Rezension zu "Der weite Ritt" von Fritz Steuben
Es gibt nur ein Wort für diese Buch: Phantastisch!
Es gibt nur ein Wort für diese Buch: Phantastisch!
Ich habe diese Bücher als Kind immer aus der Bücherei ausgeliehen und verschlungen. Diese Reihe über den Shawnee-Häuptling (seltsam, in den alten Schinken damals hießen die Shawano?) habe ich lieber gelesen als Karl May. Es ist auch ein bisschen realistischer als Karl May, beruht zumindest grob auf historischen Tatsachen. Außerdem ist die Hauptperson noch deutlicher ein Indianer als bei Winnetou. Ich hatte mir die neu herausgegebenen (und von jeglichen noch verbliebenen Anflügen von Nazi-Ideologie befreiten - ich frage mich die ganze Zeit, ob die, die ich damals gelesen habe, das noch drin hatten, und wenn ja, was man da eigentlich rausgenommen hat...) Bände mal für billig gekauft, aber immer noch nicht wieder gelesen.
Als ich dann schließlich mit diesem 2. Band anfing, weil ich den ersten schon länger habe und sehr gut kenne, war ich dann doch erstaunt, was ich als 8-11jährige, oder wann ich das gelesen habe, so für blutrünstige Sachen toll fand... Da werden Kinder niedergemetzelt, es gibt genaue Beschreibungen von blutigen Racheakten, am Ende taucht der Skalp einer der deutschen Identifikations-Hilfe-Figuren auf, und dessen Bruder, der Indianerfreund, wird auch wiederum aus Rache zum rasenden Indianerkiller... Kinderkinder!
Der Schreibstil ist teilweise schon ein bisschen schwülstig, das war damals nun mal so in, aber es geht. Allerdings kam ich bei den experimentellen Halbsätzen und Aneinanderreihungen in der großen Schlachtbeschreibung dann nicht mehr mit.
Aber spannend war's trotzdem wieder.
in 16 Bibliotheken