Rezension zu "Um die Ecke in die Welt" von Wolfgang Kohlhaase
Ich habe mir "Die Störenfriede" vor langer Zeit im Rahmen eines Thementages im TV angesehen und verstand sehr schnell, das Kohlhaase als Drehbuchautor seinen eigenen Weg geht. Stets darauf aus, das Beste aus einem Film herauszuholen und sich dabei selbst nicht zu verlieren, hat seine Filmografie die deutsche Filmlandschaft zweifelsohne geprägt, wie vielleicht sonst kein Drehbuchautor. Nein, nicht einmal Til Schweiger. (*zwinker*)
„Um die Ecke in die Welt“ erzählt von Kohlhaases Filmen. Aber nicht nur. Stattdessen betrachtet es auf mehr als 300 Seiten nahezu alles was Kohlhaase geprägt hat und ihn verbindet. Das Medium Film an sich, die Veränderung des Films über die Jahrzehnte hinweg, die Leute die ihn auf seiner Reise begleitet haben, seine Vergangenheit, seine Gegenwart, seine Zukunft. Alles wird angesprochen und portraitiert einen Mann, der gerne von sich selbst behauptet, dass er oft nicht mal selbst so genau weiß, was er da gerade macht. Ein unglaublich sympathischer Herr mit einem faszinierenden Lebenslauf. Lesempfehlung ist deutlichst ausgesprochen!