Cover des Buches Das Netz (ISBN: 9783492057486)
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Rezension zu Das Netz von Fredrik T. Olsson

Thematisch sehr interessant!

von Meiky vor 8 Jahren

Rezension

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Meikyvor 8 Jahren
Unter "Das Netz" habe ich mir einen Cyber-Thriller vorgestellt, der düster, erschreckend und ängstigend ist. Ein totales Blackout und das stromlose Leben stelle ich mir wirklich furchtbar vor, weshalb ich wohl auch etwas andere Vorstellungen zu diesem Buch hatte.
Der Stromausfall, der in Stockholm die ganze Stadt lahmlegt, dauert nur wenige Stunden. Die Stadt ist in Aufregung und die Suche nach der Ursache lässt nicht lange auf sich warten. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, denn der ehemalige Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums William Sandberg, ist auf irgendeine Weise in den Vorfall verwickelt. William selbst steht aber vor einem Rätsel. Er erhält ominöse E-Mails, die mit dem Stromausfall in Verbindung gebracht werden. Das Verteidigungsministerium geht von einem terroristischen Anschlag aus, was auch nicht der letzter dieser Art bleiben soll. Als ein Video von Williams Tochter auftaucht, die ebenfalls an dem Vorfall beteiligt zu sein scheint, versteht William gar nichts mehr. Ihr plötzlicher Tod wirft noch mehr Rätsel auf und William aus der Bahn. Er wird von seinen ehemaligen Kollegen gejagt und versucht auf seiner Flucht die Ursache für den Stromausfall auf eigene Faust zu ermitteln.
Leider hatte ich mit dem Buch ein ganz großes Problem und zwar den Schreibstil und die Aufmachung. Die Personenwechsel innerhalb der Kapitel haben mich oft sehr verwirrt, da auch nicht immer aus dem ersten Satz erkennbar war, um welche Person es sich nun handelt. Zwar wurden Sprünge in der Sichtweise durch Absätze kenntlich gemacht, aber nicht immer hat dann auch die Person gewechselt. Für mich war es dadurch sehr schwer in das Buch reinzufinden. Insgesamt wird das Buch aus sehr vielen Sichten und manchmal auch aus der Sicht von "namenlosen" erzählt, was nicht unbedingt zur Entwirrung beiträgt. Der Autor hat auf jeden Fall versucht eine Spannung aufzubauen. Es gab viele Cliffhanger an Kapitelenden und auch die "namenlosen" Kapitel steigerten die Spannung. Leider kam mir das ganze etwas zu gewollt daher. Insgesamt fand ich den Schreibstil sehr ungewöhnlich und vor allem gewöhnungsbedürftig. Ich bin immer wieder über Sätze oder ganze Abschnitte gestolpert.
Den Charakteren bin ich insgesamt nicht sehr nahe gekommen, auch wenn sie durchaus realistisch gezeichnet wurden. Die Zerrissenheit der Personen war sehr gut spürbar, auch die persönlichen Probleme der Charaktere sind gut nachvollziehbar. Vermutlich wäre ich mit den Charakteren besser zurecht gekommen, wenn die Geschichte aus weniger Perspektiven erzählt worden wäre.
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