Fritzi Haberlandt

 4,3 Sterne bei 51 Bewertungen

Lebenslauf

Fritzi Haberlandt ist eine der besten deutschen Theater- und Filmschauspielerinnen. Sie gewann sowohl den Bayerischen als auch den Deutschen Filmpreis. In der Edition „Starke Stimmen“ erreichte „Das kunstseidene Mädchen“ mit 100.000 verkauften CDs Goldstatus.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Fritzi Haberlandt

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Neue Rezensionen zu Fritzi Haberlandt

Cover des Buches Habe ich dir eigentlich schon erzählt ... (ISBN: 9783732444045)
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Rezension zu "Habe ich dir eigentlich schon erzählt ..." von Sibylle Berg

Max und Anna
Jorokavor 7 Monaten

Zwei verlorene junge Seelen fliehen, kaum haben sie sich kennengelernt, gemeinsam aus ihrer unglücklichen Kindheit gen Osten. Dabei überwinden sie die Grenzen wie beiläufig, geraten aber in verzwickte Situationen. Sie wollen in die Freiheit, was das jedoch genau bedeutet, ist ihnen noch gar nicht klar. Dabei erwacht zwischen ihnen etwas wie ein erstes Aufflammen zärtlicher Gefühle..


Die Handlung beginnt in der ehemaligen DDR, die Schilderungen der Lebensumstände dort sind bekannt deprimierend. Doch auf ihrem Weg gen Osten erfahren die beiden, dass es noch schlimmer kommen kann. Es berichten im Wechsel Anna und Max von ihren Eindrücken. Bei Anna als Art Aufzeichnung für die Nachwelt, die fast durchgängig mit dem gleichen Satz beginnt. Die Beziehung zwischen ihnen wird natürlich jeweils unterschiedlich interpretiert und zwangsweise kommt es zu Missverständnissen und Differenzen. Ich finde, es wird jedoch gut nachvollziehbar ein Einblick in die jugendlichen Gedankenströme eröffnet.


Der Verlauf der Handlung ist nicht zwingend realitätsnah, es soll sich ja auch laut Untertitel ein 'modernes Märchen' handeln. Die Spannung kommt durch die Abenteuer auf der Reise, die die beiden überstehen müssen. Nicht alle Menschen sind ihnen wohlgesonnen, denen sie begegnen.


Die Sprache erinnert mich eher an ein Jugendbuch, sie ist nicht sonderlich ausgefeilt, dafür wird der Fokus vor allem auf die Handlung gelegt.


Es lesen Fritzi Haberlandt und Alexander Khuon, beide mit jugendlich wirkenden Stimmen, die der Geschichte Authentizität verleihen. Es handelt sich um 3 CDs mit ca. 4 Stunden Laufzeit.


Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, obgleich ich immer wieder so bei mir gedacht habe: Das kann aber so nicht gewesen sein. Das mit dem 'Märchen' sollte man im Hinterkopf behalten.

Cover des Buches Tagebuch (ISBN: 9783866107656)
ViktoriaScarletts avatar

Rezension zu "Tagebuch" von Anne Frank

Das Tagebuch sollte man kennen
ViktoriaScarlettvor einem Jahr

Das Tagebuch bot einen detaillierten Einblick in ein Leben, das von der Angst entdeckt zu werden begleitet wird und während derer ein junges Mädchen pubertierend heranwächst, sowie gleichsam ihren Platz im Leben sucht. Wie sehr mich das Buch bewegt hat, möchte ich dir im Text erzählen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als ich das Buch begann, war mir klar, dass ich einen tiefen Einblick in Anne Franks Leben mit ihrer Familie und den anderen „Versteckten“ im Hinterhaus bekommen würde. Ich hatte über die Jahre sehr viel über das Buch und ihr Schicksal gehört und habe sogar eine Printausgabe in meinem Regal stehen. Warum ich es trotzdem nie gelesen habe, weiß ich nicht.

Mit dem Hörbuch vom Argon Verlag ergriff ich die Chance und begab mich in eine Zeitmaschine. Zurück durch die Zeit ins Jahr 1942. Denn da begann das Tagebuch. Anne erzählte, wo sie sich befand und wie sie im Versteck im Hinterhaus gelandet waren. Wie schön ihr Leben davor war und wie sich die Lage durch die Nationalsozialisten immer weiter zu spitzte. Bis sich die Familie schließlich dazu entschloss ihren Versteckplan in die Tat umzusetzen. Ein schrecklicher Aufruf war der Auslöser dafür. Anne selbst wusste bis zu jenem Tag nichts davon.

Das Tagebuch erzählte authentisch das Leben im Hinterhausversteck. Anne schrieb über alles, was sie erlebte, prägte, bewegte und beeinflusste. Sie berichtete uns von ihrer Familie und den anderen Mitbewohner. Welche Konflikte es gab und wie sie sich bei all dem fühlte. Anfangs war sie der Meinung, dass niemals jemand ihre Worte lesen wird. Später spielte sie mit dem Gedanken das Tagebuch bzw. einen Roman darüber zu veröffentlichen. Emotional und bewegend gab sie ihre intimsten Gedanken und Empfindungen wieder. Dabei ließ sie nichts aus, weder die Beziehung zu ihren Eltern und der Schwester, noch zu den anderen im Versteck. Selbst Pubertiertes und das Entdecken des eigenen Körpers gehören dazu. Dementsprechend war es eine Achterbahn der Gefühle für das Mädchen. Ihre widerstreitenden Gefühle konnte ich ebenso verfolgen. Erinnerungen, Träume, Ängst, Sehnsüchte, Wünsche – alles war dabei. Wie schwer war es doch für die Versteckhelfer sie zu verbergen und Lebensmittel unbemerkt heranzuschaffen.

Gleichzeitig schilderte sie, wie das Leben im Hinterhaus vonstattenging. Sie beschrieb den Alltag sehr genauund mache explizite Angaben. Dann wiederum was um das Haus geschah und was sie von ihren Versteckhelfern über „die Welt da draußen“ erfuhren. Sie erklärte, wie schwer es war stets leise zu sein und kaum eigene Privatsphäre zu haben. Streitereien und vieles mehr gehörten dazu. Die Angst entdeckt zu werden schwang immer mit, auch wenn sich Anne manchmal in gewissen Sachen verlor. Eine Zeit lang fand sie Ablenkung, doch wenn die Bomben fielen oder Einbrecher im Vorderhaus waren, kam die Panik zurück. Sie versuchte aus ihrem Verhalten zu lernen und wenigen zu „schwätzen“.

Ich weiß, dass ich dir nun sehr viel über das Hörbuch erzählt habe, doch wie habe ich es wahrgenommen? Viele Szenen haben mich tief bewegt und in diese grausame Zeit zurückversetzt. Mit dem Holocaust habe ich bereits intensiv beschäftigt, weshalb ich viel wusste. Dennoch ist es immer wieder etwas anderes, wenn man einen Augenzeichenbericht vor sich hat. Das abrupte Ende des Tagebuches erschreckte mich. Natürlich wusste ich, dass es so sein musste, denn schließlich konnte Anne nach ihrer Festnahme im August 1944 nichts mehr schreiben. Anne Franks Gefühle wurden von ihr selbst sehr intensiv wiedergegeben. Stellenweise war ich überrascht, dass der Vater eine Veröffentlichung dieser erlaubte hatte. Dann wiederum dachte ich mir, dass er es somit authentisch und echt ließ. Er verfälschte nichts und nahm nichts heraus. Sein bewegender Brief nach dem Tagebuch tat sein übrigens dazu. Ich erfuhr einiges über seine Gedanken, was aus der Familie Frank, den anderen Versteckten und den Versteckhelfern wurde. Ich konnte seinen Schmerz über den Verlust wahrnehmen und gleichzeitig so viel mehr.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Fritzi Haberlandt wurde für mich für die Dauer des Hörbuches zu Anne Frank. Ihre jugendliche Stimme passte zu dem Mädchen. Außerdem versetzte sich in das Geschriebene hinein und las auch die Emotionen, die sich im Text befanden. Stellenweise bekam ich durch ihre Betonungen und den Szenen Gänsehaut. Durch die Sprecherin konnte ich die Jahre zurückreisen und Anne über diese Zeit begleiten.

Mein Fazit:
Anne Franks Tagebuch ist ein Muss für alle Hörerinnen und Hörer in der Welt. Es führt vor Augen, was Krieg zerstört und anrichtet. Wie grausam die Judenverfolgung war und das dies niemals wieder passieren darf. Bei keinem Volk! Gleichzeitig zeigt es, dass der Mensch für sein Überleben einiges zu tun bereit ist. Ich hörte von der Angst entdeckt zu werden, bis hin zu Konflikten aller Art durch mangelnde Privatsphäre, über Pubertäts- und Beziehungsproblemen alles. Dadurch erlebte ich ein echtes Wechselbad der Gefühle, das Anne Frank uns in allerlei Facetten beschrieb. Emotional, bewegend und vor allem unverfälscht! Fritzi Haberlandts Stimme wurde in meinen Gedanken zu Anne Frank, die mich mit in ihr Versteck nahm und alles hautnah erleben ließ.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Cover des Buches Habe ich dir eigentlich schon erzählt ... (ISBN: 9783839844045)
ImaginarySpaces avatar

Rezension zu "Habe ich dir eigentlich schon erzählt ..." von Sibylle Berg

Hänsel und Gretel im Ostblock
ImaginarySpacevor 2 Jahren

Young adult, und dann auch noch zwei Teenager als Protagonisten - eigentlich nicht mein Fall. Aber in "Habe ich dir eigentlich schon erzählt ..." hat es mich nicht gestört. Im Gegenteil, das Buch hat mir gut gefallen. Bei all den Märchen-Nacherzählungen, die zur Zeit so kursieren, ist die Ansiedlung der Geschichte in der DDR eine angenehm abwechslungsreiche Idee. Anna und Max sind als Charaktere nachvollziehbar und glaubwürdig, wenn auch manchmal etwas altklug - aber auch das passt zum Teenager-Sein. Beide eint, dass sie von ihren Eltern vernachlässigt werden, auch wenn diese Eltern in der sozialen Hierarchie des Staates auf ganz unterschiedlichen Stufen stehen.
Trotz der Kürze des Buches erfährt man sehr viel über das Leben in der DDR und anderen Ostblock-Ländern. Vor allem dass es den Menschen in der DDR im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut ging, lebten sie doch im Vorzeige-Land direkt am Eisernen Vorhang, ist eine Tatsache, die in ähnlichen Publikationen häufig untergeht. Dennoch wird hier nichts beschönigt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das Buch als Schullektüre eignet. Es ist nicht zu lang und enthält einige Themen, über die zu sprechen es sich lohnt.

Emotional hat es mich nicht ganz abgeholt, aber wie ich eingangs erwähnte, ist das bei Teenagern als Protagonisten nichts Ungewöhnliches für mich, also hatte ich das auch nicht erwartet. Diesen Aspekt sollen anderen bewerten.

Vielen Dank an Netgalley und den Argon Verlag für das Rezensionsexemplar des Hörbuchs im Tausch gegen ein ehrliches Review.
Fritzi Haberlandt und Alexander Khuon als Sprecher fand ich sehr gut, ziehe aber einen halben Stern ab, weil man Khuons Stimme den Teenager nicht wirklich abkauft, und das hat mich irritiert.

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