Cover des Buches Süden (ISBN: 9783426199077)
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Rezension zu Süden von Friedrich Ani

Rezension zu "Süden" von Friedrich Ani

von Ennilain vor 12 Jahren

Rezension

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Ennilainvor 12 Jahren
Nachdem Tabor Süden einen Anruf von seinem verschwundenen Vater erhält, kehrt er nach München zurück. Dort hat er viele Jahre bei der Polizei in der Abteilung für Vermisstenfälle gearbeitet. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, heuert er bei einer privaten Detektei an, die ebenfalls Vermisstenfälle untersucht. Sein erster Fall beschäftigt sich mit dem Gastwirt Raimund „Mundl“ Zacherl, der vor 2 Jahren plötzlich verschwand. Bisher gab es keine Spur, doch Süden gelingt es mehr über den passionierten Koch herauszufinden … Süden ist mein erster Krimi von Friedrich Ani und es fällt mir schwer eine gerechte Beurteilung zu schreiben. Ich möchte nicht behaupten, dass mich dieses Buch gelangweilt hat, aber auch nicht wirklich gefesselt. Ich kann nicht mal genau sagen, was mich daran gestört hat. Vielleicht lag es an den vielen Andeutungen und kurzen Einblicken in das Leben von Süden und einigen anderen Charakteren, die nie wirklich aufgelöst wurden. Es gab immer nur vage Andeutungen. Was mir bei diesem Buch außerdem auffiel, war der ständig beschriebenen Alkoholkonsum. Egal was Tabor Süden macht oder wen er trifft – es gibt immer viel zu trinken. Diese Tatsache ist einfach unnatürlich und nervig. Man könnte meinen, jede 2. Person in diesem Buch hat ein größeres Alkoholproblem … Aber es gab natürlich auch Höhepunkte. Dazu gehörte für mich zweifelsohne die Begegnung zwischen Süden und dem 12-jährigen Benedikt, der in schwierigen Familienverhältnissen aufwächst. Der ehemalige Polizist scheint sich hier wieder zu erkennen und zeigt gegenüber dem Jungen viel Mitgefühl. Diese Szene hat mich sehr gerührt. Ich hätte mir allerdings mehr davon gewünscht, denn hier gelangt man einmal unter die scheinbar so harte Schale des Tabor Süden. Fazit: Süden von Friedrich Ani ist ein Krimi, der mich nicht wirklich überzeugen konnte. Das Buch liest sich flüssig, doch habe ich nie den richtigen Zugang gefunden. Es gibt ein paar wirklich gute und vor allem rührende Szenen, aber der Rest vom Buch plätscherte eher so vor sich hin und war recht vorhersehbar. Ich weiß, dass dieses Buch vielen gut gefallen hat – leider erging es mir nicht so!
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