Cover des Buches Verschollen in Australien (ISBN: 9783734522116)
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Rezension zu Verschollen in Australien von Günter-Christian Möller

Freiheitsberaubung auf perfide Art

von mabuerele vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Spannende Geschichte, die durchaus realistisch klingt!

Rezension

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mabuerelevor 8 Jahren

„...Während sich Judiths Hände freudig nach neuen Erdbeeren sehnten und sofort anfingen, fiktive, noch nicht vorhandene Erdbeerstängel durchzukneifen, dachte ihr Rücken über einen 48-stündigen Warnstreik nach...“

Eine Privatdetektivin war von einer Farm in Australien geflohen. Doch als sie glaubt, in Sicherheit zu sein, wird sie schon erwartet.

Jonas, Wissenschaftler, und Judith, Polizistin, treffen sich zufällig auf den Flughafen in Hamburg. Beide sind auf den Weg nach Australien. Während Jonas dort dienstlich zu tun hat, ist Judith auf den Weg zu ihrer Schwester, deren Tochter Ulrike in Australien verschollen ist. Jonas und Judith waren ein Zeitlang befreundet, jetzt brechen alte Konflikte wieder auf. In Australien stellt sich heraus, dass Judith Jonas` Hilfe braucht, wenn sie überhaupt etwas erreichen will.

Der Autor hat einen spannenden Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen.

Die Suche gestaltet sich schwierig. Ein von Elisabeth beauftragter Privatdetektiv zeichnet sich durch Untätigkeit aus. Dafür ist er sehr geschäftstüchtig. Erst ein Brief gibt den entscheidenden Hinweis.

Der Schriftstil des Buches ist abwechslungsreich. Die Dialoge zwischen Judith und Jonas ähneln meist Streitgesprächen. Trotzdem finden sie immer eine mögliche Einigung. Positiv fällt auf, dass beide selbst in den kritischsten Situationen ihren Humor nicht verlieren, was obiges Zitat zeigt. Die Landschaft, durch die Jonas und Judith kommen, wird ausreichend beschrieben. Dabei werden die Gefahren des Outbacks deutlich herausgearbeitet. Ein Auto, das in Deutschland nicht mal mehr Schrottwert hätte, und Waffen, die ins Museum gehören, müssen sie notgedrungen akzeptieren. Gut wiedergegeben werden die Emotionen. Elisabeths Angst um ihre Tochter und ihre Wut über die Lethargie des Detektivs sind Beispiele dafür. Facettenreich gestaltet sich die Handlung. Eine spannende Flucht steht neben eintöniger Arbeit in der Landwirtschaft. Informationen von Einheimischen zu bekommen, gestaltet sich schwierig. Fr versucht man, sie geschickt zu manipulieren.

Das Cover mit dem Sonnenaufgang über der Wüste passt.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Weitläufigkeit des Kontinents und die daraus resultierenden Gefahren wurde in einer spannenden Geschichte verarbeitet.

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