Cover des Buches Mein Leben für die Tiere (ISBN: 9783868737868)
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Rezension zu Mein Leben für die Tiere von Gabi Pfeiffer

Haben Frauen ein anderes Verhältnis zu Tieren als Männer?

von Dr_M vor 9 Jahren

Rezension

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Dr_Mvor 9 Jahren
Diese Frage diskutiert die Autorin im Vorwort. Und erwartungsgemäß fällt die Antwort positiv aus. Sicher kann man darüber trefflich streiten. Ob solche Fragestellungen überhaupt einen Sinn haben, sei einmal dahingestellt. Immerhin aber verdankt dieses Buch ihr seine Berechtigung, denn die Autorin hat es sich zum Ziel gesetzt, ihren Lesern 13 mehr oder weniger prominente oder bekannte Frauen und ihren Einsatz für eine bestimmte Sorte von Tieren vorzustellen. Mit einer Ausnahme handelt es sich dabei entweder um Naturforscherinnen oder um Künstlerinnen. Die Ausnahme bilden die englische Königin und ihre bissigen Corgis. An ihrer Majestät sieht man in besonderer Weise, dass es die weibliche Empathie ist, die - wie den Lesern in der Einleitung kundgetan wird - Frauen für Tiere prädestiniert. Daneben porträtiert die Autorin folgende Frauen:

Jane Goodall (Schimpansen),
Birute Galdikas (Orang-Utans),
Anna Sewell (Schriftstellerin, "Black Beauty"),
Rita Mae Brown (Schriftstellerin, Katzenkrimis),
Julia Fischer (Paviane),
Dagmar Schratter (Tiergarten Schönbrunn),
Eugenie Clark (Fische, insbesondere Haie),
Evelyn Cheesman (Insekten der Südsee),
Joy Adamson (Großkatzen),
Brigitte Bardot (Tierschutz),
Katy Payne (Verständigung von Elefanten) und
Helene Grimaud (Pianistin, Wölfe)

Die einzelnen Porträts lesen sich sehr gut. Und wenn man sich für Lebensläufe interessanter Menschen begeistern kann, wird man in diesem Buch mit Sicherheit fündig. Da die einzelnen Abschnitte nie mehr als zehn Seiten lang und gut bebildert sind, wird man in kurzer, aber durchaus spannender Weise mit den Leben dieser völlig verschiedenen Frauen in einer ersten Näherung vertraut gemacht. Neben den faszinierenden Forschungsergebnissen, die einige der in diesem Buch vorgestellten Frauen der Menschheit hinterlassen, kann man dabei auch erfahren, wie sich das Bild, das sich Menschen oder der Zeitgeist von Tieren machen, geändert hat. Daneben trifft man auch auf Verklärungen, die zum Teil zu schmerzhaften Erfahrungen führten. So musste Jane Goodall begreifen, dass Schimpansen zum Kanibalismus neigen, was sie völlig schockierte. Und Helene Grimaud wurde von einem ihrer Wölfe angefallen und fast getötet, weil sie deren Verhalten nicht wirklich verstand.
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