Friedrich Christian Delius

 3,7 Sterne bei 203 Bewertungen

Lebenslauf

Friedrich Christian Delius ist ein deutscher Schriftsteller, wohnhaft in Berlin und Rom und geboren am 13.02.1943 in Rom. Aufgewachsen ist er in Hessen und machte bis 1963 das Abitur. Später dann studierte er Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Berlin und wurde 1970 zum Doktor der Germanistik promoviert. Danach arbeitete er drei Jahre als Lektor für den Verlag Klaus Wagenbach und später fünf Jahre in der selben Tätigkeit beim Rotbuch Verlag. Danach wurde er als freier Schriftsteller tätig. Zu schreiben begann er bereits in den 60er Jahren mit gesellschaftskritischer Lyrik und satirischen Texten, schrieb aber seit den 70er Jahren vorwiegend Romane zur deutschen Geschichte. Er ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Freien Akademie der Künste Hamburg. Ausgezeichnet wurde er unter Anderem mit dem hoch angesehenen Joseph-Breitbach-Literaturpreis. Friedrich Christian Delius ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Neue Bücher

Cover des Buches «Darling, it’s Dilius!» (ISBN: 9783499010231)

«Darling, it’s Dilius!»

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Neu erschienen am 16.07.2024 als Taschenbuch bei ROWOHLT Taschenbuch.

Alle Bücher von Friedrich Christian Delius

Cover des Buches Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus (ISBN: 9783499259937)

Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus

 (42)
Erschienen am 01.02.2013
Cover des Buches Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde (ISBN: 9783499266850)

Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde

 (35)
Erschienen am 01.08.2013
Cover des Buches Die Frau, für die ich den Computer erfand (ISBN: 9783499267840)

Die Frau, für die ich den Computer erfand

 (27)
Erschienen am 01.02.2014
Cover des Buches Mein Jahr als Mörder (ISBN: 9783499259951)

Mein Jahr als Mörder

 (16)
Erschienen am 01.02.2013
Cover des Buches Bildnis der Mutter als junge Frau (ISBN: 9783499259920)

Bildnis der Mutter als junge Frau

 (18)
Erschienen am 01.02.2013
Cover des Buches Die Birnen von Ribbeck (ISBN: 9783737100779)

Die Birnen von Ribbeck

 (8)
Erschienen am 20.08.2019
Cover des Buches Die Minute mit Paul McCartney (ISBN: 9783499269738)

Die Minute mit Paul McCartney

 (9)
Erschienen am 30.05.2015
Cover des Buches Die Flatterzunge (ISBN: 9783499269165)

Die Flatterzunge

 (7)
Erschienen am 30.01.2015

Neue Rezensionen zu Friedrich Christian Delius

Cover des Buches Amerikahaus und der Tanz um die Frauen (ISBN: 9783499266867)
Jan-Spelunkas avatar

Rezension zu "Amerikahaus und der Tanz um die Frauen" von Friedrich Christian Delius

Unterhaltsame, geist- und lehrreiche Erzählung
Jan-Spelunkavor einem Monat

Auch nach über 25 Jahren hat mir die Erzählung über den stotternden Studenten Martin (Buster) erneut gefallen. Delius verstand es, sehr einfühlsam über Busters Probleme mit den Frauen, seiner Umwelt und den anerzogenen Werten zu berichten. Das Buch liest sich deshalb sehr zügig - gewisse Vorkenntnisse aus dem Berlin der sechziger Jahre sind aber von Vorteil.

Cover des Buches Der Königsmacher (ISBN: 9783499269158)
Svenjas_BookChallengess avatar

Rezension zu "Der Königsmacher" von Friedrich Christian Delius

Kluge, pointierte Kritik am deutschen Literaturbetrieb
Svenjas_BookChallengesvor 4 Monaten

„Der Königsmacher“ von Friedrich Christian Delius ist ein Roman, den ich ohne meine Doktorarbeit wahrscheinlich auch eher nicht zur Hand genommen hätte. Delius, der 2022 verstorben ist, nahm tatsächlich als einer der damals jüngeren Autor*innen an einigen Tagungen der Gruppe 47 teil – ist aber bisher komplett an mir vorbeigegangen. Und nach der Lektüre von „Der Königsmacher“ muss ich sagen: zu Unrecht! Delius schreibt meiner Meinung nach zugänglicher als etwa Walser und hat schon vor 20 Jahren Themen aufgegriffen, die heute nach wie vor aktuell sind.

Denn in „Der Königsmacher“ geht es um einen höchstens mittelmäßig erfolgreichen Schriftsteller, der manisch nach einer zündenden Idee für den nächsten Bestseller sucht – das ist sein ganzer Antrieb. Sein neues Buch muss ein Bestseller werden, sonst kann er bald seine Miete nicht mehr zahlen und überhaupt hat er das, so sieht er das selbst, mehr als verdient. Als er auf eine wahre Goldgrube, nämlich seine Abstammung von der unehelichen Tochter eines holländischen Königs stößt, scheint sich das Blatt zu wenden – denn mit historischen Romanen mit weiblicher Perspektive und noch dazu persönlicher Komponente lässt sich schließlich jede Menge Geld machen. Oder?

Es ist aber nicht nur die Geschichte Albert Ruschs, des bis dato erfolglosen Autors, die in „Der Königsmacher“ eine Rolle spielt. Es ist auch die Geschichte von Minna von Dietz, ebenjener unehelicher Tochter, um die es geht. Der Roman nämlich besteht einerseits aus Ruschs in der Ich-Perspektive geschilderten Erfahrungen als Autor und andererseits aus der, mal mehr und mal weniger ausgearbeiteten, Rohfassung seines Romans über den Oranienkönig Willem I., seine Affären und seine uneheliche Tochter. Dieses Wechselspiel aus Autorensicht und (fiktivem) Werk fand ich unglaublich interessant – insbesondere da sich Ruschs Motivation, die sich im Verlauf der Handlung wandelt, zunehmend in der Detailhaftigkeit oder eben Skizzenhaftigkeit seines eigenen Romans niederschlägt.

F. C. Delius macht damit einerseits den möglichen Schreibprozess eines unter dauerhaftem Druck stehenden Autoren sichtbar und zeigt andererseits, welche Auswirkungen Buchmarkt und Literaturbetrieb auf den Antrieb und die Schaffenskraft eines Schriftstellers bzw. einer Schriftstellerin haben können. Für mich aus literaturwissenschaftlicher Sicht natürlich hochinteressant! Auch sonst war der Roman sehr unterhaltsam, wenn auch in der Mitte stellenweise etwas langatmig und in Bezug auf die Innensicht des Autors Albert Rusch hier und da ein wenig repetitiv. Insgesamt aber gibt es von mir eine Empfehlung für „Der Königsmacher“, dessen pointierte Kritik am deutschen Literaturbetrieb mir ohne die Doktorarbeit entgangen wäre – und das wäre sehr schade gewesen!

Cover des Buches Mein Jahr als Mörder (ISBN: 9783499259951)
Jorokas avatar

Rezension zu "Mein Jahr als Mörder" von Friedrich Christian Delius

Das Scheitern der deutschen Justiz in der Nachkriegszeit, das verübte NS-Unrecht aufzuarbeiten
Jorokavor 2 Jahren

Der Roman greift das Schicksal eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus auf. Georg Groscurth wurde am 8.5.1944 geköpft. Die Handlung setzt im Jahre 1968 an, als ein mitverantwortlicher Richter freigesprochen wurde und ein Student, der mit den Söhnen Groscruths aufgewachsen ist, entscheidet, ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit zu setzen. Er recherchiert und tritt auch mit der Witwe von Groscurth in engen Kontakt.

Die Handlung verläuft auf mehreren Ebenen. Sie rollt der Fall aus der Widerstandsbewegung auf. Die Gruppe hieß interessanterweise: Europäische Union. Außerdem wird der Konflikt zwischen den beiden deutschen Systemen in der Nachkriegszeit beleuchtet und dass es dabei durchaus auch im Westen zu politisch motivierter Rechtsbeugung kam. Nicht neu ist, dass vor allem im Westen sehr schludrig mit der Entnazifizierung umgegangen wurde. Und dann geht es auch noch um die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahr.

Ich habe mich beim Lesen sehr aufgeregt über die Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz bezüglich der Witwe eines ausgewiesenen Widerstandskämpfers. Die Hydra, die immer wieder auftaucht, wühlte mich sehr auf. Doch diese Schilderungen ziehen sich irgendwie auch sehr in die Länge, welches ein stilistischer Kritikpunkt von mir ist. Ansonsten schreibt Delius recht schnörkellos.

Anneliese Groscurth starb im Jahr 1996.

Der Roman wurde 2004 erstmals veröffentlicht und im Februar 2013 neu aufgelegt.

Fazit: Ein wichtiges Buch, eine interessante Geschichtsstunde.

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Zusätzliche Informationen

Friedrich Christian Delius wurde am 13. Februar 1943 in Rom (als Deutscher) (Deutschland) geboren.

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auf 11 Merkzettel

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