Rezension zu "Boris" von Friederike Trudzinski
Sieben Kurzgeschichten
auf 61 Seiten.
Man kann dieses winzige Buch leicht übersehen, missachten, ein großes Versäumnis – bitte genau schaun!
Ums Heranwachsen gehts, ums Begreifenwollen der Welt rundum, was mehr oder weniger glückt und manchmal so ein klein wenig neben der ordentlichen Normalität endet. Die List und Tücke der Kinder/Jugendlichen, noch ganz nah in Erinnerung, wird recht eindrucksvoll deutlich und dass immer Unglück und Traurigkeit lauern, aber gleichzeitig gibts trotziges und erstauntes Weitermachen.
Es sind scheinbar naive Sätze, manchmal könnten die geradezu albern wirken, wüsste man nicht sofort, dass Frau Trudzinski ganz genau weiß was sie tut.
Es sind Liebesgeschichten, Liebessuchgeschichten, Liebesversuchsgeschichten.
Ich hoffe sehr, Frau Trudzinskiwird nicht von irgendwelchen lästigen Dingen rundherum geplagt und hat einfach Zeit zu schreiben - dicke Romane, viele Erzählungen, Gedichte - da kann richtig viel Gutes dabei herauskommen.
"Ich guckte mir die Jungs auf der Bühne an und sie sahen alle so albern aus. Und unter einer Schicht albern und vielleicht auch blöd oder gemein lag Unglück."