Friedrich de la Motte Fouqué

 3,7 Sterne bei 77 Bewertungen
Autor von Undine, Undine und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Friedrich Heinrich Karl Freiherr de la Motte Fouqué † 23. Januar 1843 in Berlin

Alle Bücher von Friedrich de la Motte Fouqué

Cover des Buches Undine (ISBN: 9783872910967)

Undine

(63)
Erschienen am 01.01.2019
Cover des Buches Der Zauberring (ISBN: 9783936345421)

Der Zauberring

(1)
Erschienen am 07.08.2019
Cover des Buches Der Held des Nordens: In drei Theilen (ISBN: 9781482398700)

Der Held des Nordens: In drei Theilen

(0)
Erschienen am 12.02.2013
Cover des Buches Undine (ISBN: 9783742404329)

Undine

(9)
Erschienen am 09.03.2018
Cover des Buches Alwin (ISBN: 9783847248781)

Alwin

(0)
Erschienen am 21.02.2013
Cover des Buches Aslauga's Ritter (ISBN: 9783847248798)

Aslauga's Ritter

(0)
Erschienen am 01.03.2013

Neue Rezensionen zu Friedrich de la Motte Fouqué

Cover des Buches Undine (ISBN: 9783872910967)
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Rezension zu "Undine" von Friedrich de la Motte Fouqué

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Von Wassermagie, Schicksal und Liebe; spannend erzählt!

Mein Eindruck:


Wow, was für eine märchenhafte Erzählung! Die schöne Undine von Friedrich de la Motte Fouqué hat mich wirklich verzaubert. Die Geschichte sprüht vor Fantasie, und ich konnte richtig in diese magische Welt eintauchen!


Sprache und Stil:


Die Sprache ist einfach wunderschön – historisch und vornehm, aber trotzdem leicht zu lesen. Mir war, als ob jedes Wort perfekt gewählt ist. Die Figuren sind schnell und klar gezeichnet und tragen dennoch Ambivalenzen in sich: Zum Einen haben wir die eigenwillig-dunkle und gleichsam liebliche Undine, die mir direkt ans Herz wuchs und nicht nur mir - auch ihren liebevollen Pflegeeltern, die sie erziehen und lieben, wie ihr eigenes Kind. Und dann kommt Huldbrand ins Spiel, der heimliche Held der Geschichte – ein junger Ritter, der Gast dem kleinen Fischerhäuschen von Undines Pflegeeltern wird... 


Als Liebhaberin von Meerjungfrauen, gefielen mir nicht nur die Wassergeister selbst, auch die Wassermetaphorik nimmt zu meiner Freude einen großen Platz in de la Motte Fouqués Novelle ein.


Die Liebesgeschichte:


Die Liebesgeschichte inspirierte Hans Christian Andersen zu seiner kleinen Meerjungfrau. Und trotz so mancher Parallele werden in beiden Märchen ganz eigene Geschichten erzählt. Die Liebesgeschichte zwischen Undine und Huldbrand ist einfach wundervoll. Würde man diese mit heutigen Schlagworten aus der BokTok-Szene versehen, würden die Tropes "instalove" und "love triangle" fallen. Die Fantasie des Lesers wird angeregt, sich Huldbrand als den idealen schönen Ritter und Undine als die bildschöne Wassernixe vorzustellen, und man fiebert mit, wie sich ihre Beziehung entwickelt. Es ist romantisch, tragisch und voller magischer Momente!


Spannung und Plot:


Was mich überrascht hat, war, wie viel Spannung auf 74 Seiten aufgebaut wurde! Es gibt viel mehr Plot Twists und unerwartete Wendungen, als ich es von dieser kurzweiligen Erzählung gedacht hätte. Der Autor schafft es, die Handlung immer wieder in neue Bahnen zu lenken, und das hält einen richtig bei der Stange - obwohl Undine ihr Schicksal ziemlich zu Beginn auf dem Silbertablett serviert. 


Natur und Wasser:


Neben den bereits angesprochenen Wassermetaphern, spielt auch die Natur als Solches eine große Rolle, fast wie ein eigener, lebendiger Charakter. Die Beschreibungen sind so anschaulich und plastisch, dass ich die rauschenden Wellen und den mysteriösen Wald förmlich vor mir sah. Und die Verszeilen, die hin und wieder auftauchen, sind wie kleine poetische Highlights, aber der de la Motte Fogué soll wohl auch ein Dichter gewesen sein...




Empfehlung:


Für mich ist Undine ein wahrer Schatz. Es verbindet Romantik, Fantasie und Spannung auf eine Weise, wie man sie bedauerlicherweise nur mit Mühe findet. Undine ist eben eine echte Perle! ;-) Ich empfehle die Novelle wärmstens und keinesfalls nur Freunden der Wasserwelt!

Cover des Buches Undine (ISBN: 9783866478732)
Zen-Colas avatar

Rezension zu "Undine" von Friedrich de la Motte Fouqué

Zen-Cola
Ein tolles Kunstmärchen - vorrangig für Erwachsene

Nach einer etwas längeren diesbezüglichen Pause habe ich mit »Undine« mal wieder einen deutschen Klassiker in Angriff genommen – und hatte zwei wunderbare Lesestunden. Die heraufbeschworene Atmosphäre hat mich ein wenig an Eichendorffs Taugenichts oder Marmorbild erinnert, was aber wahrscheinlich ein sehr subjektiver Eindruck ist.

Undine ist ein Elementargeist – und somit halb Geist, halb menschlich. Bloß fehlt ihr eine Seele. Diese bekommt sie, als der junge Ritter Huldbrand sie ehelicht und mit auf sein Schloss nimmt. Da die Menschen und deren Welt aber nun mal nicht perfekt sind, währt auch ihr Glück – obwohl Märchen, wenngleich Kunstmärchen – nicht ewig. Eifersucht, Stimmungsschwankungen, Intrigen, Ängste und die Missgunst bzw. Fürsorge der Elementargeister stehen dem Glück entgegen.

Und so bietet »Undine« ein wunderbares Kunstmärchen, dessen alte Sprache einen neben der eigentlichen Geschichte entführt, die aber trotzdem stets gut verständlich bleibt. Großes Drama, eine wunderbare Protagonistin (nicht ganz so archetypisch wie die typischen Märchenfiguren), viel Märchengefühl (wenn auch ein Märchen für Erwachsene) und ein schönes Märchensetting – all das sorgte dafür, dass mir das Büchlein wirklich sehr gut gefiel.

Die perfekte Lektüre für einen Sommernachmittag.

Cover des Buches Undine (ISBN: 9783866478732)
Hellena92s avatar

Rezension zu "Undine" von Friedrich de la Motte Fouqué

Hellena92
Weg mit Grimms Märchen und her mit Undine!!!

"Er hegte die heimliche Hoffnung, endlich auch ganz in Tränen zu verrinnen, und ist nicht selbst manchem von uns andern in großem Leide der ähnliche Gedanke mit schmerzender Lust durch den Sinn gezogen?"


Undine ist eine Erzählung von Friedrich de la Motte Fouqué. Sie erschien 1811 in seiner Zeitschrift Jahreszeiten und als Buch.

Ritter Huldbrand durchreitet auf Geheiß seiner angebeteten Bertalda, der Pflegetochter eines Herzogs, einen Spukwald und erreicht eine Landspitze mit einem alten Fischerspaar und ihrer Adoptivtochter Undine. Die eines Tages als kleines Kind angespült wurde. Undine besitzt einen unwiderstehlichen, kindlichen Charme, der den Ritte Huldbrand alsbald umschmeichelt und in Besitz nimmt. Aufgrund der aufsteigenden Flut sind Undine und er, sowie die Fischersleute in dem kleinen Häuschen gefangen, als dann auch ein Pastor den Weg zu ihnen findet, vermählen sich Undine und Huldbrand.
Mit der Vermählung wird Undine eine Seele gewährt die von dem Oheim Undines, Kühleborn.
Als Undine in die Stadt kommt und auf das Schloss, trifft auch die Jungfrau Bertalda wieder auf Huldbrand und ist vor Eifersucht auf Undine zermürbt.

Doch bald merkt Huldbrand, dass Undine nicht Mensch werden kann und immer irgendwie Meeresgeist bleiben soll und dies treibt ihn in die Arme Bertaldas, was von Kühleborn nicht toleriert werden kann und somit alles Mögliche anstellt, um Undine zu retten.


Der Stil Fouqués ist wunderschön. Er schafft es mit seinen Formulierungen, auch wenn sie natürlich nicht mehr unserer Sprache gleichen, eine fantastische Welt zu basteln. Er ist der Natur sehr zugetan und schafft im Leser eine Liebe für die Natur, die Liebe und die Fantasie zu entfachen, die ich bei den heutigen Autoren häufig vermisse. Undine ist zudem ein so herzlicher Charakter, dass ich manchmal dachte, wenn sie ein Mensch wäre, würde sie sicher anders handeln. Ich stelle mir vor, dass dies auch der versteckte Apell der Geschichte ist. Wir werden mit Seele geboren und verkommen im Umgang mit Mitmenschen und der Umwelt. Undine bekommt erst mit ca. 19 eine Seele und lernt dadurch die Welt anders wahrzunehmen. Das sollten wir auch wieder!

Die Zeichnungen in diesem Buch sind sehr passend. Weich, wunderschön und es dar auch interpretiert werden. Ich liebe so etwas!

Ich könnte noch so viel mehr erzählen und schreiben, aber dies soll erst einmal reichen!
Ich wünschte, dass jeder Grimms Märchen ins Bücherregal verbannt und statt dessen endlich mal ein schönes Märchen liest, dass nicht grausam ist, sondern liebevoll, fantastisch und berührend!

Gespräche aus der Community

Hallo habe jetz bei Rezensionen mal den Inhalt des Kunstmärchens Undine aufgeschrieben und würde mich über Rückmeldungen, euere Ansichten zu diesen Märchen und euere Meinung zu Moral der Geschichte und Charakterisierung freuen danke schonmal
Zum Thema
1 Beiträge
Millies avatar
Letzter Beitrag von  Millievor 14 Jahren
Hi Fuchur, wie ist denn die genaue Aufgabenstellung? Sollst du eine Inhaltsangabe machen oder eine Rezension schreiben? Das ist ja ein großer Unterschied... Soll es eine schriftliche Ausarbeitung werden oder ein mündlicher Vortrag? Ich hab mal einen Kommentar zu deiner Rezi geschrieben - ohne Berücksichtigung der Aufgabenstellung. LG

Zusätzliche Informationen

Friedrich de la Motte Fouqué wurde am 12. Februar 1777 in Brandenburg an der Havel (Deutschland) geboren.

Community-Statistik

in 136 Bibliotheken

auf 8 Merkzettel

von 4 Leser*innen aktuell gelesen

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