Cover des Buches Ich bin Single, Kalimera (ISBN: 9781503944121)
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Rezension zu Ich bin Single, Kalimera von Friedrich Kalpenstein

Wir Deutschen im Ausland

von LeseJette vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Endlich ein Single-Roman für Männer und Frauen - Satire pur!

Rezension

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LeseJettevor 9 Jahren
Das passiert: Herbert, ist ein Deutscher, wie er im Buche steht: Er ist durchorganisiert bis zum letzten Detail und ist von sich überzeugt. Ausgestattet mit diesen Eigenschaften macht sich Herbert, seines Zeichens Beamter beim Finanzamt in München, wie jeden Sommer auf in den Sommerurlaub Richtung Süden. Dieses Mal ist Rhodos das Ziel.


Doch trotz aller Planung geht schon bei der Anreise einiges schief: Vor ihm ein Herr, der viel Platz benötigt, das gewünschte Hotelzimmer nicht verfügbar und es droht ein blasser Streifen am Handgelenk, weil Herbert zum Ausgleich für die Probleme All Inclusive angeboten wird. Auch wenn Herbert in einem Familienhotel gelandet ist, so knüpft er doch mit einigen Frauen Bekanntschaft, sodass der Urlaub doch noch ein voller Erfolg werden könnte...


So gefällt mir das Buch: Ein Roman um einen männlichen Single, der aber dennoch auch für Männer sein sollte? Dieses Versprechen wird auf sehr unterhaltsame Weise gehalten. Herbert erzählt in recht einfachen Worten aus seiner Warte von seinem Urlaub. Dabei verzichtet der geradlinige Finanzbeamte auf jegliche Schnörkel. Das macht den Roman sehr leicht lesbar, beispielsweise als Urlaubslektüre oder auf Reisen.


Herbert selbst ist kein einfacher Charakter und extrem von sich selbst eingenommen. Das ist einerseits schon irgendwie bewundernswert, andererseits freut man sich als Leser dann durchaus auch schon mal, wenn andere Personen dem Herbert mal ein Schnippchen schlagen. So ist es denn herrlich, dass Herbert dem Portier ein Mietwagen aus den Rippen leiert und dann eine fahrbare Obstkiste zur Verfügung gestellt bekommt. Und wenn er den Kindern die Kroketten wegfuttert, ist es doch nur gerecht, dass ihm davon schlecht wird.


Amüsant ist auch zu lesen, dass der selbst ernannte Traum aller Schwiegermütter es gleich mit drei Damen aufnehmen möchte. Es passt in Herberts Leben, dass er dann nur die Dame bekommen könnte, die er nicht wirklich möchte. Oder bekommt er vielleicht doch seine Jugendliebe? Das wird im Nachfolger „Wie Champagner“ geklärt.


Fazit: Dieser Roman ist wirklich eine gelungene Satire auf uns Deutsche im Ausland. Urkomisch und ohne unnötige Schnörkel ist dieser Roman die ideale Lektüre sowohl für den Urlaub, egal ob am Strand oder auf Balkonien, als auch für den Alltag, der mal ein wenig Urlaubsfeeling vertragen könnte.

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