Rezension zu "Der Alte, der Liebesromane las" von Luis Sepulveda
Herr Sepúlveda ist im Frühjahr an Corona in Nordspanien gestorben.
Dieses Buch zeigt mal wieder: Die Menschen führen sich wie die letzten Idioten auf und verstehen die Natur nicht!
Herr Sepúlveda ist im Frühjahr an Corona in Nordspanien gestorben.
Dieses Buch zeigt mal wieder: Die Menschen führen sich wie die letzten Idioten auf und verstehen die Natur nicht!
Klappentext:
Luis Sepulvedas berühmter Roman erzählt eine packende Abenteuergeschichte vom Kampf zwischen Mensch und Natur.
Eigene Meinung:
Ein sehr unterhaltsames Buch. Ich hatte eine tolle Unterhaltung. Es war trotz der nur 111 Seiten viel Text zu lesen, die aber trotzdem schnell durchgeblättert waren. Hatte nach Weihnachten begonnen, am 27. und 28. Dezember, dann hatte ich es tatsächlich schon beendet. Habe mir keinen Stress angetan, so hatte ich meine wahre Freude dran.
Auf Seite 40 steht zum Beispiel: Während er mit dem Shuara lebte, hatte er keine Liebesromane gebraucht, um die Liebe zu erfahren.
Er las gerne Liebesromane. Er dachte an die Blamage, wenn er in Guayaquil eine Buchhandlung betreten und verlangen würde: "Geben Sie mir einen ganz traurigen Roman, mit viel Liebeskummer und einem Happy-End." Sie würden ihn für eine alte Schwuchtel halten. Die Lösung des Problems fand er schließlich ganz unerwartet in einem Hafenbordell.
Dem Zahnarzt gefielen die schwarzen Frauen, zunächst einmal , weil sie Dinge zu sagen wußten, die einen k.o. geschlagenen Boxer wieder auf die Beine bringen konnten, und zweitens, weil sie im Bett nicht schwitzten.
Eines Nachmittags, während eines Schäferstündchens mit Josefina, einer Esmeralderin mit trommelglatter Haut, entdeckte er einen Stapel Bücher auf ihrer Kommode.
Luis Sepulveda ist 1949 in Chile geboren, mußte wegen seines politischen Engagements seine Heimat verlassen und lebte u.a. über zehn Jahre in Deutschland im Exil. Er arbeitete als Journalist und für die UNESCO, heute lebt er in Spanien. Sein Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Ein weiterer Roman von ihm heißt:
"Wie man das Meer sehen kann."
Sepulvedas Geschichten spielen in der ganzen Welt, in Mexiko, Madrid, Santiago de Chile und Hamburg. Sie erzählen von Abenteuern, Fernweh und von schönen Frauen. Aber das große Thema sind die verpassten Gelegenheiten, die ungenutzten Chancen und die überraschenden Momente, die plötzlich einen Blick auf andere Welten öffnen.
Kann dieses tolle Buch von diesem Autor weiterempfehlen.
Es ist wirklich sehr lesenswert!
Vergebe hierfür gut und gerne - gutgemeinte 4 Sterne.