Rezension zu "Der lange Weg nach Amerika" von Günter Liebergesell
Die Geschichte einer Auswandererfamilie von Günter Liebergesell geht auf einen Artikel in der Allgemeinen Auswanderungszeitung Rudolstadt aus dem Jahr 1868 zurück.
Der Autor las in dieser Zeitung und wurde zur Geschichte inspiriert, die wir nun im Buch lesen können. Das Buch kam im Jahr 2015 im Engelsdorfer Verlag raus. Funde innerhalb seiner Ahnenforschung veranlassten Liebergesell außerdem, diese Geschichte zwischen zwei Buchdeckel zu packen.
Die Rahmenhandlung spielt auf dem Auswandererschiff "Leibnitz". Personen, die wirklich gelebt haben, hat der Autor mit einem Sternchen versehen. Diese spielen allerdings in der Handlung des Büchleins keine tragende Rolle. Auch sind Schiffe und Reedereien usw. mit Sternchen gekennzeichnet, die es wirklich gab. Die Geschichte ansich ist komplett fiktive und entspringt der Fantasie des Autors.
Leseprobe:
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Mein Name ist Henry Conrad. Geboren wurde ich am 13. Mai des Jahres 1833, als Heinrich Christian Conrad, Sohn des Christian Gottfried Conrad und einer Frau Eva Wilhelmine, einer geborenen Schmidt, in dem kleinen Ort Menteroda im Herzogtum Sachsen-Corburg und Gotha *.
Abschließend gibt es den Stammbaum der fiktiven Familie Conrad über die Generationen hinweg, so kann man sich gut in Bild machen und versteht die familiären Zusammenhänge.
Im Buch gibt es auch einige schwarz-weiß-Illustrationen, diese haben mir sehr gut gefallen, wie auch das Buch ansich, welches ich spannend und lebendig geschrieben fand. Ich habe es in einem einem Rutsch gelesen, konnte es schwer aus der Hand legen. Flüssig zu lesen und kurzweilig unterhaltend hat mir die Geschichte mit den lebendigen Charakteren sehr gut gefallen. Man nimmt sie dem Autor zu 100 Prozent ab, genauso hätte es passiert sein können. Sehr glaubwürdig konstruiert. Prima !!!