Rezension zu Le Buveur de lune von Göran Tunström
Rezension zu "Le Buveur de lune" von Göran Tunström
von steffeinhorn
Rezension
steffeinhornvor 13 Jahren
Pétur erzählt seine Kindheit, Jugend und sein Leben als heran wachsender Mann mit seinem alleinerziehenden Vater. Sein Vater ist eine bekannte Stimme im isländischen Radio, ein Poet und kultivierter Mensch. Als kleiner Junge verliert Pétur seinen Ball im Garten des französischen Botschafters und bekommt diesen nie zurück. Als erwachsener Mann heiratet er dessen Tochter, denn mittlerweile hat Pétur sich in Paris nieder gelassen und dort ein Fischgeschäft aufgemacht. Die Geschichte entwickelt sich durch Erzählungen, Briefe, Meditationen und fantastischen, absurden Erlenissen. Die Verrücktheit und das Wahrnehmen von Übernatürlichen sind für die Hauptpersonen normal. Beim Lesen des Buches habe ich gedacht, dass ich nicht über ausreichend isländisches Verstehen verfüge. Aber die feine Art den Vater-Sohn-Konflikt zu beschreiben, die Einsamkeit, die Schuldgefühle und das Erleben von Krankheit und Todesnähe, gefällt mir gut an Göran Tunström und ich bin sicher, dass es sich hier um ein Buch handelt, welches man öfter lesen und worin man immer wieder etwas Neues für sich selbst entdecken kann. Besonders interessant sind die lange ungelesenen Briefe des aufdringlichen Vaters an seinen fernen Sohn am Ende des Buches, wo auch beschrieben wird, wer die Mutter Péturs war.