Cover des Buches Die Macht der Clans: LiebesRebellion (ISBN: B01EOMUYPU)
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Rezension zu Die Macht der Clans: LiebesRebellion von Gabi Büttner

Gute Unterhaltung! Leider mit einer (mir) sehr unsympathischen Hauptprotagonistin.

von Annabel vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Gute Unterhaltung! Leider mit einer (mir) sehr unsympathischen Hauptprotagonistin.

Rezension

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Annabelvor 8 Jahren

Larissa, eine der Hauptfiguren und diejenige, um die sich die Story am meisten dreht, gehört dem Adelsstand an. Die Autorin hat eine beliebte Kombination für sie und Chris, den Rebellen, gefunden. Reich und Arm, unschuldig und Straftäter.- Wie auch immer man es nennen möchte, es ist eine Zusammensetzung, die immer in der Welt der Charaktere für Probleme sorgt.- Also auch hier auf „Terra Zwei“, einer Welt, auf die die Menschen umsiedeln mussten, da die Erde unbewohnbar geworden ist. Gerade bei so einem interessanten Szenario hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin mehr Worte über diese Welt und ihr Aussehen oder ihre Funktion verliert. Das ist meine subjektive Meinung, aber ich würde auch gern wissen, in welcher Welt die Menschen leben, die immerhin sehr genau beschrieben werden, auch wenn viele von ihnen nur eine Nebenrolle darstellen.

Das Buch selbst wird als eine Art Tagebuch, oder auch Logbuch, gehalten. Es werden oft zu Beginn eines neuen Kapitels Ort und Zeit genannt. Das hat dem Ganzen für mich eine exotische und ernstere Atmosphäre gegeben, was ich bei Dystopien ganz gern mag.

Gabi Büttners Schreibstil ist geübt und lässt sich sehr schön lesen. Er holpert nicht und wird nicht zu ausschweifend. Die Handlungen selbst wirken des Öfteren sprunghaft. Daran ist nicht zuletzt aber auch Larissas Talent Schuld, Dinge plötzlich und ohne Nachdenken zu tun. Somit vergeht die Zeit in der Handlung selbst schnell und ich persönlich konnte dadurch keine wirkliche Bindung aufbauen.- Weder zur Welt, noch zu den Figuren. Nur Chris blieb für mich immer ein bisschen wichtiger als die anderen.

Larissa (Komplett: Larissa Mc Ingless) ist ein sehr naives und hitzköpfiges Mädchen. Sie ist blind vor Liebe und entscheidet vieles in Kurzschlussreaktionen. Damit bringt sie nicht nur sich, sondern auch viele Andere in Gefahr. Da das immer wieder passiert, erscheint sie mir doch äußerst rücksichtslos. Sie denkt nicht viel über das nach, was sie tut und wirkt daher auf mich auch nicht gerade helle. Larissa ist eine unglaublich theatralische Person und reagiert immer wieder über. Außerdem rennt sie gern einfach weg, sobald sie auf Widerstand, bzw. Probleme, trifft. Auch dauert es eine ganze Weile, bis sie selbst endlich mehr tut, als emotional überzureagieren.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich sie nicht gerade mag und ich immer wieder die Augen verdreht habe, wenn ihr großes Theater an der Reihe war.
Immerhin steht ihr Gegenstück Chris sehr viel besser in der Reihe. Den Namen „Christopher Bishop“ trägt er jedoch nur als Tarnung, denn gegen ihn laufen Ermittlungen auf oberster Schiene. Er selbst ist das perfekte Beispiel für den düsteren Helden in einer Liebesgeschichte: Seine Vergangenheit dunkel, seine Absichten anfangs fragwürdig und doch verlieben er und Larissa sich unsterblich ineinander.
Chris ist das Gegenteil von Larissa. Er ist clever und geht meist logisch und präzise vor. Er hat Führungsqualitäten und setzt diese ein. Außerdem, und das schätze ich am meisten an ihm, ist er der Einzige, der Larissa irgendwie in Zaum halten kann, bzw. ihr Paroli bietet und sie auch mal auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Trotzdem habe ich mich immer wieder gefragt, was er eigentlich an ihr findet. So wirklich wird da nämlich auch kein Wort drüber verloren. Dazu kommt, dass es immer wieder Streit und Zickereien zwischen den beiden gibt und das immer wieder im Zentrum von Allem steht.
Darüber hinaus finden sich im ganzen Buch verteilt ein paar erotische Szenen, in denen es zwischen Larissa und Chris nicht nur knistert, sondern wirklich ordentlich zur Sache geht.

Fazit:
"Die Macht der Clans: Liebesrebellion" hat mich gut unterhalten, allerdings keine prägenden Erinnerungen gelassen. Das mag vor allem daran liegen, dass ich mit der Hauptprotagonistin nicht zurechtkam.
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