Ludwig hat es nur zum Verkäufer in einem Spielwarenladen gebracht und langweilt sich ein bisschen bei seinem Job. Um sich zu unterhalten spricht er mit einem Stofflemuren, der in aus seinen Kulleraugen zu fixieren scheint. Seine Abende verbringt er vor dem Fernseher und isst meist Tiefkühlpizza. Ein bisschen leer könnte man sein Leben bezeichnen.
Doch eines Tages erhält er eine eigenwillige Einladung einer ungarischen Gesellschaft und aus Neugierde findet er sich bei dem Treffen im Paprika-Stüberl ein. Anscheinend soll Jesus in Wirklichkeit Ungar gewesen zu sein und er ist wiederkehrt. Er, Ludwig, ist in Wirklichkeit Jesus und soll die Gruppe in das ungarische Dorf begleiten.
Ludwig kann es eigentlich selbst kaum glauben, dass er die Einladung der Urmagyaren annimmt. Wahrscheinlich war ihm einfach langweilig und ein bisschen Abwechslung kann ja nie schaden. Er spielt das Spiel mit und übersieht den Punkt der Umkehr. Ein Ausweg wird immer schwerer zu finden und die Situation entgleitet ihm vollends.
Die Ideen der Urmagyaren sind teilweise wirklich amüsant zu lesen. Wir lesen haarsträubende Verschwörungstheorien, aber ihre Argumente klingen genau wie die, die wir aus der Pandemiediskussion kennen. Da bleibt einem beim Lesen doch immer wieder das Lachen im Halse stecken. Tragisch-amüsant ist wohl die beste Beschreibung für diese wunderliche Geschichte.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn alles ordentlich aus dem Ruder läuft. Deshalb vergebe ich gerne 4 Sterne für diesen schrägen Roman.