Rezension zu "Die Wiedergeburt der Sterne nach dem Feuerwerk" von Joachim Walther
Das Buch ist eine Auswahl von Gedichten und Prosa, die chronologisch gesammelt und abgedruckt wurde. Günter Ullmann, der Autor dessen, war ein in der DDR verfolgter Schriftsteller, dem man verboten hat seine Texte herauszugeben und der mehrmals mit großen Einschnitten durch die DDR leben musste.
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Ich habe anfangs mit wenig Begeisterung Zeile für Zeile verschlungen und war fest davon überzeugt, ein unnötiges Stück Literatur in Händen zu halten.. aber nach und nach haben sich immer wieder kleine Überraschungen aufgetan, weil ich bei vielen Gedichten einfach stoppen musste um sie nochmal zu lesen.. und sie haben ihre Wirkung nicht verfehlt.
Ich hab Dinge gedacht wie "nicht schlecht", "hätte von mir sein können" und "da hat er recht".. und war hinsichtlich dieser kleinen Überraschungen doch schon froh, das Buch gekauft zu haben. Bei der Prosa war ich auch geteilter Meinung.. aber am Ende denke ich doch, das es nicht schlecht war. Wobei der autobiographische Text zum Schluss, den die Herausgeber über Günter Ullmann schrieben, viele Gedichte und Teile der Prosa erst mit Leben füllten, da man ihrer Bedeutung vorher nicht bewusst war bzw. man zwar wusste das vieles irgendwie mit der DDR zu tun hat, aber nun erst wusste, wie sehr der Verfasser darunter gelitten hat. Das gab mir schlussendlich den Ruck, ihm 4 Sterne zu geben.. die hat er verdient.