Friederike Schmöe

Inhalt

In Unterfranken stürzt eine Frau in den Tod. Als Tatverdächtiger gilt ein Klient von Katinka Palfy, der an einer Persönlichkeitsstörung leidet. Als ein Anschlag auf Katinka verübt wird, kommt ein unschöner Verdacht auf: Jemand scheint E. T. A. Hoffmanns "Das Elixier des Teufels" zu inszenieren...

Bewertung 

"Januskopf" ist mein drittes Hörbuch von Katinka Palfi. Gelesen wird es erneut von Saskia Kästner, die ihre Arbeit gut macht. Ich werde mir wohl keine weiteren Hörbücher von Friederike Schmöe mehr anhören. Das liegt aber nicht daran, dass ihre Katinka Palfy-Romane schlecht wären. Das sind sie eindeutig nicht. Aber ihnen fehlt auch das gewisse Etwas, das die Reihe von anderen abhebt. Deshalb belasse ich es bei meinem letzten Hörbuch der Autorin bei 3 1/2 Sternen.

In der schönen Weltkulturerbe-Stadt Bamberg wird ein toter Mann in einem Skaterpark gefunden. Dabei handelt es sich um einen bekannten Immobilienmakler aus Bamberg, der voll mit Alkohol, Pillen und Koks war. Besonders sein Vater hatte sich damit unbeliebt gemacht, indem er alle möglichen Häuser in der Innenstadt aufgekauft hat, die Mieter vertrieben und dann luxussaniert hat. Eine Anti-Gentrifizierungsgruppe hat dagegen heftig protestiert, vor allem in den sozialen Medien und bei Pop-up-Demos. Steckt diese Gruppe hinter seinem Tod?

Die Privatdetektivin Katinka Palfy hat in diesem Band mit privaten Problemen zu kämpfen, während ihr Lebensgefährte Hardo Uttenreuther mit dem Mordfall schwer beschäftigt ist. Der Krimi lässt sich gut und leicht lesen, der Schreibstil ist sehr angenehm und die schöne Stadt Bamberg wird gut beschrieben. Etwas mehr Spannung wäre angenehm gewesen, die Aufklärung erfolgt auch mehr so nebenbei, aber ich habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt.

Dies ist der vierte Band einer Krimireihe um die Ghostwriterin Kea Laverde, die zusammen mit ihrem Freund und Hauptkommissar, Nero Keller, schon in den Vorgängerbänden Ermittlungen aufgenommen hat. Der aktuelle Fall ist besonders erschütternd, denn ein 14-jähriger Junge kam in einer Geisterbahn auf dem Münchner Oktoberfest zu Tode. Als ein zweiter Mordanschlag verübt wird, werden bei den Nachforschungen sehr schnell Zusammenhänge der beiden Todesfälle deutlich.

Hier müssen die Ermittelnden genau hinschauen, „wie weit jemand gegangen ist“. Die Autorin verknüpft die Erwartungen, die die verschiedensten Menschen an das Leben stellen. Hierbei lässt sie uns Lesende teilhaben an der Auflösung des emotionsgeladenen Falles.

Auch wenn man die ersten drei Bände der Reihe noch nicht gelesen hat, wird man sich schnell in einem vertrauten Umfeld zurechtfinden.

Mich hat die Spannung des Krimi gut unterhalten, ich empfehle ihn gerne weiter.