Rezension zu "Die unterirdische Sonne" von Friedrich Ani
Der absolute Albtraum: sechs Jugendlichen werden entführt, auf einer Insel im Keller eines Hauses gefangen gehalten. Jeden Tag wird mindestens einer von ihnen nach „oben“ geholt, doch was sie dort erleiden müssen, dürfen sie niemandem erzählen, sonst werden sie sterben. Mit zunehmender Dauer der Gefangenschaft fangen sie an zu verzweifeln, erst ein Neuer, der sich nichts gefallen lassen möchte, kann vielleicht zu einer Änderung der Situation führen…
Die Geschichte an sich fand ich interessant, es zog sich aber dennoch für mich alles etwas langatmig hin. Der Leser erfährt erst nach und nach die Vorgeschichten der Jugendlichen. Diese bleiben selbst eher unscheinbar, in ihrem jeweiligen Gedankenkarusell gefangenich. Man kann keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen. Es wird nichts Genaueres über die Geschehnisse berichtet, sicher mit Absicht, der Leser muss sich seine eigenen Gedanken darüber machen. Auch die Sprache und Sätze sind einfach gewählt. Das Ende hat mich dann aber doch überrascht und war mir etwas zu unlogisch und schnell. Aber mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten.