Günther Butkus

 4,3 Sterne bei 40 Bewertungen
Autor*in von SCHÖNER MORDEN IM NORDEN, Mord-Westfalen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Günther Butkus, geboren 1958, lebt in Bielefeld. Veröffentlichungen: »Heute Nacht Morgen Du«, Gedichte (1997), „Herzband“, Gedichte (2019). Zudem Herausgeber zahlreicher Publikationen, u.a. von Hertha Koenig und Stephen Crane. Günther Butkus gründete 1981 den Pendragon Verlag in Bielefeld, den er seitdem leitet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Günther Butkus

Cover des Buches SCHÖNER MORDEN IM NORDEN (ISBN: 9783865323088)

SCHÖNER MORDEN IM NORDEN

 (10)
Erschienen am 21.02.2012
Cover des Buches Das Monster und andere Geschichten (ISBN: 9783865328076)

Das Monster und andere Geschichten

 (7)
Erschienen am 14.09.2022
Cover des Buches Mord-Westfalen (ISBN: 9783865321114)

Mord-Westfalen

 (7)
Erschienen am 09.09.2008
Cover des Buches SCHÖNER MORDEN in Ostwestfalen-Lippe (ISBN: 9783865322760)

SCHÖNER MORDEN in Ostwestfalen-Lippe

 (3)
Erschienen am 09.09.2011
Cover des Buches Mit aller Macht (ISBN: 9783865327598)

Mit aller Macht

 (3)
Erschienen am 15.02.2023
Cover des Buches Herzband (ISBN: 9783865326478)

Herzband

 (2)
Erschienen am 15.05.2019
Cover des Buches Mörderischer Chiemgau (ISBN: 9783865322524)

Mörderischer Chiemgau

 (3)
Erschienen am 04.08.2011
Cover des Buches Mord-Westfalen II (ISBN: 9783865321398)

Mord-Westfalen II

 (2)
Erschienen am 21.07.2009

Neue Rezensionen zu Günther Butkus

Cover des Buches Mit aller Macht (ISBN: 9783865327598)
detlef_knuts avatar

Rezension zu "Mit aller Macht" von Günther Butkus

Macht und Familien in zwei Diktaturen
detlef_knutvor 9 Monaten

Dieser Roman von Rainer Wittkamp ist posthum erschienen und herausgegeben aus seinem Nachlass von Günter Butkus und Alexander Häusser. Für die Veröffentlichung dieser Geschichte, die sich der jüngeren deutschen Historie annimmt, war dem Schriftsteller und Drehbuchautor leider keine Zeit mehr geblieben. Er starb 2020 überraschend und viel zu früh.

Peter Körber, Kind aus dem Zweiten Weltkrieg, wächst bei seinen Stiefeltern in Ostberlin auf. Sein Stiefvater ist linientreu der Partei und dem Staat gegenüber. Er lenkt Peter auf den richtigen Weg, fördert dessen Karriere. Eine frühe Begegnung mit dem Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, prägt Peters Lebensweg. Bis zu einem entscheidenden Ereignis, in dem er von seinem leiblichen Vater erfährt.

Sein leiblicher Vater war in der Zeit des Nationalsozialismus Henker im Auftrag der deutsche Regierung.

Die Geschichten von Vater und Sohn sind weitestgehend als zwei separate Geschichten erzählt. Die des Vaters beginnt, nachdem der Sohn von seinem leiblichen Vater erfährt. Aber erst in einem dritten Teil erfährt der Leser, wie der Sohn mit dem Wissen um seinen leiblichen Vater umgehen wird. Überraschungen sorgen für weitere Spannung und bieten ein überraschendes Ende.

Rainer Wittkamp erzielt einen Familiendrama über zwei Generationen hinweg. Detailliert zeigt er den Zwiespalt zwischen den privaten Interessen einerseits und dem vom Staat aufgezwungenen Erfordernissen andererseits. Vater und Sohn werden zu Schritten gedrängt, die sie im Innersten nicht wirklich wollten. Aber um Leben zu können, fügen Sie sich in die Notwendigkeit und scheinen daran zu zerbrechen.

Anhand beider Figuren zeigt der Autor nachvollziehbar, wie aus unbescholtenen zukunftsgewandten Menschen ohne ihr wirkliches Wollen Täter werden. Und trotzdem stellen siech auch diese Täter die Frage, ob das denn wirklich so schlimm war, was sie gemacht hatten. Schließlich mussten sie es doch machen.

Besonders den Teil um Peter Körber im Berlin der DDR fand ich sehr authentisch und nachvollziehbar geschrieben. Eine Fähigkeit, die nicht jedem im Westen geborenen Autor liegt. Rainer Wittkamp beweist mit dieser Geschichte, dass er es konnte.

Der Roman versucht, die Schwarz-Weiß-Sichtweise, wie sie auch heute immer wieder praktiziert wird, in viele Grautöne aufzulösen. Er zeigt, dass man Menschen nicht immer nach dem ersten Bild beurteilen sollte.

Ein beeindruckender und lesenswerter Roman, der bei Pendragon erschienen ist.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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Cover des Buches Das Monster und andere Geschichten (ISBN: 9783865328076)
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Rezension zu "Das Monster und andere Geschichten" von Stephen Crane

Man muss sich darauf einlassen
DoraLupinvor 9 Monaten

In diesem Sammelband finden sich verschiedene Kurzgeschichten, die 1898 von Stephen Crane geschrieben wurden. Das Buch umfasst die Kurzgeschichten »Neue Handschuhe«, »Redner in Nöten«, »Ein trauriges altes Haus«, »Purer Zufall«, »Zwölf Uhr«, »Ein Hirngespinst in Rot und Weiß«, »Mondlicht auf dem Schnee«, »Das Duell, das nie stattfand«, »Das Monster«, »Das kleine Regiment«, »Der kleine Engel« und »Das kleine Biest«

Ich kannte den Autor vorher nicht, wollte aber unbedingt einmal etwas "Klassischeres" aus einem anderen Jahrhundert lesen und sehen, ob ich mit dem Schreibstil und den Geschichten überhaupt zurecht komme. Natürlich ist der Schreibstil etwas sehr besonderes und wohl nicht mit den heutigen zu vergleichen. Man muss sich auf den Schreibstil und die Geschichten einlassen und ich brauchte auch nach jeder Kurzgeschichte immer etwas Pause und Zeit über das Gelesene nachzudenken, denn die Geschichten sind schon fordernd und nichts für mal eben zwischendurch.

Ganz besondes ist die Geschichte "Das Monster", die über einen schwarzen Stallknecht erzählt, der bei einem Feuerausbruch einen Jungen rettet, dabei aber selbst entstellt wird. Eine sehr fesselnde Handlung, die noch länger nachhallen wird. Aber auch die anderen Geschichten fand ich sehr lesenswert, besonders und atmosphärisch. 

Fazit: Auf den Schreibstil und die Geschichten aus dem 19. Jahrhundert muss man sich einlassen können, da sie den Leser schon fordern. Interessierten empfehle ich diesen schönen Sammelband sehr gerne weiter.


Kommentare: 6
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Cover des Buches Das Monster und andere Geschichten (ISBN: 9783865328076)
PMelittaMs avatar

Rezension zu "Das Monster und andere Geschichten" von Stephen Crane

Ein Ausnahmetalent
PMelittaMvor 9 Monaten

Die Anthologie enthält 12 Geschichten des leider viel zu früh verstorbenen Ausnahmetalentes Stephen Crane.

Erst im letzten Jahr las ich die Kurzgeschichtensammlung „Die tristen Tage von Coney Island“ mit weiteren Werken von ihm, und war schnell begeistert. Stephen Crane erzählt wie aus dem Leben gegriffen, sehr anschaulich und packend, man erkennt auch manches wieder, auch wenn zwischen den Erzählungen und heute über hundert Jahre liegen. So konnte ich z. B. gerade in den Geschichten aus kindlicher Perspektive (dazu später mehr) etwas wiederfinden.

Die titelgebende Geschichte „Das Monster“ ist die mit Abstand längste, schon fast ein Kurzroman. Es geht um den dunkelhäutigen Henry Johnson, der bei der Arztfamilie Trescott in Stellung ist. Als ein Brand ausbricht, rettet er Jimmie, dem Sohn des Hauses, das Leben, trägt aber selbst schwere Brandwunden, vor allem im Gesicht davon, und wird fortan von der Bevölkerung als Monster bezeichnet und gemieden, letztlich wirkt sein Dasein sich sogar negativ auf das Renommee seines Dienstherren aus. Mich hat diese Geschichte sehr berührt, aber auch bedrückt.

Die Trescotts, vor allem Jimmie kommen auch in weiteren Geschichten vor, diese werden aus Jimmies Perspektive erzählt, und man hat sofort den Eindruck, dass Crane sich noch gut an seine Kindheit erinnert. Diese Geschichten fand ich am eindrucksvollsten, zuzüglich der ersten „Neue Handschuhe“, die ebenfalls aus Kindersicht, dieses Mal aber aus der eines Jungen namens Horace, erzählt wird, dem verboten wird, seine neuen Handschuhe zu verschmutzen. Meine Lieblingsgeschichte ist aber wohl „Redner in Nöten“, mit der ich mich tatsächlich identifizieren kann, und die davon erzählt, welche Nöte ein Kind ausstehen muss, wenn es in der Schule etwas vortragen muss. „Natürlich war Jimmie nicht klar, dass man an diesem Tag die Weichen gestellt hatte für die unwiderrufliche Unfähigkeit öffentlich vorzutragen, die ihn bis zum Ende seiner Tage begleiten würde. (Pos. 367) – ich fürchte, bei mir ist das auch so ….

Aber auch alle anderen Geschichten haben mich auf ihre jeweils eigene Art berührt, sie alle sind absolut lesenswert. Stephen Cranes Geschichten sind nichts für zwischendurch, dafür sind sie tatsächlich auch zu schade. Man sollte sich Zeit nehmen und aufmerksam lesen, damit sie ihr ganzes Potential entfalten können. Was hätte dieser junge Mann wohl noch geschrieben, hätte er länger leben dürfen? Was für ein Verlust. Aber immerhin hat er ein vielfältiges Werk hinterlassen, ich freue mich darauf, weiteres aus seiner Feder lesen zu können.

Die Geschichten sind alle über hundert Jahre alt, Stephen Crane verstarb bereits im Jahr 1900 im Alter von 28 Jahren. So muss man diese auch im Kontext ihrer Zeit lesen, in den Hinweisen zur Übersetzung wird darauf hingewiesen, dass so originalgetreu wie machbar übersetzt wurde, auch wenn manche Begriffe heute anders besetzt sind: „Die Erhaltung der Begriffe ist notwendig, gerade für ein umfassendes Verständnis des zeitlichen Kontextes, und um der Leserschaft eine eigene Einschätzung der seinerzeit herrschenden Verhältnisse zu ermöglichen“ (Pos. 31). Dies kommt vor allem auch in „Das Monster“ zum Tragen.

Stephen Crane ist ein Ausnahmetalent, dessen Werke man gelesen haben sollte. Er erzählt aus dem Leben gegriffen, anschaulich, eindringlich und berührend. Seine Geschichten wirken lange nach.

Kommentare: 6
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Gespräche aus der Community

Nur für verdammt Kurz-Entschlossene! Also, dem Genre gemäß: Kurz-Krimis, halt :-)

Wer ist flink und bewirbt sich ratzfatz?, fragt Co-Autor Bernd Mannhardt, der an dieser Anthologie mitgeschrieben hat. Bedingung: Teilnahme an der Leserunde.

Bernd Mannhardts Story im Buch heißt "Mit Detlefsen vorm Deich": Ein Lokalreporter sucht und findet Wege, an exklusive Storys heranzukommen. "Polizeifunk: Flop! - Intuition: Top!" O, o, o...  (Wer Mannhardts eigenen Sammelband "Du kommst mir gerade richtig! Mordfidelen Geschichten für quietschvergnügte Leser" schon kennt, kennt natürlich auch besagte Story schon).  Aber auch die anderen Storys haben es insich: "Große Verbrechen aus Schleswig-Holstein. --- Hohe Klippen, steife Brise und eine raue See ideale Bedingungen für Verbrechen. Eifersucht, Habgier oder Rache: Starke Gefühle sind starke Motive. Zwischen Nord- und Ostsee tut sich unter der friedlichen Oberfläche so einiges an emotionalem Aufruhr. Das traut man den ruhigen und zuweilen wortkargen Einheimischen gar nicht zu. Aber bekanntlich sind gerade stille Wasser tief. --- Die Tatorte sind Ahrensburg, Amrum, Bad Segeberg, Dahme, Fehmarn, Flensburg, Föhr, Friedrichs­koog, Glückstadt, Haithabu, Hallig Hooge, Heide, Helgoland, Husum, Itze­hoe, Kiel, Laboe, Lübeck, Oldenburg/Holstein, St. Margarethen, St. Peter-Ording und Sylt. --- Mit kriminellen Geschichten von Eva Almstädt, Richard Birkefeld, Oliver Buslau, Anke Clausen, Heike Denzau, Christiane Franke, Kurt Geisler, Gunter Gerlach, Frank Göhre, Marina Heib, Britta Heitmann, Michael Koglin, Regine Kölpin, Tatjana Kruse, Cornelia Kuhnert, Bernd Mannhardt, Michael Mehrgardt, Hannes Nygaard, Gisa Pauly, Reinhard Pelte, Hardy Pundt, Jobst Schlennstedt, Sabine Trinkaus und Wimmer Wilkenloh." Klappentext
112 BeiträgeVerlosung beendet
Mannhardts avatar
Letzter Beitrag von  Mannhardtvor 8 Jahren
Vielen Dank für´s Mitlesen und die Rezi! Möglicherweise ist das Buch vergriffen, wie´s so schön heißt, kann aber bei mir als Co-Autoren, der noch einzelne Exemplare hat, bestellt werden. Die aktuelle Leserunde zum neuesten Projekt steht hier: http://www.lovelybooks.de/autor/Bernd-Mannhardt/Keimzeit-1211547101-w/leserunde/1213025958/

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