist das, es gibt eben auch Tiefen, das macht die Charaktere eigentlich nur authentischer. Auch die neuen Charaktere fügen sich gut ein. Einiges ist hier überspitzt und es wird mit verschiedenen Klischees gespielt, aber das passt gut zum Stil.
Der Fluss war weiterhin gut. Allerdings wurden es noch mehr Dinge, die gleichzeitig passieren, und durch verschiedene Perspektiven erzählt wurden, sodass die einzelnen Erzählstränge weniger rasant waren. Nicht, dass es dadurch weniger Action, Blut und Wahnsinn gegeben hätte. Ein wenig fehlte mir persönlich aber der besondere Antrieb, der in den Vorbänden durch die einzelnen Ermittlungsfälle für Walter gegeben war, bzw. der dadurch hervorgerufene dichte Zusammenhang aller Einzelentwicklungen.
Die Reihe entwickelt sich gut weiter und spielt überzeugend mit den Lovecraft-Elementen, ohne zu kopieren oder auf Vorwissen aus diesem Bereich konkret aufzubauen.
Mag ich diesen Band auch etwas schwächer bewerten als die Vorbände, bleibt meine Leseempfehlung für alle, die Lust auf chaotischen Chaos, Action, Parallelwelten und blutige Szenen haben.