Cover des Buches Undine (ISBN: B004UO2WEE)
sabistebs avatar
Rezension zu Undine von Friedrich de la Motte Fouqué

Rezension zu "Undine" von Friedrich de la Motte Fouqué

von sabisteb vor 11 Jahren

Rezension

sabistebs avatar
sabistebvor 11 Jahren
Der Ritter Huldbrand von Ringstettet muss, um einen Handschuh als Liebespfand seiner angebeteten Bertalda, der Pflegetochter des Herzogs, einen Wald durchqueren, in dem es Spuken soll und Bertalda anschießend berichten, welchen Wesen er begegnet ist. Am Ende des Waldes, kurz bevor die Nacht einbricht, kommt Huldbrand an einen Landspitze auf der ein altes Fischerpaar mit ihrer Findeltochter Undine lebt. Die Achtzehnjährige Undine ist eine Schönheit und ein wahrer Wildfang, sie verzaubert Huldbrand mit ihrem Liebreiz, was noch dadurch befördert wird, dass ein Unwetter ausbricht und die jungen Leute auf engem Raum gefangen sind. Gegen Ende dieser Abgeschiedenheit ehelicht Huldbrand Undine und auch, als sie ihm gesteht, dass ihr Name mehr als nur ein Name ist, sondern tatsächlich ihr Wesen beschreibt, steht er noch zu ihr. Aber in der fernen Reichsstadt wartet immer noch Bertalda auf ihn. Ein Klassiker und (urban) Fantasy Roman aus dem 1811. Urban Fantasy? Wie komme ich darauf? Ganz einfach, dieser Roman hat alles, was das heutige Urban Fantasy Genre ausmacht nur in teils gespiegelter Form. Ein natürlich attraktiver, reicher, adeliger junger Mann verliebt sich in eine wunderschöne Außenseiterin (in diesem Fall eine arme Fischerstochter). Er hat zwar keine schicken Autos, dafür aber ein edles Pferd und ein echtes Ritterschloss. Anders als in modernen urban Fantasy Romanen, die sich hauptsächlich an die weibliche Klientel richten, ist hier die Heldin das übernatürliche Wesen. Sie ist eine Undine, ein weiblicher, jungfräulicher (naja, bis nach der Hochzeitsnacht) Wassergeister, sie gehört damit zu den halbgöttlichen Elementargeistern der mythologischen Gattung Nymphe, die das Wasser verkörpern. Auch die Dreiecksgeschichte fehlt nicht, denn natürlich gibt Bertalda nicht auf, sie steht immer noch auch Huldbrand, so entspinnt sich die klassische urban Fantasy Dreiecksgeschichte, nur diesmal hat nicht die Frau die Qual der Wahl, sondern der Mann. Dazu noch eine kräftige Prise Magie und Zauberei, wie sich das für dieses Genre gehört, dazu noch ein paar unrealistische Zufälle und fertig ist der erste Prototyp des urban Fantasy Romans. Ja, der Roman ist zudem auch noch ein Klassiker, vielleicht werden es auch einige der heutigen Romane dieses Genres schaffen, Klassiker zu werden, was ich jedoch schwer bezweifle. Trotz seines klassischen Plots oder vielleicht gerade deswegen, fesselt die Geschichte immer noch. Sie ist immer noch sehr gut und spannend zu lesen und hat nichts von ihrem Charme eingebüßt.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks