Rezension zu "Reise ins Blau" von Frederic Di Meglio
*Das Bild ist eine Form von Sprache, bei der die Sinne nicht mit Worten, sondern über optische und mentale Wahrnehmung angeregt werden.*
Ergänzt mit Versen aus den „Fleurs du Mal“ von Charles Baudelaire zeigt der preisgekrönte Unterwasserfotograf Frédéric Di Méglio eine Auswahl seiner Werke. Nach einer kurzen Einführung, die sich der Unterwasserfotografie, dem Tauchen aber auch der Biografie des Künslers widmet, lässt er durch seine Bilder die Welt des Meeres näher heranrücken, zeigt Eindrücke und Erlebnisse des Tauchens, stellt aber auch den ein und anderen tierischen Bewohner der Meere vor.
Die Einführung verweist bereits darauf, dass Frédéric Di Méglio seine Kunst in den Vordergrund stellen will. Die Aufnahmen sind aus einer künstlerischen Perspektive gemacht worden, mitunter durch spezielle Belichtung und Überlagerungen von Bildern von ihrem natürlichem Eindruck abgewandelt worden.
Die Auswahl an Bildern ist unterschiedlich. So sind viele Tierfotografien mit dabei, die immer wieder auch Detailaufnahmen sein können. Jedes Bild wird durch einen kurzen Abschnitt begleitet, der das darauf abgebildete kommentiert. Dabei geht der Künstler nicht nur auf die unterschiedlichen Stimmungen ein, sondern auch auf so manche Information zu den Tieren.
Die Tieraufnahmen haben mir sehr gut gefallen. Auch so manches Unterwasserwrack oder auch die gezeigten Meeresgrotten hatten ein besonderes Flair. Zu ihnen haben auch die Taucher gepasst, die in vielen Fotografien auftauchen. Andere Fotos – besonders die die Gesichter tauchender Frauen in den Fokus rückten – waren nicht nach meinem Geschmack. Leider konnte ich auch mit den untermalenden Gedichten nicht viel anfangen.
Fazit: Das Meer bietet eine beeindruckende Kulisse für die Unterwasserfotografie. Meinen Geschmack konnten die hier abgebildeten Fotos fast immer treffen, auf die Gedichte von Baudelaire hätte ich persönlich verzichten können.