Günter Hannich

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Lebenslauf

Günter Hannich, geboren 1968, ist parteilos, studierte ursprünglich Chemie und ist seit 1998 als Autor von inzwischen dreizehn Büchern zum Thema Finanzen, Geldsystem und Gesellschaft tätig. Seine treffsicheren Prognosen sind erstaunlich: Schon vor dem Internetcrash im Jahr 2000 warnte er beispielsweise vor dem Platzen der Börsenblase, tat dies ebenfalls vor der Finanzkrise 2008 und vor der Eurokrise im Jahr 2011. Jetzt sieht er eine Krise kommen, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen wird. - Internetseite des Autors: www.geldcrash.de - Facebook-Account: Günter Hannich - Instagram-Account: guenterhannich - Youtube Kanal: Günter Hannich

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Günter Hannich

Neue Rezensionen zu Günter Hannich

Verschwörungen? Ja, massive, extreme & tödliche: FED, WWF/WEF, WHO, "Young Global Leaders"...! Mutiges & Wahres kurz vor NWO & Totalitarismus! 588 Literaturreferenz-Quellenangaben! Keine Register! Hochwichtiges verständlich & ehrlich auf den Punkt gebracht (s. Noam Chomsky, Daniele Ganser, Ullrich Mies) kurz vor dem sehr umfangreich (nach)biblisch PROPHEZEITEN 3. Weltkrieg, m.E. 2026: TOP: Bertha Dudde & Jakob Lorber! Beste Sekundär-Lit.: Gerd Gutemann "2020", Kurt Eggenstein, M Kahir, Walter Lutz, j-lorber.de!

Prolog: a) "Auf der anderen Seite ermöglicht ein [in Extreme] wachsendes Geldvermögen einer kleinen Gruppe Superreicher [& konformen Politkern Geheimdiensten, WWF/WEF (Klaus Schwab)...] schließlich, alle Geschicke des Landes [fast aller Länder] gezielt [egomanisch] zu beeinflussen [Gates-Stiftung! ""braune" Bertelsmann-Stiftung (Alex Demirovic)! George Soros "Farbrevolutionen" (Collin McMahon!), "extremistische USA" (Noam Chomsky) u.Ä.]!" S. 297 "Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise" Günter Hannich

„Vincent Vickers richtete kurz vor seinem Tod besonders scharfe Worte gegen das kapitalistische Finanzsystem: »Lassen Sie uns die Wahrheit erkennen. Das Menschengeschlecht leidet doch nicht unter unvermeidlichen, unabänderlichen Verhältnissen, über die es keine Macht hätte, sondern unter den Auswirkungen jener unehrlichen Einrichtungen, die von Menschen erfunden und vorsätzlich geschaffen wurden.«" S. 28, "Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise. Der Weg in den 3. Weltkrieg" von Günter Hannich

b1) Die "Entwicklung unseres Finanzsystems läuft, wie gezeigt wurde, auf einen Endpunkt zu. Durch den Zins kommt es zu einer explodierenden Schuldenlast und auf der anderen Seite zur entsprechenden Vermehrungen der Geldvermögen bei wenigen Superreichen. Um die wachsenden Zinsforderungen erfüllen zu können, wird der einzelne durch den Staat und am Arbeitsplatz  ausgebeutet. Die Globalisierung verschärft die Situation zusätzlich, da nun ganze Nationen in einen rücksichtslosen Verdrängungswettbewerb gezwungen werden. In diesem System spielt die Sicherung der Lebensgrundlagen eine immer kleinere Rolle, der Umweltschutz verkommt zum bloßen Schlagwort, da Wachstum, zur Bedienung der Schulden, absoluten Vorrang erhält. Auch die Kultur muß unter diesen Umständen verfallen, was sich besonders in der Politik feststellen läßt. Die Politik ist letztlich nur noch ein Erfüllungsgehilfe der reichen Oberschicht und soll durch restriktive Maßnahmen die Schuldenzahlungen der Bevölkerung sicherstellen. Durch die Nähe der Regierenden zur reichen Klasse degenerieren diese zunehmend und werden für Korruption zugänglich. Jeder Bereich der Gesellschaft wird im Zinssystem zwangsläufig pervertiert, die eigentlichen gesellschaftlichen Werte werden entwertet, da nur noch die Rendite zählt. Schöpferische Arbeit wird abfällig beurteilt, während leistungslose Zinsgewinne in der Gesellschaft an Ansehen gewinnen. Dabei ist dieses System allerdings von vornherein zum Zusammenbruch verurteilt, weil die Zinslasten letztlich schneller wachsen, als die reale Produktion und damit einen immer größeren Teil der Wertschöpfung beanspruchen. Auf der anderen Seite ermöglicht ein wachsendes Geldvermögen einer kleinen Gruppe Superreicher schließlich, alle Geschicke des Landes gezielt [egomanisch] zu beeinflussen." S. 297 "Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise" Günter Hannich

b2) "Wohin die Entwicklung unserer Welt letztlich geht, hängt nicht zuletzt von der Einstellung und dem Willen eines jeden Einzelnen ab. Hier hilft es wenig, auf Führungskräfte oder eine „Mehrheit“ zu vertrauen. Einmal haben die bisher leitenden Kräfte in Krisensituationen schon immer versagt und Fortschritte wurden in der Menschheitsgeschichte ausschließlich durch Minderheiten in Gang gesetzt. Selbst             wenn dieses System in der schlimmste Krise aller Zeiten untergeht, ist dies immer noch besser, als wenn sich die Umstände über             einen langen Zeitraum verschlechtern. Wie alles kranke in der Natur untergehen muß, damit neues entstehen kann, so muß auch das explodierende Zinssystem letztlich zerfallen. Ein kompletter Zusammenbruch stellt dabei nicht nur ein fürchterliches Ereignis dar, sondern ist auch eine Chance für alle schaffenden Kräfte, eine neue, bessere Ordnung zu etablieren. Jeder ist deshalb dazu aufgerufen, seinen Beitrag zur Schaffung einer besseren Welt zu leisten" S. 298, "Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise. Der Weg in den 3. Weltkrieg" von Günter Hannich

(Entwurf 27.12.24)
1) Fazit  

2) Hilfreiches
Top-Leseprobe (Zitat s.u.): https://www.guenter-hannich.com/borsenkrach-und-weltwirtschaftskrise-der-weg-in-den-3-weltkrieg
Hannich-Bücher: https://www.guenter-hannich.com/category/buecher

3) Videos 
https://www.youtube.com/results?search_query=Günther+Hannich+börsencrash 
https://www.youtube.com/shorts/TCK6HMJj85Y?feature=share "Warum es einen neuen Weltkrieg geben wird - Ursachen und Folgen"
https://www.guenter-hannich.com/category/aktuelles-video
https://www.youtube.com/results?search_query=Günther+Hannich 
https://www.youtube.com/@gunterhannich7323
https://youtu.be/BUhXVyl2ids "Plünderland" Interview mit  Günter Hannich zu seinem neuen Buch"
https://youtu.be/wPsh2qpXxj4 "Bitcoin die größte Blase der Menschheitsgeschichte"
https://youtu.be/Ko9Ck9AlJ6U "Der Realität sehr nahe: Prophezeiungen zu unserer unmittelbaren Zukunft"

4) Rezensionen
Analysen zur Finanzpolitik mit Schwächen! S.a. kritische Lesemeinung von "Karl", 2004, goldseiten-forum.com
Beßer & top: Ferdinand Lips: "Gold-Verschwörung" (Golddeckungs-Problematiken...),

5) Werbetexte
a) amadeus-verlag.de: "Die Welt befindet sich mit ihrem Finanzsystem in einem jahrtausende alten Teufelskreislauf aus Wirtschaftskrise, Krieg und Zusammenbruch. Auch heute gibt es keine Anzeichen, dass wir dieser Entwicklung - die im Dritten Weltkrieg enden kann - entgehen werden, solange man nicht aus der Geschichte lernt und den Ursachen nachgeht [und diese eleminiert!].
Der Autor hat mit marktschreierischen Untergangsvisionen wahrlich nichts im Sinn. Im Gegenteil: Seine in konkrete Strategien mündenden Analysen sind präzise, fundiert und von bestechender Logik.

Die Aktienmärkte jagen von Rekord zu Rekord. Es entsteht der Eindruck, dass jeder spielend ohne Arbeit reich werden kann. Doch dieses Buch wird ihnen die Augen öffnen: Wir stehen vor dem größten Börsenkrach, den die Welt je gesehen hat! Unser Geldsystem wird an seinen inneren Widersprüchen zerbrechen. Weil die Politiker und die Hochfinanz mit ihren internationalen Machtkartellen alles daran setzen, die Stunde der Wahrheit so lange wie möglich hinauszuzögern, bläht sich das System immer mehr auf.

Die Umverteilung des Kapitals von Arm nach Reich geschieht immer schneller. Den wenigsten ist heute klar, dass unser Finanzsystem nur immer wenige Jahrzehnte funktionieren kann, bis es zerfallen muss. Es handelt sich hier um ein großes "Schneeballsystem" beziehungsweise ein System mit Verfalldatum. Doch die Finanzblase wird platzen - und auch Ihr Vermögen ist vom Verlust bedroht.Das System erzwingt ein immer schnelleres Wachstum der Börsenwerte, um dann beim Zusammenbruch Ihr Vermögen durch Bankenpleiten und Unternehmensbankrotte zu entwerten.

Wenn Sie Schulden haben, droht sogar die Enteignung. Niemand von uns wird sich diesem Desaster der Währungssysteme und dem Zusammenbruch aller Börsen entziehen können. Eine Weltwirtschaftskrise von ungeahntem Ausmaß muss die Folge sein. Sie wird für die meisten zu unbeschreiblicher Armut und Elend führen, am Ende sogar zu einem neuen Weltkrieg, denn ein zerfallendes Zinssystem kann erst wieder durch steigende Renditen zum Laufen gebracht werden, was im Krieg durch Kredite an die Rüstungsindustrie und den Wiederaufbau der Fall ist. Der Krieg gehört damit zu den festen Eigenschaften des Zinssystems. Der Autor hat - trotz dieser mehr als beunruhigenden Feststellungen - mit marktschreierischen Untergangsvisionen wahrlich nichts im Sinn. Im Gegenteil: Seine in konkrete Strategien mündenden Analysen sind präzise, fundiert und von bestechender Logik."

5) Zitate aus dem Rezensionsbuch
a) Zitat zur Top-Leseprobe guenter-hannich.com: "10. November 2010 Den breiten Horizont zu unserem Finanzsystem und wohin es sich entwickelt, vermittelt „Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise“. Dabei ist es erstaunlich, wie der Autor die Entwicklung auf den Punkt bringt. Die Aktienmärkte jagten von Rekord zu Rekord. Es entstand der Eindruck, daß jeder spielend ohne Arbeit reich werden kann. Dieses Buch wird Ihnen die Augen öffnen: Wir stehen vor dem größten Börsenkrach den die Welt je gesehen hat. Unser Geldsystem wird an seinen inneren Widersprüchen zerbrechen.
»Er hat so recht, es tut richtig weh!«

Für die meisten Menschen ist unser Geldsystem eine  gegebene Größe, über das man sich keine weiteren Gedanken zu machen braucht. Wer jedoch den Funktionsmechanismen auf die Spur kommt, erkennt schnell, daß der Zinskapitalismus auf ständige Expansion angewiesen ist. Da es  aber in einer endlichen Welt kein unendliches Wachstum geben kann, ist das System zum Scheitern verurteilt. Weil die Politiker und             die Hochfinanz mit ihren internationalen Machtkartellen alles  daran setzen, die Stunde der Wahrheit so lange wie möglich             hinauszuzögern, bläht sich das System immer mehr auf.  Die Umverteilung des Kapitals von Arm nach Reich geschieht immer             schneller. Doch die Finanzblase wird platzen. Wir stehen  unmittelbar vor der größten Weltwirtschaftskrise, die die Erde je gesehen hat. Sie wird für die meisten zu  unbeschreiblicher Armut und Elend führen, am Ende sogar zu einem neuen Weltkrieg. Diesem Desaster der Währungssysteme  und dem Zusammenbruch aller Börsen wird sich niemand  entziehen können.

Mit marktschreierischen Untergangsvisionen hat Hannich trotz              dieser mehr als beunruhigenden Feststellungen nichts im Sinn.             Seine Analysen sind präzise und fundiert. Sie münden in             konkrete Strategien und entbehren nicht einer bestechenden Logik.             Anhand von Beispielen aus der Geschichte zeigt Hannich, daß             es nicht so weit kommen muß. Eine stabile Wirtschafts- und             Geldordnung ist möglich!  Dadurch ist dieses Buch Orientierung für Jedermann und  eine Herausforderung an die Flexibilität und Phantasie von Politikern und Managern.

Probekapitel:  Vorwort
Unsere              Weltordnung gilt heute offiziell als sicher und als große              Errungenschaft aus den Fehlern der Geschichte. Nach dem Scheitern des Kommunismus und dem Ende der Ost-West Konfrontation scheinen keine Alternativen zum kapitalistischen System mehr denkbar zu sein. Diese sogenannte „Beste aller Welten“ zeichnet sich nach Meinung der Verantwortlichen durch stetiges             Wirtschaftswachstum und Stabilität aus, was langfristig allen Menschen der Welt zu einer glücklichen Zukunft in friedlicher             Umgebung verhelfen soll.

Was die              Medien in diesem Zusammenhang gerne vergessen, sind die             Hintergründe des Systems. Wer jedoch diesen             Funktionsmechanismen auf die Spur gekommen ist, erkennt, daß             unsere Geldordnung den entscheidenden Faktor in der             Menschheitsentwicklung darstellt. Der Kapitalismus ist dabei auf             ständige Expansion angewiesen, anderenfalls kommt es zum              schnellen Zerfall. Wie ein Krebsgeschwür muß das             Finanzsystem immer größere Teile der Gesellschaft             vereinnahmen, um selbst am Leben zu bleiben. Da jedoch in einer             endlichen Welt kein unendliches Wachstum möglich ist, muß             die Gesellschaft wie wir sie kennen, zum Zusammenbruch verurteilt             sein, solange die Zerstörungsmechanismen nicht beseitigt             sind. Alle großen Kulturen sind bisher am falschen              Geldsystem zugrunde gegangen und es gibt keinen Grund, warum heute              die Entwicklung anders verlaufen sollte.

Viele             Leser werden beim Studium dieses Buches erschrecken, wenn ihnen             klar wird, daß die scheinbar vorhandenen Sicherheiten             überhaupt nicht existieren. Aus logischen Zusammenhängen             wird ihnen klar, daß unser System letztlich für die             meisten zu unerträglichen Zuständen wie Armut und Elend             führen muß, am Ende unter Umständen sogar zu einem              neuen Weltkrieg. Durch die technischen Errungenschaften steht             damit die Menschheit erstmals vor dem Abgrund, in welchen sie             durch ein fehlerhaftes Kapitalsystem zu stürzen droht.             Besonders erstaunlich ist es, daß die Verantwortlichen nicht             versuchen, den Zerfall aufzuhalten. Im Gegenteil: Diese             verschärfen die Lage sogar noch durch falsche Entscheidungen             und Inkompetenz. Die Angst vor einer drohenden Wirtschaftskrise             sitzt den Entscheidungsträgern offenbar so tief in den             Knochen, daß sie keine Mühen und Kosten scheuen,              beispielsweise einen effizienten Überwachungsapparat             aufzubauen, um die Bevölkerung, welche sie eigentlich             vertreten und schützen sollten, zunehmend zu kontrollieren.             Damit laufen scheinbar gezielte Vorbereitungen auf einen Crash ab,             in dem die Bevölkerung weitgehend enteignet werden wird.             Erstaunlicherweise stehen die meisten Menschen dem Geschehen             völlig tatenlos gegenüber und haben jede Hoffnung auf             eine Besserung der Lage aufgegeben. Sie verhalten sich wie der              Gefangene im Kerker, der sich mit seiner Unfreiheit abfindet. Er             wird nie die Freiheit finden, selbst wenn alle Türen offen             stehen würden, weil er nie darauf vorbereitet war. Hingegen             wird der frei werden, der sich mit den Hintergründen             beschäftigt hat und die Gelegenheit ausnutzt. Deshalb ist der             Leser dazu aufgerufen, die Zusammenhänge mit wachen Augen zu             betrachten und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Nur so kann             der Ablauf der Geschehnisse beeinflußt und geändert             werden.
… „Langsam, aber unvermeidlich, bricht das alte Finanzwesen unter dem Gewicht             der neuzeitlichen Lebensbedingungen und der besseren Erziehung des              Volkes zusammen. Je früher es zerfällt, um so besser, um so eher ist der Weg frei für eine bessere, modernere Technik, um so schneller werden sich die Menschen vertragen, und es wird endlich Friede sein auf der Welt“.
Vincent Vickers, Leiter der Bank von England, 1910-1919

Ein Bankier klagt den Kapitalismus an
Vincent Vickers richtete kurz vor seinem Tod besonders scharfe Worte gegen              das kapitalistische Finanzsystem: „Lassen Sie uns die             Wahrheit erkennen. Das Menschengeschlecht leidet doch nicht unter              unvermeidlichen, unabänderlichen Verhältnissen, über             die es keine Macht hätte, sondern unter den Auswirkungen             jener unehrlichen Einrichtungen, die von Menschen erfunden und             vorsätzlich geschaffen wurden.“ An diesen schlechten             Verhältnissen hat auch die Wissenschaft ihren Anteil: „Diese             Fachleute haben hoffnungslos versagt. Was not tut, das ist eben             etwas weniger Wissenschaft und ein wenig mehr gesunder             Menschenverstand“. Daß die Ursachen der Mißstände             einfach sind und von jedem durchschnittlichen Menschen             nachvollzogen werden können, betonte Vickers ebenfalls:             „Soweit wir dazu im Stande sind, müssen wir unseren             Mitmenschen helfen, das Wichtige zu verstehen. Das können wir             unbesorgt tun, denn das, was da mißverstanden werden sollte,             wird nicht wesentlich sein, es wird sich verlieren und wieder             vergessen werden, während das Richtige daran sich schon              durchsetzen wird“. Die Ursachen des Krieges erkannte der             Banker ebenfalls in den Verhältnissen und nicht im Wesen des             Menschen, wie viele auch heute noch irrtümlich glauben: „Denn             wo Zufriedenheit ist, kann es keinen Krieg geben, wo aber             Unzufriedenheit ist, da werden auch Krieg und Kriegsgefahr             bestehen bleiben“. Besonders seinen Kollegen, den Bankiers             warf Vickers Inkompetenz und Falschheit vor: „Der Ausdruck             „Gesunde Finanzen“ ist seinem Wesen nach eine Erfindung             der Bankiers und Kreditgeber. Er bedeutet starres Festhalten an              überlieferten Verhältnissen … Zum Nachteil des             geldbedürftigen Kreditnehmers begünstigt dies System             natürlich den Reichen… Bei Gefahr jedoch sind diese             Vertreter „Gesunder Finanzen“ die ersten im             Rettungsboot, sie sind die ersten, die das sinkende Schiff              verlassen, aber die letzten, wenn es gilt, Männer für             den Dienst an den Rettungspumpen zu stellen. Der Begriff schließt             auch die Weigerung in sich, zu verstehen, daß das Geld             ausschließlich ein Mittel sein sollte, eine gerechte             Tauschwirtschaft zu ermöglichen und daß es in             Wirklichkeit so etwas wie „Gesunde Finanzen“ nicht geben              kann, solange eben dieser ganze Wirtschaftszustand ungesund ist“.              Dabei ist heute wie damals das Finanzwesen nicht das Hilfsmittel             für die Wirtschaft, sondern es ist umgekehrt, daß die             gesamten Produktivkräfte nur dazu da sind, dem Kapitalsystem             zu dienen: „Die Finanzindustrie, die Börsenbankiers und             die Börse werden durch dieses Auf und Ab der Wirtschaft             reich, ja sie sind zum großen Teil sogar auf dieses             Wechselspiel der Konjunkturen und die Veränderung des              Warenpreisniveaus angewiesen, um daran zu profitieren. Die             produktive Industrie hingegen kann nur bei stabilem Markt, bei             unveränderlichem Preisstand und nur dann auch gedeihen, wenn             heftige Konjunkturschwankungen unmöglich sind“. Das             Kapitalwesen hat nach Vickers nur den einzigen Willen, die ganze             Welt möglichst hoch zu verschulden: „Je größer             die Verschuldung des Volkes, um so größer ist der             Profit der Geldverleiher, und auf die selbe Weise der Geldmarkt             der Welt…. Die Geldverleiher sind zu ihrem Gedeihen fast              ausschließlich auf die Verschuldung anderer angewiesen. …             Das Schlagwort der Geldverleiher ist stets: „Der da hat, dem             wird auch gegeben werden“. Klar stellte der Leiter der Bank             von England heraus, daß die Finanzindustrie völlig             unproduktiv ist: „Alle diese Aktienhändler, diese             Börsenmakler und Jobber, diese Geld- und Goldspekulanten,             Geldverleiher, Anleihe-Emissionäre, alle diese Banken und             Versicherungsgesellschaften schaffen überhaupt nichts. Sie             sind die Drohnen unserer Volksgemeinschaft. Sie leben              ausschließlich und sind abhängig von dem Honig, den             andere sammeln. Sie leben auf Kosten des schaffenden Volkes“.             Die einzige Änderung der Verhältnisse wäre ein             neues Geldsystem: „Das Geld muß aufhören zu sein,             was es heute ist: ein ständiger Entzündungsherd, ein              Hindernis auf dem Wege zum Fortschritt der Weltwirtschaft, eine              Behinderung der Glückseligkeit der Menschen und ihres             Strebens nach einem dauernden Frieden unter den Völkern. …             Das Wohlbefinden und der Wohlstand des einzelnen Menschen, das             Glück der Volksgemeinschaft, die Zufriedenheit des ganzen             Volkes und der Friede der Welt sind hauptsächlich, wenn nicht             gänzlich und allein, ein Geldproblem“. Einzige             Möglichkeit der Lösung wäre es, ein Geld zu             schaffen, welches immer in Zirkulation ist und damit nicht als             Machtinstrument mißbraucht werden kann: „Das Kriterium             der Wirtschaft ist die Zirkulation. Diese aber spielt sich auf dem             Rücken des Geldes ab und ist mit diesem identisch“.

Die Macht war schon damals ganz in den Händen der Finanzleute: „Aber die Demokratie ist in Gefahr, aus dem einfachen Grunde, weil ihre Regierung den Sonderinteressen jener Kreise hörig ist, die das Finanzwesen beherrschen und die es in ihrer Macht haben, die Nation in eine Finanzkrise hineinzutreiben, wenn eine diesen Interessen widersprechende Gesetzgebung ihre Vormachtansprüche bedrohen sollte“. Zur Lösung meinte Vickers, als Insider aus dem Kapitalgeschäft, daß man keinesfalls auf die Mithilfe der Nutznießer des Systems bauen kann und sich sogar vor diesen in acht nehmen muß: „Wir müssen aber auch einsehen, daß dieses Problem Krieg bedeutet, Krieg gegen die Diktatur der internationalen Finanz, die jede Schlüsselposition der Kampffront besetzt und die Macht hat, bloß auf die Drohung eines Angriffs hin entscheidend wichtige Hilfstruppen abzuschneiden. … Unsere demokratische Ordnung und das bisherige Finanz- und Geldwesen können nicht mehr zusammen bestehen bleiben. Eines muß dem anderen den Weg freigeben“. Das Geld ist völlig seiner Aufgabe als Tauschmittel beraubt worden und zu einem Machtmittel für eine Minderheit degeneriert: „Die Aufgabe und der Zweck des Geldes ist, den Austausch von Waren und Leistungen zu ermöglichen und zu erleichtern. Der einzige Wert des Geldes liegt in dem Wert der Waren, deren Austausch mit anderen Waren oder Leistungen uns eben das Geld ermöglicht. … Aber es stand und steht noch immer dem Fortschritt und der Besserung der sozialen Verhältnisse im Wege; es verursacht allgemeine Unruhe und eine Neigung, durch Gewalt zu erreichen, was auf andere Weise nicht zu erreichen ist“. Die Geldbesitzer sind im kapitalistischen System immer bestrebt das Geldwesen nicht antasten zu lassen: „Es ist vielleicht ganz natürlich, daß diese Leute etwa so argumentieren: „Möge das Volk und mögen die Regierungen nur dafür sorgen, daß nichts geschieht, was die Macht und die Kraft des Geldgeschäfts schwächen könnte, denn Geld regiert die Welt. Solange wir das internationale Bank- und Finanzgeschäft intakt und Störungen von ihm fern halten, werden am Ende schon alle Dinge in Ordnung kommen“. Aber genau dieses Argument und die besonders in den letzten fünfzehn Jahren für den Profit und für die Aufrechterhaltung dieses Geldgeschäfts eingefädelte und betriebene Geldpolitik sind es, die in das gegenwärtige Weltchaos geführt haben“.
Den             Bankiers gab er die Schuld dafür, daß die Wirtschaft             und damit die gesamte Gesellschaft immer im Verderben enden muß:             „Solange diese Finanzgangster nicht endgültig             ausgerottet sind, gibt es auch kein volles Vertrauen zu unserer             Wirtschaft“. Konsequent trat Vickers als Gouverneur der Bank             of England zurück und kündigte den Finanzleuten den             „Kampf bis zum Tode“ an. Obwohl Vickers keine umsetzbare             Lösung zum Geld nannte, sind seine Hinweise für uns doch              wichtig, weil sie uns einen Einblick in die Kreise der Finanzleute              gestatten. Es scheint tatsächlich so zu sein, daß die             Nutznießer des Zinskapitalismus völlig skrupellos sind,             daß ihnen weder das Schicksal einzelner Menschen, noch das             eines Landes oder der Welt etwas bedeutet. Hier hilft es wenig,             einen Haß auf diese Leute zu entwickeln, da sie letztlich             nur die legalen Mechanismen ausnutzen. Wenn sich die Bevölkerung             aus Denkfaulheit ausnutzen läßt, dann geschieht ihnen             das im Prinzip sogar zu Recht. Wie dargestellt wurde, ist die             Entstehung des Zinses mit großen wirtschaftlichen Problemen             verbunden. Nicht umsonst wurde dieser Störfaktor in allen              Weltreligionen als verwerflich erkannt und gebrandmarkt.

Die  perfekte Ausbeutung
Heute meinen die meisten Menschen, daß Ausbeutung und             Leibeigenschaft ein Relikt aus früheren Tagen darstellt.             Wenig bekannt ist, daß gerade unser Zinskapitalismus die             perfekte Ausbeutung des Großteils der Bevölkerung             ermöglicht. Da Geld gleich Macht bedeutet, können die              Reichen letztlich über die juristischen Bedingungen             entscheiden, unter denen die Untergebenen zu leben haben. Unser             Vertragsrecht hat etwa ihre Grundlage in normierten             Arbeitsordnungen aus der Feudalzeit. Der einzelne hat auch heute             nur die Freiheit beispielsweise den Arbeitsvertrag zu             unterschreiben oder nicht. Dabei war die alte Ausbeutung             wesentlich durchschaubarer, während das Zinssystem alles             schleichend ablaufen läßt, ohne daß die Bürger              wissen, warum es ihnen immer schlechter geht. In früherer             Zeit war es ganz deutlich, wer und aus welchem Grund jemand andere             ausnutzte. Wenn ein Fürst seine Untertanen zum Frondienst             verpflichtete, war für die Geknechteten der Vorgang völlig             offen durchschaubar. Das System damals hatte jedoch für den             Kapitalisten den Nachteil, daß man die Menschen nur mit             Gewalt zur Arbeit antreiben konnte. Wer jedoch unter offenem Zwang             steht, leistet nur das Minimum – sobald der Aufseher wegschaute,             ließ sofort die Arbeitsleistung nach. Die Ausbeutung im              Zinskapitalismus geschieht viel raffinierter: Wenige Geldbesitzer              halten den Menschen das wichtige Tauschmittel vor und geben dieses              erst in Umlauf, wenn Zins gezahlt wird. Jedes Jahr müssen nun             die Bürger Zinsen an die Geldverleiher bezahlen, da diese             anderenfalls das Tauschmittel einziehen und die Wirtschaft             zusammenbrechen lassen. Dabei muß das einzelne Individuum             nicht einmal kontrolliert, oder durch Zwang zur Arbeit angetrieben             werden, da jedem gar keine andere Möglichkeit bleibt als die             Zinslasten zu tragen, möchte er nicht untergehen. Die             Zinsbelastung in der Bevölkerung erfaßt zuerst nur den             unteren Anteil, die ärmsten, später die Mittelschicht,             am Ende sogar die Wohlhabenden. In der Bevölkerung kommt es             zu einem Konkurrenzdruck um die besten Plätze im System,             niemand möchte zuerst scheitern. Durch diesen ruinösen             Wettbewerb ist jeder Marktteilnehmer dazu gezwungen, die maximale             Leistung zu erbringen, ohne daß äußerer Druck der             Nutznießer notwendig wäre. Doch die Situation muß             sich immer weiter verschärfen: Durch die Zinseszinsrechnung             bleiben die Kapitalkosten nicht konstant, sondern steigen mit             zunehmender Zeit immer schneller an. Wie sich die Schulden und             damit die Zinskosten letztlich auf die Marktteilnehmer Staat,             Unternehmen und Privathaushalte verteilen ist gleichgültig,              da indirekt die ganze Bevölkerung den ganzen explodierenden              Schuldenberg bedienen muß. Die Ausbeutung des einzelnen             geschieht in erster Linie durch die Zinslasten des Staates, der             Unternehmer, der Privathaushalte und indirekter Zinslasten. Dabei             ist die Ausbeutung durch unseren Staat am deutlichsten sichtbar.

…Szenario  1: Der Überwachungsstaat schlägt zu
'Der Ausbau              des Überwachungsstaates wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts             von den Machthabern weltweit intensiviert. Die Bevölkerung             schaute dem Geschehen unkritisch zu, da doch die offiziellen             Erklärungen so einleuchtend waren: Es wurde erklärt, daß             mehr Kontrolle nötig sei, um endlich die Verbrecher, vor             allem die organisierte Kriminalität auszurotten. Dabei wurden             Einzelfälle, wie Kinderentführungen, mediengerecht der             Bevölkerung präsentiert, um den unbedingten Nutzen von             mehr Kontrolle zu demonstrieren. In guten Glauben dachten die              meisten tatsächlich, daß „wer ein anständiger             Bürger ist, nichts zu befürchten“ habe. Dies             änderte sich schlagartig, als eine Wirtschaftskrise andere             Umstände herstellte.

Die Wirtschaftskrise
'Diese  Krise begann dadurch, daß ein Unternehmen in den USA zugeben             mußte, jahrelang die Bilanzen gefälscht zu haben. Die     Aktien der Firma sackten daraufhin rapide ab. Plötzlich schauten sich die Anleger die Börsenwerte etwas genauer an.             Es wurde entdeckt, daß es in Amerika nie einen „Aufschwung“ gegeben hatte und dieser nur durch manipulierte Statistiken der             Welt vorgegaukelt wurde. Auf einen Schlag waren Aktien nicht mehr  interessant und wurden massiv abgestoßen – die Preise             purzelten um über 90%. Mit dem Aktiencrash war eine             Kapitalflucht aus den USA verbunden, weil niemand mehr Interesse             hatte dort zu investieren und nur sein Geld in Sicherheit wissen             wollte. Durch den Abzug von Geld kam der US-Dollar unter Druck und             notierte bald unter 1 DM pro Dollar. Um die Kapitalflucht              abzubremsen erhöhte die amerikanische Nationalbank die             Leitzinsen bis auf 30%. Dadurch brach die hochverschuldete             Wirtschaft in den USA zusammen, weil sie die Kredite nicht mehr             bedienen konnte. Durch rückgängige Unternehmensgewinne             jedoch mußten die Aktien weiter fallen. Wegen der gefallenen             Wertpapierkurse kamen wiederum die Privathaushalte unter Druck,             weil plötzlich ihr Aktienvermögen nichts mehr wert war.             Fatalerweise hatten die meisten Privatleute in den scheinbaren             „Boomjahren“ ihre Ersparnisse aufgelöst und sogar              Kredite aufgenommen, um Aktien zu kaufen. Die Schulden mußten             nun hochverzinst abgezahlt werden, was viele Bürger unter             Druck brachte und sie zwang, Realgüter wie Immobilien zu             verkaufen. Weil dies jedoch in großem Stil geschah,             verfielen die Preise rapide. Außerdem waren die Unternehmen             dem gleichen Druck ausgesetzt und versuchten durch Preissenkungen             im ruinösen Wettbewerb bestehen zu können. Weil jedoch             die Bevölkerung den Konsum einschränkte, da sie entweder              bankrott war, oder nach dem Crash kaum noch Vermögen besaß,             kamen die Betriebe erneut unter Zugzwang, weil der Absatz zurück             ging. Deshalb mußten Arbeitskräfte entlassen werden.             Dadurch wiederum sank die Kaufkraft der Bürger weiter, was             neue Unternehmenspleiten bewirkte. Auch die Banken waren in dieser             Situation in der Klemme: Durch bankrotte Betriebe und             Privathaushalte war ein Großteil der Schulden, trotz             Enteignung der Schuldner, nicht mehr einbringbar. Gleichzeitig             zogen die Anleger ihr Vermögen von der Bank ab, welche das              Kapital nicht mehr auszahlen konnte und die Türen schließen             mußte. Durch diese Bankenpleiten verloren die meisten             Menschen noch den Rest ihres Vermögens. Doch wirkte die Krise             nicht nur in Amerika, sondern breitet sich über die ganze             Welt aus. Durch den stark gefallenen Dollarkurs kam zum Beispiel             das exportabhängige Europa unter Druck und versank in der             gleichen deflationären Abwärtsspirale, wie die USA. In             dieser Situation faßte die Europäische Zentralbank             einen fatalen Entschluß.

Der Euro – das Ende von Europa
Von der  EZB wurde erklärt, daß die kräftigen             Wechselkursbewegungen in Europa nur durch eine sofortige             Einführung von Euro-Bargeld stabilisiert werden könnten.             Dazu wurden die schon seit langem bereitgestellten Euro-Banknoten             benutzt. Wie schon vor dem Zusammenbruch geplant, wurde die             Verteilung des Euros mit militärischen Mitteln unterstützt.             Für den Umtausch setzte die EZB nur 5 Tage an, wobei pro             Person maximal 5000 DM umgetauscht werden durften. Durch diese             Maßnahme enteignete man die Bevölkerung noch weiter, da             das noch vorhandene Barvermögen reduziert wurde. Unruhen             hielt man in dieser Phase durch das Militär nieder. Die             Einführung der Einheitswährung hatte jedoch fatale             Konsequenzen: Das Geld zog sich sofort aus den wirtschaftlich             schwächeren Regionen in Europa zurück, die Bevölkerung             dort war damit zur Auswanderung in die produktiveren Gebiete             gezwungen. Hier kam es zu einem gnadenlosen Konkurrenzkampf mit             den dortigen Arbeitskräften, die wegen des deflationären             Verfalls ohnehin kaum noch Lohn erhielten. Die Streitigkeiten             wurden in allen Bereichen immer größer und so             entschlossen sich die Regierungen, das Militär der             Euro-Einführung zu einer Dauereinrichtung zu machen.

Der  Schnüffelstaat zeigt sein wahres Gesicht
Es wurden Gesetze erlassen, welche eine Kritik am Euro und vor allem am              Kapitalismus unter hohe Strafen stellten. Sehr entgegen kam den Regierenden nun die perfekt ausgebaute Überwachungs-Infrastruktur.              Dank breiter Telefon- und Videoüberwachung konnten             Systemkritiker schnell ausfindig und „unschädlich“             gemacht werden. Die Beweglichkeit der Einwohner war ohnehin durch             hohe Benzinpreise eingeschränkt, doch wollten die Machthaber             auf jeden Fall über den ständigen Aufenthaltsort jedes             Bürgers informiert sein, da jeder Einwohner ein potentieller             Regimegegner darstellen könnte. Durch ein großangelegtes             Programm wurde die zwangsweise Implantation von lokalisierbaren              Chips beschlossen. Wer sich weigerte, wurde unweigerlich in eigens              dafür eingerichteten „Besserungslagern“ vom Sinn             der Maßnahme „überzeugt“. Durch die Chips             wurden auch alle Zahlungsvorgänge erledigt, da das             Euro-Bargeld schnell wieder eingezogen wurde, als die Machthaber             den Nachteil erkannten, daß sie über die anonymen              Zahlungsvorgänge keine Kontrolle hatten. Wenn sich nun ein             Bürger durch kritische Äußerungen verdächtig             machte, reichte es meist, wenn sein Konto einige Tage gesperrt             wurde, bis er wieder auf „Linie getrimmt“ war.. Der Chip             dient auch dazu, die „Wegesteuer“ abzubuchen, was kein             Problem darstellte, da jeder rund um die Uhr erfaßt wurde.             Für besonders hartnäckige Kritiker hatten sich die              Machthaber eine besondere Maßnahme einfallen lassen: Diese             bekommen einen Chip ins Gehirn eingepflanzt, der „negative             Gedanken“ von vornherein ausblendet. Selbstverständlich             werden alle Wohnungen und öffentlichen Plätze rund um             die Uhr durch Mikrofone und Kameras automatisch überwacht.             Erkennt der Computer systemfeindliche Äußerungen,             greift sofort eine Sonderpolizei ein, die den Unmut im Keim             erstickt. Dafür bewährte sich auch das vor dem Crash              aufgebaute Mobilfunknetz, das es den Eingreiftruppen erlaubt,             schnell Daten über mißliebige Personen von jedem Punkt             aus an die Zentrale weiterzusenden. Nach dem Crash wurde auch             schnell eine Arbeitspflicht eingeführt, welche besagte, daß             jeder eine Arbeit von der Regierung zugewiesen bekommt. Erfüllt             der Arbeiter nicht sein Leitungssoll, so wird dem mit             Kontosperrung oder Besserungslager nachgeholfen. Ein Privatleben             gibt es in diesem Staat praktisch nicht mehr. Es wurde sogar             eingeführt, daß niemand mehr eigene Kinder haben darf,             da die Nachkommen in künstlichen Gebärmuttern             herangezogen und in staatlichen Heimen erzogen werden. Durch diese             Maßnahme möchte die herrschende Schicht einmal die             Überbevölkerung in den Griff bekommen und auch dafür             sorgen, daß nur noch Menschen auf die Welt kommen, welche             keinerlei Widerstand befürchten lassen. Selbstverständlich              nennt sich auch dieser Staat noch „Demokratie“ und die             „Freiheit“ ist sogar Verfassungsbestandteil. Ein             Hauptpunkt in dieser Verfassung ist die Ausschaltung jeder             Systemstörung, was nach Ansicht der Herrschenden nur durch             lückenlose Kontrolle des Landes erreicht werden kann.

Das             goldene Mittelalter

Dabei wird              das Mittelalter heute meist mit negativen Vorstellungen von              Unterdrückung und Leibeigenschaft verbunden. Kaum jemand             beachtet, daß diese Zeit in eine goldene und eine finstere             Periode zu trennen ist. Dabei wird die goldene Zeit durch die             Gotik dargestellt und kann mit dem Zeitraum von 1150 bis 1450             eingegrenzt werden. Zu Beginn des Mittelalters war es üblich,             bei einem Herrscherwechsel die Münzen einzuziehen und neu zu             prägen. Um 1150 begann Erzbischof Wichmann (1110-1192) aus             Magdeburg damit, Münzen herauszugeben, welche zweimal im Jahr             zum Umtausch aufgerufen wurden. Ziel war es, die Steuern einfach             und regelmäßig einzutreiben. Dabei wurden 12 alte             Pfennige gegen 9 neue ausgetauscht, die Differenz war Steuer. Um             die Münzen schnell und ohne viel Aufwand wieder einschmelzen             und umprägen zu können, waren sie nur einseitig geprägt             und aus dünnem Blech, daher ihr Name „Brakteaten“             (bractes = dünnes Blech). Bald schon breitete sich diese             Methode über das ganze Land aus. Das führte dazu, daß              sich Geldhortung nicht mehr lohnte. Um dem nächsten Umtausch             zu entgehen, wurde Geld zinslos weiterverliehen, da nur der             Besitzer der Münzen die Umtauschgebühr zahlen mußte.             Damit war Geld wieder reines Tauschmittel, nicht mehr             Schatzmittel. Das Ergebnis war die größte              Entwicklungsperiode der deutschen Geschichte. Damals waren die              sozialen Unterschiede so ausgeglichen wie nie mehr im historischen              Verlauf. Wer viel hatte, erwarb den Wohlstand durch Arbeit, nicht              durch leistungslose Zinsen. Das Minimum der arbeitsfreien Tage pro              Jahr lag bei 90, oftmals über 150. Sehr bald wurde auch der             Montag als arbeitsfrei eingeführt, damit mußten die             Handwerker nur 4 Tage in der Woche arbeiten. Noch am Ausgang             dieses Zeitalters, um 1450, konnte Erzbischof Antonin von Florenz             es als selbstverständlich bezeichnen, daß für die             Gewinnung des notwendigen Lebensunterhaltes eine kurze Arbeitszeit             genüge und daß nur derjenige lange und viel arbeiten             müsse, der nach Reichtum und Überfluß strebe. Die              tägliche Arbeitszeit war z.B. bei Bergwerksknappen in             Freiburg auf 6 Stunden begrenzt. Auch auf dem Land war die             Ausbeutung zurückgedrängt, weil der geknechtete Bauer             die Möglichkeit hatte, in den schnell wachsenden Städten             einem Handwerk nachzugehen.

Das              Einkommen war so hoch, daß sich etwa in Augsburg ein             Tagelöhner mit seinem täglichen Verdienst 5-6 Pfund des             teuersten Fleisches leisten konnte. In Meißen mußten             jedem Maurergesellen wöchentlich 5 Groschen Badegeld gegeben             werden, in einer Zeit, in der ein einziger Scheffel Korn 6             Groschen und 5 Pfennige kostete. Der sächsische Scheffel              faßte 103,8l. Deutlich geht aus diesen Beschreibungen             hervor, daß von einer Ausbeutung der Arbeitskraft und             Leistungsdruck, wie oft behauptet, gar keine Rede sein kann. Dabei             lebte der Mensch damals nicht um zu arbeiten, sondern er arbeitete             um zu leben. Wie gewaltig dieser wirtschaftliche Aufschwung             gewesen sein muß, zeigt die Entwicklung der Städte in             Deutschland (Abb. 30).

Abb. 30:             Städteneugründungen in der Geschichte

Um 1300              wurde ein Höhepunkt der Städteneugründungen, als             Maß für die wirtschaftliche Entwicklung, erreicht,             welcher in der ganzen Geschichte vor und nach dieser Zeit nie mehr             erreicht wurde. In der Zeit von 1150-1450 wurden die großen             Dome und Kathedralen in Europa gebaut. Finanziert durch             freiwillige Spenden der Bürger. Allein schon hieraus wird             deutlich, wie zuversichtlich die Menschen damals gewesen sein             mußten. Wer spendet schon für ein Jahrhundertprojekt,              wenn er schon morgen nicht weiß ob er noch leben wird?             Immerhin wurde in dieser Zeit die größte Zahl von             Kulturdenkmälern im abendländischen Raum begründet.             Dabei muß auch beachtet werden, daß die Einwohnerzahl             von Deutschland damals viel geringer war als heute und es             trotzdem, durch ein optimales Wirtschaftssystem, möglich war              große Leistungen zu erbringen. Wie zuversichtlich die             Menschen damals sein mußten, zeigt die Tatsache, daß             die begonnenen Bauten viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte zur             Fertigstellung benötigten. Das Beispiel zeigt, daß es             Konjunktureinbrüche oder Wirtschaftskrisen gar nicht gegeben             hat, da sonst solche Großprojekte nicht möglich gewesen             wären. Die Stadt Ulm begann beispielsweise im Jahr 1377              damit, einen Münster zu bauen, der die doppelte Einwohnerzahl             von damals 10000 Leuten fassen konnte. Interessant ist auch der              Lebenswandel damals. So berichtete eine Schrift: „Das             gewöhnliche Volk hat selten bei der Mittags- oder             Abendmahlzeit weniger als 4 Gerichte, zur Sommerszeit überdies             noch morgens als Frühstück Klöße mit in             Butter gebackenen Eiern und Käse; obendrein nehmen sie außer              dem Mittagsmahl noch des Nachmittags als Vesperbrot, sowie zum              Nachtessen Käse, Brot und Milch.“ Die Vorstellung vom             armseligen Hungergericht entspricht also keineswegs der Tatsache.             Genauso sind Bauernhochzeiten überliefert, in denen eine             Woche lang Überfluß herrschte. Der allgemeine Reichtum             zeigte sich auch an der Kleidung, so trugen die Bauern             Silberknöpfe und die Kleidung war insgesamt sehr farbenfroh.             Es gab berichte, nach denen es kaum eine Gaststätte in              Deutschland gab, in welcher man nicht aus Silbertellern zu essen              bekam. Auch eine Ausbeutung über Bodenrente wurde oftmals             dadurch verhindert, indem die festen Kosten der Stadtverteidigung             auf den Grundbesitz umgelegt wurden. So verfügte Worms, daß             jeder Bodeneigentümer „Wachtgeld“ zu entrichten             habe.
Die Situation änderte sich, als auf Druck von             machtsüchtigen Kaufleuten hin, schrittweise Geld eingeführt             wurde, welches nicht mehr verrufen wurde. Mit der schrittweisen             Einführung des „Ewigen Pfennigs“ verschob sich             damit die Vermögensverteilung innerhalb weniger Jahrzehnte so             drastisch, daß die gotischen Bauten aus Geldmangel in ganz             Mitteleuropa nicht mehr fertiggestellt werden konnten. Überall             in Europa wurden die Dome mehr als 300 Jahre nicht weitergebaut             und erst im letzten Jahrhundert vollendet. Die wirtschaftliche             Situation der Bevölkerung verschlechterte sich so stark, daß             es Anfang des 16. Jahrhunderts zu blutigen Bauernkriegen kam. Die             Zünfte waren nicht mehr für jeden frei, für die             meisten war der Weg in die Selbständigkeit versperrt, es             entstand eine neue Schicht der abhängigen Lohnarbeiter.             Gleichzeitig wurden neue Entdeckungen und Erfindungen unterdrückt.             So wurde beispielsweise der Vorläufer des mechanischen             Webstuhls 1586 von der Zunft verboten und der Erfinder ermordet.             Da sich die Menschen die schnelle wirtschaftliche Verschlechterung             nicht erklären konnten, kam es zu Hexenverbrennungen, die ab             1484 zunehmend veranstaltet wurden. Das Augsburg der Fugger             gehörte mit zu den ersten Plätzen, an denen die              Münzverrufung auf 4 Jahre hinausgeschoben wurde. Geld wurde             dann nur noch hochverzinst verliehen. Beispielsweise brachte eine             Anlage von 900 Gulden nach 6 Jahren 30.000 Gulden Zinsertrag. Bei             den dem Bauern auferlegten Geldabgaben mußte er im Falle von             Säumigkeit Zinsen zahlen, und zwar nach dem sogenannten             „Rutscherzins“ für jeden Tag des Verzuges den             verdoppelten Zinssatz. Nach vollständiger Einführung des             Dickpfennigs (beidseitig geprägtes schweres Geld) konnten die             Fugger sich zwischen 1480 und 1560 zu einer der mächtigsten             Familien der damaligen Welt aufschwingen. Das finstere Mittelalter             zog herauf.

Zusammenfassung             und Ausblick

Die              Entwicklung unseres Finanzsystems läuft, wie gezeigt wurde,             auf einen Endpunkt zu. Durch den Zins kommt es zu einer             explodierenden Schuldenlast und auf der anderen Seite zur             entsprechenden Vermehrungen der Geldvermögen bei wenigen             Superreichen. Um die wachsenden Zinsforderungen erfüllen zu             können, wird der einzelne durch den Staat und am Arbeitsplatz             ausgebeutet. Die Globalisierung verschärft die Situation             zusätzlich, da nun ganze Nationen in einen rücksichtslosen             Verdrängungswettbewerb gezwungen werden. In diesem System             spielt die Sicherung der Lebensgrundlagen eine immer kleinere             Rolle, der Umweltschutz verkommt zum bloßen Schlagwort, da              Wachstum, zur Bedienung der Schulden, absoluten Vorrang erhält.             Auch die Kultur muß unter diesen Umständen verfallen,             was sich besonders in der Politik feststellen läßt. Die             Politik ist letztlich nur noch ein Erfüllungsgehilfe der             reichen Oberschicht und soll durch restriktive Maßnahmen die             Schuldenzahlungen der Bevölkerung sicherstellen. Durch die             Nähe der Regierenden zur reichen Klasse degenerieren diese             zunehmend und werden für Korruption zugänglich. Jeder             Bereich der Gesellschaft wird im Zinssystem zwangsläufig              pervertiert, die eigentlichen gesellschaftlichen Werte werden              entwertet, da nur noch die Rendite zählt. Schöpferische             Arbeit wird abfällig beurteilt, während leistungslose             Zinsgewinne in der Gesellschaft an Ansehen gewinnen. Dabei ist             dieses System allerdings von vornherein zum Zusammenbruch             verurteilt, weil die Zinslasten letztlich schneller wachsen, als             die reale Produktion und damit einen immer größeren             Teil der Wertschöpfung beanspruchen. Auf der anderen Seite             ermöglicht ein wachsendes Geldvermögen einer kleinen             Gruppe Superreicher schließlich, alle Geschicke des Landes             gezielt zu beeinflussen. Durch die Einführung der             Kunstwährung „Euro“ hat sich die Herrschaft des             Kapitals drastisch verschärft. Die Währungskrisen der             letzten Jahre stellen in diesem Ablauf nur die ersten Vorzeichen             eines gewaltigen Zusammenbruchs dar. Dabei bereitet sich die              reiche Oberschicht offenbar gezielt auf einen solchen Schlag vor.             Der Aktienmarkt wird beispielsweise angeheizt, um einen großen             Teil der Bevölkerung zur Investition an der Börse zu             animieren. Das ermöglicht der privilegierten Klasse den             Ausstieg aus dem Aktienmarkt. Gleichzeitig werden die             Finanzzentren gebündelt, um im Crash das eigene Vermögen             zu sichern und eine effektive Umverteilung der Ersparnisse vom             Mittelstand zu den Superreichen zu bewerkstelligen. Auch für             die weitere Entwicklung nach dem Crash werden anscheinend              intensive Vorbereitungen getroffen, um die Entwicklung im Griff zu              behalten. So wird schon seit einiger Zeit ein effizientes              Überwachungsnetz aufgebaut, das es den Machthabern             ermöglichen würde, jeden Unmut in der Bevölkerung             gewaltsam zu unterdrücken. Es besteht die reale Gefahr, daß             unser System in einer Diktatur endet. Auch die Entwicklung eines             Weltkrieges ist nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch durchaus             vorstellbar. Da der finanzielle Niedergang weltweit erfolgen wird,             werden sich auch die Lebensumstände der Menschen drastisch             verschlechtern. Dadurch wächst die Gefahr, daß es in             allen Krisenregionen weltweit zu gewaltsamen Konflikten kommt. Für             Mitteleuropa stellt hier vor allem das große Waffenpotential              Rußlands ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Es             ist durchaus denkbar, daß dieses Land nach einem völligen             Zerfall des Wirtschaftssystems keine andere Möglichkeit mehr             sieht, als eine Eroberung Mitteleuropas anzustreben. Fatalerweise             befindet sich unsere militärische Situation bereits vor der             Krise in katastrophalem Zustand und wird sich nach dem Crash noch             wesentlich weiter verschlechtern. Dabei müßte es gar             nicht so weit kommen, wenn die Menschen nicht immer den leeren             Versprechen der Mächtigen erliegen würden. Eine Behebung             der Fehler im Geldsystem wäre jederzeit durch eine             Währungsreform möglich. Dies setzt allerdings eine              aufgeklärte, an einer Besserung der Lage interessierte             Bevölkerung und eine verantwortliche Führung             voraus.
Wohin die Entwicklung unserer Welt letztlich geht,             hängt nicht zuletzt von der Einstellung und dem Willen eines             jeden einzelnen ab. Hier hilft es wenig, auf Führungskräfte             oder eine „Mehrheit“ zu vertrauen. Einmal haben die             bisher leitenden Kräfte in Krisensituationen schon immer             versagt und Fortschritte wurden in der Menschheitsgeschichte             ausschließlich durch Minderheiten in Gang gesetzt. . Selbst             wenn dieses System in der schlimmste Krise aller Zeiten untergeht,             ist dies immer noch besser, als wenn sich die Umstände über             einen langen Zeitraum verschlechtern. Wie alles kranke in der             Natur untergehen muß, damit neues entstehen kann, so muß              auch das explodierende Zinssystem letztlich zerfallen. Ein             kompletter Zusammenbruch stellt dabei nicht nur ein fürchterliches             Ereignis dar, sondern ist auch eine Chance für alle             schaffenden Kräfte, eine neue, bessere Ordnung zu etablieren.             Jeder ist deshalb dazu aufgerufen, seinen Beitrag zur Schaffung             einer besseren Welt zu leisten

Cover des Buches Plünderland (ISBN: 9783989920194)
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Rezension zu "Plünderland" von Günter Hannich

Zsadista
Rezension zu "Plünderland"

Ich habe das Buch „Plünderland“ aus der Feder des Autors Günter Hannich gelesen. 

 

Optisch sieht das Buch super aus. Die Aufmachung ist farblich gelungen, die Inhaltsangabe verspricht mit wahren Schrecken aufzufahren.

 

Das Buch ist von den Maßen her kleiner als normale Taschenbücher. Also beim Erhalt nicht erschrecken. 

 

Vom Inhalt her bin ich allerdings schon enttäuscht. 

 

Was ich hier gleich mal sage, der persönliche Erzfeind des Autors ist der Beamte. Angeblich sind sie überbezahlt und unglaublich reich. 

 

Deswegen hier an der Stelle einige Fakten über mich. Mein Mann ist Beamter, in der höchsten Verdienststufe, die er erreichen kann. Er verdient trotzdem weniger als eine neu eingestellte Pflegefachkraft ohne Zulagen. Von dem Geld muss er zwar keine Steuern zahlen, dafür aber fast 400 Euro Private Krankenversicherung. Er wäre gerne in einer gesetzlichen Krankenkasse. Dazu müssen wir jede Arztrechnung von unserem Konto bezahlen. Erstattet bekommt er auch nicht alle Kosten von Krankenversicherung und Beihilfe und oft dauert es Monate, bis dann was zurück- kommt. Also haben wir auch da noch Kosten zu stemmen. Ich kann nicht zu Hause bleiben, weil nur er versichert ist und ich eine eigene Krankenversicherung brauche. Ich habe drei Jobs und zahle mehr als genug Steuern und Abgaben. Trotzdem müssen wir am Ende des Jahres Steuern ans Finanzamt bezahlen, wo jeder andere eine Erstattung erhält. Also, bitte mal ein bisschen runterkommen, von wegen der böse, überbezahlte Beamte. 

 

Ich kann das Buch jetzt nicht so rezensieren, wie ich es müsste. Ich habe auf fast jeder Seite eine Anmerkung geschrieben. Das würde die Länge der Rezension echt sprengen, wenn ich auf jede Anmerkung eingehen würde. 

 

Am Anfang fällt der Autor über die Leute her, die Vermögen haben. Er meint tatsächlich, die alten Leute sollten ihr Hab und Gut schon recht früh an die Erben verteilen. Schön, wenn der Autor eine so nette Familie hat, der er alles an seinem Vermögen frühzeitig vermachen möchte. Denn die nette Familie will ja schließlich früh genug etwas vom Erbe haben. ( Seite 18 )

 

Ich finde diese Einstellung unverschämt und dämlich. Jeder soll sich doch selbst anstrengen, es zu etwas zu bringen. Vor allen Dingen ist das dämlich, da der Autor gleich auf den nächsten Seiten sich selbst widerspricht. So meint er auf Seite 21: Nicht umsonst gibt es ein Sprichwort, das besagt: „Eine Erbschaft lässt die Muskeln schwinden und das Gehirn schrumpfen.“ 

 

Dazu wüsste ich auch nicht, warum die Reichen ihr Vermögen auf die Bevölkerung umlegen sollten. Auch stimmt es nicht, dass nur vermögend wird, der erbt. Ich sehe das an mir, wer sich anstrengt, sparsam ist und sein Geld ein bisschen zusammen hält, kann auch schön was ansparen. Und ich habe nichts geerbt.

 

Die Vergleiche zu Nachbarländern kann man auch nicht wirklich ziehen. Klar kann es sein, dass die Leute dort mehr verdienen oder weniger Steuern bezahlen. Aber wie sieht es vergleichsweise mit den Ausgaben und der Lebenshaltung dort aus? Also zählen solche Angaben für mich nicht, wenn man nur bestimmte Werte vergleicht, anstatt sich die Kaufkraft des jeweiligen Landes anzusehen und zu vergleichen. 

 

Der Autor wettert auch gerne gegen die Rente. Erhält er später keine Rente vom Staat? Verzichtet er freiwillig darauf? Wohl kaum. Wir haben nicht zu viele Rentner, wir haben zu viele Leute, die keine Lust haben, zu arbeiten. Es gibt genug offene Stellen, aber viele sind sich zu fein, arbeiten zu gehen, solange das Geld ohne Probleme vom Staat auf das Konto fliest. 

 

So findet der Autor auch, dass zB die Türkei und Griechenland mehr Rente bezahlen, wie Deutschland. Mal überlegt, wie diese Länder finanziell dastehen? Diese Zahlungen müssen von anderen Ländern getragen werden. 

 

Ständig tauchen die bösen Beamten auf. So auch auf Seite 81. So soll ein Beamter in seinem Leben den Staat 5-6 Millionen Kosten. Das kann schon sein, wenn man Richter damit meint. Aber der normale kleine Beamte, der das abbekommt, kostet bei weiten keine 5-6 Millionen in seiner Lebensarbeitszeit. Lächerlich.

 

Weiter geht es auf Seite 55. Hier führt der Autor die höchsten Baukosten in Europa an. Weil sich nicht jeder ein Eigenheim mit Garten leisten kann. Ich finde das auch gut so. Stell euch mal vor, jede Person hätte ein Eigenheim mit Garten. Wo sollten denn die ganzen Häuser hin? Es ist nun einmal so, dass nicht jeder ein eigenes Haus haben kann und trotzdem führt der Autor das im Buch auf.

 

Dazu kommt er dann auf Seite 85 auf den abgeschafften Mieterschutz zurück. Ich würde das in anderer Richtung mal eher sagen. Die armen Vermieter, die Mietnomaden nicht mehr aus den Vier Wänden herausbekommen. Die Mieter, die nicht mehr bezahlen, nicht losbekommen. Um dann natürlich auf die Richter zu kommen, die angeblich Mieter schneller rauswerfen, weil sie selbst Wohneigentum haben. Ich könnte dazu etwas genaueres schreiben, ich sage aber nur so viel. Wenn man sich beim Grundbuchamt mal in den Unterlagen umsieht, sieht man, dass fast alles Wohneigentum mittlerweile auf ausländische Namen läuft. Und da hat eine Person mehrere Häuser und es sind keine Richter. Vielleicht ist das in München oder Berlin der Fall. Das kann man aber echt nicht als Zugpferd vor den Karren spannen. 

 

Und jetzt kommt das Kapitel, bei dem ich fast mit dem Lesen aufgehört habe. Seite 99 – Die niedrigste Geburtenrate der Welt. Also, als Frau sollte man eigentlich die nächsten Seiten überspringen, sonst kann man ziemlich erhöhten Blutdruck bekommen. Wir haben eine zu kleine Geburtenrate. Hat sich der Autor mal die Entwicklung der Weltbevölkerung in den letzten 50 Jahren angesehen? Die Menschheit explodiert regelrecht. Muss dann wirklich jede Frau, ob sie will oder nicht, 3-4 Kinder in die Welt setzen? Und dann auch noch auf die Pille schimpfen, dass deswegen die Frauen weniger Kinder bekommen? Sorry, wenn ich in dem Augenblick gekonnt hätte, hätte ich dem Autor eins übergebrezelt. 

 

Dazu kommt der Autor auf den folgenden Seiten noch zu einem angeblichen Überschuss an Männern. Männer, Frauen, Hetero. Hier vergisst der Autor, es gibt eben auch Schwule und Lesben, die keinen Bock auf Leute des anderen Geschlechts haben. Es gibt mit Sicherheit auch genug Männer und Frauen, die keine Beziehung wollen oder nicht mehr wollen. Wie kann man dann so etwas überhaupt in einem Buch über „Plünderland“ aufführen. Das hat mit der eigentlichen Materie nichts zu tun. 

 

So etwa auf Seite 124 kommt der Autor dann zur Begrenzung der Produktlebensdauer. Er führt auf, dass die Leute extra neue PCs, Handy und Geräte kaufen, weil die Lebensdauer abgelaufen ist und das Gerät defekt ist. Sorry, mein letzter PC war über 10 Jahre alt. Mein Handy ist auch gut 6 Jahre alt. Mein PC war mittlerweile zu langsam und es gab auch seit Jahren keine Updates mehr. Deswegen habe ich mir einen neuen gekauft. Das Gerät lief einwandfrei. Auch mein Handy ist zwar nicht mehr das neueste, es läuft aber noch perfekt. Der Fernseher ist auch bereits 5 Jahre alt. Ich sehe da eher das Problem der Menschen an sich, immer das neueste Gerät zu haben und mit dem alten nicht mehr zufrieden zu sein. Das kann man also auch nicht auf die Sache „Plünderland“ draufhauen. Es ist keiner gezwungen ein neues Gerät anzuschaffen, wenn das alte noch funktioniert. Da müsste man etwas am Verhalten der Personen ändern. Gleiches gilt für Lebensmittel. Was der Autor aber nicht anführt, daher schreibe ich an der Stelle auch nicht mehr darüber. 

 

Manchmal weiß der Autor auch nicht, was er vorher schon mal geschrieben hat. Einmal rät er von Immobilien als Werterhalt ab, hinten schreibt er dann, man soll sich Immobilien aneignen. 

 

Absolut überflüssig ist der Anhang Teil 3 von wegen „So sichern Sie sich gegen die weitere Verarmung ab“. Größtenteils führt er hier auf, was er im Buch auch schon erwähnt hat. Den Rest weiß man entweder schon oder ist Blödsinn. Gerade das Horten von Fremdwährung finde ich nicht gerade super. Ich habe so einiges altes Bargeld, mit dem man heute nichts mehr anfangen kann. Außerdem muss man dann auch erst einmal in das entsprechende Land kommen, um damit etwas anfangen zu können und der Euro ist schon weit um uns herum verbreitet. 

 

Leider konnte ich über den Autor im Netz nichts Privates erfahren oder ich habe es nicht gefunden. Es hätte mich einmal interessiert, ob er verheiratet ist und wie viele Kinder er hat. Und ob es auch ja nur Mädchen sind, denn wir haben ja schließlich einen Männerüberschuss und müssen Frauen produzieren. 

 

Natürlich stimme ich dem Autor auch in der ein oder anderen Sache zu. So finde ich die vielen Investitionen in erneuerbare Energie überflüssig. Wer eine eigene Solaranlage auf dem Dach hat, weiß, wann es damit keinen Strom mehr gibt. Und nur weil der Nachbar auch eine hat, wird der Strom nicht mehr. Genauso ist es mit Windenergie. Zumal über all dort, wo Anlagen gebaut werden sollen, gibt es Bürgerproteste, weil es die Aussicht verschandelt. 

 

Ich finde auch, man sollte nicht unsere Steuergelder in alle Welt hinauswerfen. Wenn wir in unser Land sehen, brauchen wir bald selbst Entwicklungsgelder, weil alles zerfällt. 

 

Es gibt noch so ein paar Punkte, bei denen ich dem Autor schon recht geben muss. Die ganzen Punkte sind allerdings in der Minderheit, im Gegensatz zu dem geschriebenen Rest. 

 

Man braucht schon Nerven, um das Buch komplett zu lesen. Und man muss auch viel denken und überlegen. Einfach so lesen und erschüttert sein, sollte hier nicht drin sein, denn zu viel ist einfach ohne Sinn und Verstand herunter geschrieben. Auch helfen die vielen Fußnoten hier nicht. Wenn man das alles nachprüfen möchte, hat man echt viel zu tun. 

 

So vergebe ich hier noch 2 Sterne. 

 

"Wirklich gelernt hat die Menschheit als Ganzes aus der Vergangenheit nie etwas"

In Zeiten, in denen immer neue enorme gesamtgesellschaftliche Risiken entstehen, muss man sich nicht wundern, wenn sich Crashvorhersagen häufen. Günter Hannich sagt in diesem Buch einen Megacrash des Finanzsystems und damit der Gesamtkonstruktion der westlichen Gesellschaften voraus. Damit ist er nicht alleine, denn die Spannungen im ökonomischen System der westlichen Welt sind gigantisch. Eine wesentliche Zinserhöhung halten zum Beispiel einige europäische Nationen, etwa Italien, nicht mehr aus. Sie würden in die Pleite rutschen und das gesamte Euro-System mitreißen. Man muss inzwischen wahrlich kein Prophet sein, um das vorauszusagen.

Hannich gehört zu den Autoren, die in diesem Zusammenhang eine Deflation erwarten. Auch damit wird er wahrscheinlich Recht behalten. Seine Vorsorge-Ratschläge sind nicht wirklich überraschend. Für den Ernstfall sollte man Einiges an Bargeld bei sich haben, möglichst in kleinen Scheinen, vielleicht dazu Fremdwährungen, wie zum Beispiel die norwegische Krone, und Edelmetalle in kleinen Stückelungen, etwa Gold oder Platin. Darüber hinaus rät er zur Vorsorge bei Lebensmitteln und Wasser. Darauf kann man selbst kommen, wenn man ein wenig über solche Situationen nachdenkt.

Ein Buch muss man darüber also nicht unbedingt schreiben. Und deshalb holt Hannich auch etwas weiter aus und kritisiert „das System“. Seinen Fans oder Leuten, die sich nicht wirklich in ökonomischen Fragen tiefer auskennen, werden ihm sicher alles glauben, was in diesem Buch steht. Ich habe das leider nicht geschafft. Und ehrlich gesagt begreife ich nicht, wie man die in diesem Buch vorhandenen Widersprüche als Autor nicht selbst bemerken kann.

Hinten im Buch beschreibt Hannich die Szenarien einer Deflation. Insbesondere warnt er vor dem Kauf kreditfinanzierter Immobilien, weil diese gegenwärtig völlig überteuert seien und diese Blase zwangsläufig platzen werde. Kommt es dazu, fallen also die Immobilienpreise, dann könnten Kreditnehmer allein schon deshalb in Schwierigkeiten kommen, weil die Sicherheiten, die Banken für ihre Kredite verlangen, plötzlich nicht mehr in der Höhe des Kredits vorhanden sind. Ein eventueller Verlust des Jobs der Kreditnehmer verschlimmert das Szenario dann noch zusätzlich. Kurz gesagt: Kredite können mit der Blase platzen. Die Krise in den USA von 2007 und 2008 ist dafür ein Muster.

Vorne im Buch kann es sich Hannich jedoch nicht verkneifen, sich über exponentielles Wachstum auszulassen. In diesem Zusammenhang zelebriert er den Josephspfennig, den Gegner des sogenannten Zinseszinssystems immer als Beispiel für dessen Fehlkonstruktion ansehen. Wenn also der gute Joseph für seinen Jesus bei dessen Geburt einen Pfennig zu jährlich fünf Prozent Zinsen angelegt hätte, wären daraus im Jahre 2000 so ungefähr 200 Milliarden Erdenkugeln aus purem Gold geworden.

Du meine Güte, da staunt der verblüffte Mensch. Und er wundert sich, warum so ein Zuwachs an Reichtum auf diese Weise noch bei niemandem in der Realität wenigstens ansatzweise geglückt ist. Ja, warum wohl? Weil mit dieser ganzen Rechnung, die übrigens stimmt, ein fataler Denkfehler verbunden ist, den Ökonomen gerne machen. Sie vergessen nämlich konsequent die Voraussetzungen, wenn sie irgendeine Art von Mathematik anwenden. Und hier lautet sie: Geld zu verleihen ist risikolos. Haben wir aber von Herrn Hannich nicht auch in diesem Buch gelernt, dass Kredite platzen können? Es hätte dem guten Joseph und seinen nicht vorhandenen Nachfahren also während eines so langen Zeitraumes mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren können, dass ihr immer als Ganzes verliehenes Geld auf einmal futsch gewesen wäre.

Wer übrigens das sogenannte Zinseszinssystem abschaffen will, muss den Zins abschaffen. Das ist einfache Logik. Später im Buch beschreibt Hannich Wechselkurse und betont, dass sie wichtige ökonomische Informationen enthalten. Ja, auch der Zins enthält solche enorm wichtigen Informationen. Allerdings muss er dazu ökonomisch frei sein und darf nicht von einer Zentralbank planwirtschaftlich festgelegt werden. Realistische Zinsen hätten selbst im gegenwärtigen Geldsystem viele Blasen nicht entstehen lassen.

Leider ist hier nicht der Platz, um die Rolle des Zinses darzulegen. Tatsache ist jedoch, dass das Währungssystem, mit dem wir jetzt leben müssen, die wahre Ursache für sein nicht aufzuhaltendes Kollabieren ist und keineswegs der Zins. Jedes Papiergeldsystem kracht irgendwann deshalb zusammen, weil es beliebig ausgedehnt werden kann, ohne dass noch ein Zusammenhang mit der realen ökonomischen Welt besteht. Papiergeld besitzt eben keinen inneren Wert. Und unser jetziges Geld ist nur Kredit. Es entsteht als Kredit und verschwindet, wenn dieser abbezahlt ist. Diese Zusammenhänge sind leider vielen Menschen nicht wirklich bewusst. Wahres Geld verschwindet nicht, weil es einen inneren Wert besitzt. Und es würde immer wertvoller werden, wenn sein Umfang begrenzt wäre und die Wirtschaft immer mehr Produkte erzeugt.

Abgesehen von diesen mit dem Zins verbundenen Irrtümern und einigen anderen fragwürdigen Stellen (etwa zu den Ursachen der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre) kann man in Hannichs Buch zahlreiche Informationen finden, die die jetzt entstandene Situation beleuchten. Übrigens auch unerwartete, etwa zur Bevölkerungsentwicklung. Mir war beispielsweise das dramatische Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern überhaupt nicht bewusst.

In den letzten Abschnitten geht es um den gesellschaftlichen Verfall, der durch die ungesteuerte Zuwanderung noch erheblich verschärft wird. Viele Menschen sind zwar inzwischen schon recht unruhig, doch offenbar sieht die Mehrheit die drohenden Gefahren nicht oder will oder kann sie nicht sehen. Wenn wenigstens die Hälfte der deutschen Kredite im Ausland inzwischen als verloren gelten (Target2), dann wird die deutsche Bevölkerung dafür blechen müssen. Das ist inzwischen ein Betrag, der die 500 Milliarden-Grenze bald überschritten haben wird. Dazu kommen noch Risiken aus der irrsinnigen Euro-Rettungsorgie. Implizite Staatschulden, beispielsweise für Pensionszusagen, gehören ebenso in dieses Szenario wie die expliziten Schulden durch Kredite.

Man muss Hannich außerdem danken, dass er in diesem Buch mit dem Mythos aufräumt, Deutschland wäre ein reiches Land. Das wird immer von denjenigen behauptet, die es aussaugen, wo immer sie können. Die Realität ist eine ganz andere.

Immobilienbesitzern oder Menschen, die Häuser als Krisenschutz ansehen, werden Hannichs Ausführungen zu Immobilien nicht gefallen. Leider wird er wohl Recht behalten, denn die historischen Erfahrungen sind dementsprechend. Selbstverständlich kann man die Ausführungen im letzten Kapitel zur persönlichen Vorsorge für leicht übertrieben halten. Das wird man insbesondere dann tun, wenn man Optimist ist und sich die entsprechenden Szenarien nicht vorstellen kann, weil man sie nicht kennt und die Generationen, die so etwas noch erlebt haben, wohl langsam aussterben.

Die gewohnte Welt kann allerdings schneller zusammenbrechen als man denkt. Die deutsche Geschichte der letzten hundert Jahre ist dafür voller Beispiele.

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