Rezension zu "Ins Herz getroffen" von Friedel Paur
Etwas ungewöhnlich ist die Geschichte schon: Peter Hollberger, Psychiater im Bezirkskrankenhaus, erhält anonyme Briefe von Ixie, die von ihrem ehemaligen Liebhaber verlassen wurde. Ausgerechnet zu einer Zeit, in der er selbst versucht, sich von seiner Geliebten zu trennen. Wie ein Spiegel reflektieren die Briefe seine eigenen Gedanken und bringen ihm die Schreiberin nah. Die wird dem Leser gleich zu Beginn des Buches sehr humorvoll vorgestellt. Weniger humorvoll erscheint Peters mondäne Geliebte, die ihn nicht freigeben will. Wie die Ironie des Schicksals es will, trifft Peter immer wieder auf Ixies Exfreund - ohne es zu wissen. Auch Ixie weiß nicht, wo ihre anonymen Briefe laden.
Diese ganzen Verwicklungen sind angereichert mit Erinnerungen an die Schulzeit und mit einer wundervollen Katzenbeschreibung. Der Leser erfährt viel über Schwierigkeiten und Gefühle, die sich bei einer Theaterpremiere aufbauen sowie über das Leben im Fitness-Studio. Wer München kennt, wird sich über die Erwähnung diverser Plätze freuen; man erfährt auch ein wenig über Griechenland und seine Bewohner.
Mir hat das Lesen dieser 170 Seiten sehr viel Freude gemacht und ich kann das Buch nur weiter empfehlen.
Kommentar