Mia freut sich riesig über die Geburt des neuen Fohlens Frisky. Frisky ist einfach total süß und so verspielt. Kein Wunder, dass Mia jetzt ganz viel Zeit mit Frisky verbringen möchte. Dabei vergisst sie ganz ihre treue Freundin, das Pony Spotty. Und plötzlich geht es Spotty gar nicht gut. Was ist nur los mit Spotty?
Autorin Friederike Kühn formuliert einfach, klar, altersgemäß und gut verständlich. Es kommen kaum längere, komplizierte Wörter vor, was das flüssige Lesen erleichtert. Die Schrift ist groß gedruckt mit weitem Zeilenabstand. Erstleser ab sechs Jahren dürften keine Schwierigkeiten haben, die Geschichte selbstständig zu erfassen, jüngere Kinder werden hingegen das Vorlesen genießen. Die Kapitel sind recht kurz und „lesefreundlich“, sie überfordern nicht. Die bunten Illustrationen im typischen Schleich-Stil mögen bei Erwachsenen möglicherweise nicht ganz so gut ankommen und auf sie etwas kitschig wirken, aber die kleinen Leser finden sie garantiert toll und motivierend. Das bunte Cover lässt sich beim Drüberstreichen sogar erfühlen, es ist „reliefartig“ gestaltet. Eine Aufmachung, die anspricht, auch wenn die Bilder schätzungsweise am Computer entstanden sind.
Alle Figuren werden am Ende in einem Glossar vorgestellt. Wer also den Horse Club noch nicht kennt, findet sich dank der Übersicht im Anhang recht rasch zurecht. Fans von Schleich werden sich bestimmt freuen, hier die bekannten Charaktere wieder zu treffen. Das sind zunächst Wirbelwind Mia, die Pferde über alles liebt, ihre Begleiterin und beste Freundin Shetlandpony Spotty und dann natürlich Neuankömmling Frisky. Mia hat eine sehr herzliche, liebevolle Familie, auf die sie immer zählen kann. Die kleinen Leserinnen werden sich problemlos mit Mia identifizieren. Viele Mädchen würden garantiert liebend gerne mit Mia tauschen und auf einem Gestüt groß werden, mit einer Mutter, die als Tierärztin arbeitet. Für manche kleine Pferdenärrinnen eine absolute Traumvorstellung!
„Ein zauberhaftes Fohlen“ wird Schleich-Fans und pferdeverrückten Mädchen mit Sicherheit zum Lesen animieren. Ist doch prima und ausgesprochen motivierend, wenn die Kinder nun auch nachlesen können, was auf Lakeside, einem Szenario, das ihnen vom Spielen bekannt ist, sonst passiert. Dass Lesen kein Hexenwerk ist und dass auch Leseanfänger schon für sie interessante, spannende Geschichten über Pferde und besondere Freundschaften zwischen Menschen und Tieren selbstständig erfassen können, beweist dieser Band aus der Reihe „Horse Club“ anschaulich. Hier können sich die kleinen Leser zudem neue Ideen für Rollenspiele mit ihren Figuren holen, die Phantasie wird dabei herausgefordert. Für Schleich-Fans ist diese Reihe ein Muss.