Fritz Franz Vogel

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Lebenslauf

Fritz Franz Vogel * 1957 in Luzern, lebt in CH-Diessenhofen. Matura in Immensee. 1977-80 Studium und Diplom klin. Heilpädagogik an der Uni Fribourg. 1984-86 Weiterbildung an der Schule für Gestaltung Zürich/Fachbereich Fotografie. 1985-92 Arbeit im Sozialbereich. 1992-96 Studium und Lizentiat an der Uni Zürich (Volkskunde, Kunst- und Fotogeschichte). Lizentiatsarbeit über erotisch-pornografische Privatfotografie (Uni Zürich/Volkskunde). Seit 1983 Dokumentation und Archivierung des freien und schulischen Theaterschaffens der Schweiz (Plakate, Programmhefte, Fotos). Er arbeitet seit 1992 produktiv, kooperativ und interdisziplinär in den Medien Text, Fotografie und Buch (Herstellung und Herausgeberschaft). Forschungen, Publikationen und Ausstellungen in den Bereichen inszenierte und dokumentarische Fotografie, populäres und freies Theater, Alphabete und visuelle Kommunikation, Körperbilder und Erotica. Broterwerb als Kursleiter an der EB Zürich (Informatik, Einstieg und DTP). 10 von 30 Buchpublikationen: Menschenalphabete. Nackte Models, wilde Typen, modische Charaktere (Marburg 2001); BILD.Legenden. 99 Texte zu historischen und zeitgenössischen Fotografien (Zürich 2002); Der verschämte Blick. Von der Konstruktion des Hässlichen bis zur Verkitschung der Entstellung (Wädenswil 2003); flick gut! Panne, Blätz, Prothese. Kulturgeschichtliches zur Instandstellung (Marburg 2004); Johannes und Hans Meiner. Fotografiertes Bürgertum von der Wiege bis zur Bahre. (Zürich 2005).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Fritz Franz Vogel

Neue Rezensionen zu Fritz Franz Vogel

Cover des Buches Soooooooooooo viele! (ISBN: 9783901753480)
M

Rezension zu "Soooooooooooo viele!" von Fritz Fr. Vogel

Rezension zu "Soooooooooooo viele!" von Fritz Fr. Vogel
M.Lehmann-Papevor 12 Jahren

Quantität mit Qualität

Dieser Bildband würde zu recht das Attribut „zum erschlagen“ führen. Voluminös, grafisch und farblich in besonderer Weise schon in der Form gestaltet, bietet das Buch zunächst eine tatsächlich dem Titel entsprechende Quantität vor allem natürlich an Fotografien.

Gruppenfotografien wohin das Auge schaut, Seite für Seite von uralt (bis ins 19. Jh. reichen die Aufnahmen im Buch zurück), verblichen, schwarz weiß bis zu ganz aktuellen Bildern reicht die Bandbreite, die eines vor allem verbindet: Aufnahme von Gruppen jedweder Coleur in jedweder Situation und zu jedwedem Anlass.

Zwischen „Standesrepräsentation, Vereinsmeierei und Kunstdiskurs“, wie es der Untertitel des gut 260 Seiten starken, großformatigen Bildbandes benennt. „Massen durch die Augen ihrer Zeit“, dies könnte eines der Themen des Buches sein. Sei es die wogende Menge an Urlaubern in Karlsbad von 1902, seien es Schüler und Lehrer eines Gymnasiums aus Memmingen. Formlose Masse einerseits, klar erkennbare Köpfe und Gesichter bei näherer Betrachtung andererseits.

Bei jedem der unzählbaren Fotografien lohnt es sich, zu verweilen und Einzelheiten auf sich wirken zu lassen. Unterbrochen von erläuternden, reflektierenden Textbeiträgen zu Motiven, Künstlern und Techniken der Gruppenfotografie durch die Zeiten hindurch.

Umfassend widmet sich Fritz Franz Vogel seinem umfassenden Ziel, „die große Bandbreite, die Techniken und Themen, die unterschiedlichen Herangehensweisen und Ausformulierungen (der Gruppenfotografie) einer genaueren Betrachtung zu unterziehen“. Ein Thema und ein Anliegen, das sicherlich in dieser Form erstmalig vorliegt.

So unterschiedlich die Motive, so unterschiedlich auch die dahinterstehenden Fotografen. Vereine, Belegschaften, Hochzeitsgesellschaften, Urlaubergruppen, Massenversammlungen, Menschenketten, anonyme Mengen an Stränden, auf Fahrten, Menschenketten, Demonstrationen, fotografiert von Laien, Wanderfotografen, Fotostudios, Landfotografen, Künstlern.

Hervorragend gelungen ist Vogel und anderen im Buch das Näherbringen, die Erläuterung der besonderen Umstände von Gruppenfotos, der besonderen Komposition, derer es bedarf, um ein gelungenes, unter Umständen künstlerisch wertvolles Bild zu erstellen. Nicht so gut gelungen erscheint das Schriftbild zumindest einiger der Textbeiträge, die fast im Schreibstil anmutende, gewählte Typografie macht Mühe beim Lesen und bedarf guter Augen (oder einer guten Lesebrille), wobei auch bei manchen der Bilder fast eine Lupe zur Hand sein sollte, um die Einzelheiten in ihrer Gesamtheit erkennen zu können.

Ein spannendes, hoch interessantes Unterfangen stellt dieses Buch dar, welches schon bei oberflächlicher Betrachtung den Weg der Fotografie thematisch geordnet, nachzeichnen lässt.
Zum Schauen, genießen, Sinnieren, zur Erinnerung an längst vergangener Zeiten und zur Information über fotografische Techniken der Gruppenfotografie gleichermaßen bestens
geeignet.

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