Cover des Buches Die Tage der Sintflut (ISBN: 9783867121125)
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Rezension zu Die Tage der Sintflut von Günter Krieger

Die Belagerung Aachens

von Martinchen vor 7 Jahren

Rezension

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Martinchenvor 7 Jahren

"1248: Papsttreue Reichsfürsten haben Graf Wilhelm von Holland zum König gewählt, denn der Stauferkaiser Friedrich steht unter dem Kirchenbann. In Aachen will sich Wilhelm traditionsgemäß krönen und salben lassen. Doch die kaisertreuen Aachener weigern sich, ihm die Tore zu öffnen. Wilhelm sieht sich gezwungen, einen Belagerungsring um die Stadt zu ziehen. Gewaltig unterschätzt er dabei die Zähigkeit der Verteidiger. Friesisches Kriegsvolk soll letztlich die Entscheidung bringen: Ein rasch errichteter Damm hemmt den Abfluss der Aachener Bäche und droht die Stadt zu überschwemmen ...
Inmitten dieser sich anbahnenden Katastrophe feiern Beatrix, die Frau eines Aachener Sattlers, und der Ritter Reimar von Jülich ein unverhofftes Wiedersehen. Früher waren die beiden ein Liebespaar, bis das Schicksal sie trennte. Und auch diesmal steht ihre Begegnung unter einem ungünstigen Stern, denn Reimar gehört dem Heer der Belagerer an …" soweit der Klappentext.

Günter Krieger hat zahlreiche historische Romane verfasst, "Die Tage der Sintflut" ist nach "Flammen über Aachen" und "Das Untier von Aachen" der dritte Band einer Trilogie über die Geschichte Aachens. Dieser Band ist jedoch in sich geschlossen und kann sehr gut ohne die Kenntnis der beiden anderen Romane gelesen werden.

Das Cover zeigt eine historische Stadtansicht von Aachen und ist in Pastelltönen gehalten. Es sieht sehr edel aus und passt hervorragend zum Inhalt. Das Taschenbuch ist hochwertig gestaltet. Im vorderen Inneneinband findet sich ein Plan der "Belagerungswerke der freien Reichsstadt Aachen", im hinteren die Aachener Stadtansicht. Der Einband selbst hat eine etwas stumpfe, sehr angenehme Haptik.

Der Autor schreibt einen flüssigen, sehr gut lesbaren und fesselnden Stil, der ein absolutes Lesevergnügen ist. Die Charaktere sind detailliert und lebendig beschrieben, so dass ich sie mir ausgezeichnet vorstellen konnte. Die fiktive Geschichte um Beatrix und Reimar ist gekonnt mit dem historischen Hintergrund der Belagerung Aachens verwoben.

Eine Vorbemerkung erklärt den geschichtlichen Hintergrund, der zur Belagerung führte. Nach einem Prolog werden die Friesen vorgestellt, die später die Idee zum Dammbau haben werden. Ein Epilog erzählt die Schicksale der Protagonisten nach der Belagerung - diese Ergänzung ist eine sehr schöne Idee. Eine Schlussbemerkung des Autors sowie ein Zeitungsartikel der Artikel der Aachener Tageszeitungen aus dem Jahr 1953 ergänzen die historischen Fakten.

Fazit: ein absolut lesenswerter historischer Roman, dem ich viele Leser wünsche.

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