… und dann fielen sie, die Bomben. Es war nicht nur eine, sondern so viele, dass die Zivilisation nicht mehr die gleiche sein sollte. In einer nicht allzu fernen Zukunft ist es passiert und Atombomben verwüsten jede große Stadt dieser Erde. Kyle ist ein Polizist, welcher sich in den Bergen mit ein paar Kindern eine Auszeit nimmt. Die Kinder werden nie wieder ihre Eltern sehen. Schon von Anfang an lässt der Autor den vorbestimmten Weg des Helden sehr offen. Nach wenigen Seiten endet die erste große Etappe und auch die zweite ist eher kurz, aber schon um einiges heftiger und so beginnt der Kampf ums Überleben. Hier ist es völlig egal, ob Mann, Frau oder Kind, es zählt nur, dass man als nächster etwas zu essen bekommt.
Plötzlich springen wir Jahre weiter. Kyle arbeitet mittlerweile als Driver für das Kollektiv. Ein Zusammenschluss von Menschen, welche Dank ihrer Regeln bisher überlebt haben. Er sucht im Ödland nach wertvollen Dingen, wie Batterien, Munition, Kleidung, Waffen usw., alles was sich eben nicht mehr so leicht herstellen lässt. In kleinen Nebensätzen erzählt der Autor, was in den letzten Jahren passiert ist, wie das Land und die Leute immer mehr verwahrlosten. Kleine Warlords erheben sich über ein bestimmtes Gebiet, beherrschen es, bis sie irgendwann fallen. Driver 8, oder besser Kyle Grant, versucht seiner Gruppe so gut es geht zu helfen.
Seine Frau wartet zu Hause auf ihn und alles scheint halbwegs in Ordnung. Achte die Regeln, arbeite hart und erfülle deine Pflicht für das Kollektiv! Doch in Wirklichkeit ist die Welt ein Drecksloch. Keine Gesetzte, Menschen essen Menschen, Prostitution, auch von Kindern und niemand da, der all dem Einhalt gebietet. Nach und nach stellt sich auch heraus, dass dieses Kollektiv, so nobel es klingen mag, auch nur von machtgierigen Oberhäuptern geführt wird. Driver 8 ist mehr als nur ein Held, er steht mittlerweile auch für etwas Gutes, für das, was andere nicht mehr für möglich halten, dass es das noch gibt. Leider können Angst und Schrecken Menschen mehr als nur beeinflussen, doch Verrat und Wahrheit schreiben eben ihre eigenen Geschichten. Die Reise von Kyle endet nicht mit einem einfachen gewaltigen Abgang, es scheint vielmehr, dass seine Legende ewig weiterleben wird.
Der Autor hat einen sehr interessanten Weg gefunden seine Figuren zu lenken. An keiner Stelle wird wirklich klar wie alles ausgehen wird. Immer wieder passieren unvorhersehbare Ereignisse, welche bis zum Schluss so fortgeführt werden. Wortwörtlich unter die Haut geht die Beschreibung der Tötung eines Mannes durch die sogenannten Generierten. Sie jagen und essen Menschenfleisch, leben in losen Horden zusammen und sind der Schrecken dieser toten Welt. Hopf schreibt hier so anschaulich, dass einem allein vom lesen übel wird. Dieser kurze Moment reicht völlig aus und bleibt euch definitiv im Gedächtnis. Ansonsten erinnert der Plot an einen guten alten Western, nur eben in einer postapokalyptischen Zeit mit Automatik-Waffen und einem doch recht stylischen Automobil.
Fazit:
Millionen von Meilen und noch immer kein Ziel... Driver 8 ist ein harter Sci-Fi-Thriller, mit einem sehr sympathischen Helden, einer schrecklichen Zukunft und Menschen, welche mehr Tieren ähneln als je zuvor. Der Autor geht dabei nicht viele neue Wege, schreibt seine Story dafür sehr spannend und mit beängstigen Details. Warum die Bomben wirklich explodierten und unsere Welt vernichteten ist am Ende irrelevant, nur hat das mit dem Neustart wohl nicht ganz funktioniert. Die Geschichte weist viele gute Überraschungen auf und wer sich gern in Wildwestfilme verliert, mit Rache, einem Helden/Gruppe und einem mit Blei geladenen Showdown, der findet hier die perfekte Unterhaltung.
Matthias Göbel
Autor: G. Michael Hopf
Übersetzung: Tina Lohse
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Luzifer Verlag
Veröffentlichung: 31.08.2021
ISBN: 9783958355842
G. Michael Hopf
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THE END - DIE NEUE WELT: Endzeit-Thriller
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DER LANGE WEG (The End 2)
ZUFLUCHT (The End 3)
HOFFNUNG UND TOD (The End 4)
BLUT, SCHWEISS UND TRÄNEN (The End 5)
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DRIVER 8
DIE ÜBERLEBENDEN (The End 7)
THE END - NEMESIS
Neue Rezensionen zu G. Michael Hopf
Rezension zu "THE END" von G. Michael Hopf
Die Kriegsszene am Anfang war nichts Ungewöhnliches. Es war brutal, so wie der Krieg eben ist, aber sobald die Geschichte auf Alltag umschaltet, wird es zum Kotzen kitschig. Man darf Zeuge einer perfekten Ehe werden, die wie eine billige Werbung wirkt und so schlecht beschrieben wird, dass ich am liebsten den Autor ohrfeigen würde. Mit einem Hammer.
Seine Kinder sind perfekt, die Frau ist perfekt, der Bruder ist perfekt und er natürlich auch und das nimmt dem ganzen so richtig die Luft weg. So viele falsche Figuren an einem Fleck, die bloß auf den richtigen Moment gewartet haben und perfekt dafür ausgerüstet sind.
Es gibt einen Stromausfall, elektromagnetischer Impuls, der alles lahmlegen, aber das elektrische Schloss mit der Zahlenkombination funktioniert immer noch einwandfrei. Natürlich funktioniert der Taschenrechner auch und die Stirnlampe. Einfach alles, was in diesem Moment der Protagonist braucht.
Der Sohn einer anderen Frau stirbt, was natürlich tragisch ist, aber es wird so monoton und einsilbig beschrieben, dass ich nichts dabei fühle. Besser gesagt: es ist mir egal und das sollte es nicht. Das macht den Autoren schlecht. "Danach ließ er traurig den Kopf hängen." Gott, bei dem Satz will ich kotzen.
Ich verstehe nicht, wie das der Nummer-Eins-Bestseller aus Amerika sein kann. Der Autor kann nicht schreiben. Sein Stil ist schrecklich eintönig, die Formulierung holprig, die Figuren oberflächlich, die Handlung langweilig und die ganze Action wird so schlecht beschrieben, dass ich das Buch nur hassen kann. Es ist schlecht, es ist mies, es ist unter jeder Würde.
Rezension zu "THE END" von G. Michael Hopf
Bei „The End“ handelt es sich um eine 4-teilige Serie einer düsteren Erwachsenden – Dystopie.
Inhalt :
Die Handlung wird eingerahmt in ein Interview mit der erwachsenen Tochter Connors, Haley, die 2066 ein Interview gibt und aus Ihren Erinnerungen berichtet. Die Haupthandlung spielt 2014/2015, entwickelt sich zu dieser Zeit alternativ zu unserer tatsächlichen Geschichte der letzten 2 Jahre.
Connor, ein ehemaliger US-Marine, lebt in einem gutsituierten, geschlossenen Wohnviertel in San Diego mit seiner Frau Samantha, seiner kleinen Tochter und seinem Sohn.
Eines Morgens bei seinem täglichen Lauf beobachtet er, wie auf einmal alle Autos stehen bleiben. Mobiltelefone scheinen nicht mehr zu funktionieren, sogar ein Flugzeug stürzt ganz in der Nähe ab.
Ampeln erlöschen.
Schon Schlimmes ahnend, eilt Connor nach Hause. Seine Theorie : In der Atmosphäre über San Diego wurde ein Nuklearsprengkörper gezündet und dadurch ein EMP – elektromagnetischer Impuls – gezündet, der verursacht, dass die Elektrizität zum Stillstand kommt. Keine Autos, kein Telefon, kein Fernsehen, kein Radio – auf einmal sind alle vom Rest der Welt abgeschnitten.
Wie weit reicht die Katastrophe ? Betrifft es nur das Viertel ? Die Stadt ? Die Welt ?
Parallel dazu, wie sich das Schicksal von Connor, seiner Familie und den Stadtbewohnern entwickelt, schildert der Roman auch die Situation der Machthabenden sowie der US-Marines, die sich noch im Ausland befinden, zu denen auch Connors Bruder Sebastian gehört.
Sebastian will nur noch nach Hause zu seiner Familie, doch sein Vorgesetzter hat andere Pläne für seine Einheit….
Das Buch
Schon nach den ersten Seiten dachte ich : Erschreckend, wie schnell das alles tatsächlich hätte passieren können. Es muss nur einer auf den roten Knopf drücken…. Ich finde es immer wieder beängstigend – und das macht das Buch einfach auch gut – wie schnell so etwas tatsächlich passieren kann – weit hergeholt ist es ja nicht. Die Grundidee zur Serie ist also schon einmal sehr fesselnd.
Nun zum Buch an sich : Die Protagonisten scheinen die perfekten Menschen zu sein – stets vernünftig, kreativ, intelligent, einsichtig, hilfsbereit, … kurzum – ein wenig zu gut für diese Welt. Je kleiner die Rolle im Roman wird, desto fieser und egoistischer werden auch die Personen. Der Autor bedient sich einer recht einfachen Sprache sowohl in seinen Beschreibungen als auch in seinen Dialogen. Dadurch und durch die für mich etwas sehr klischeehaft charakterisierten Personen kam es mir immer wieder mehr so vor, als würde ich ein Film- oder Seriendrehbuch lesen, und keinen Roman.
Abgesehen von diesem kleinen Manko, war die Geschichte aber sehr fesselnd, und selbst für jemanden, der mit Kriegsgeschichten eigentlich nichts anfangen kann, sind die Rück- bzw. Einblendungen der Geschehnisse in den aktuellen Kriegsherden interessant und gut zu lesen gewesen.
Auch sehr eingängig beschrieben – und ich frage mich immer wieder bei solchen Romanen, ob wir tatsächlich in einer solchen Situation so wären, aber vermutlich leider ja – ist die Geschwindigkeit, in der die Menschen von zivilisierten Geschöpfen zu Urzeitmenschen mit mittelalterlichem Verhalten und Weltbild degenerieren – womit ich hier dem Mittelalter wahrscheinlich noch unrecht tue.
Ich bin total gespannt wie die Geschichte noch weitergeht, insgesamt auf jeden Fall ein empfehlenswerter Roman für jeden Fan der guten Dystopie.
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