Rezension zu "Das Arthrose-Buch" von Dr. med. Petra Roßmüller-Meister
„Bereits mit 40 Jahren zeigen sich bei jedem Zweiten Abnutzungserscheinungen der Gelenkknorpel.“
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Nach einer diagnostizierten Arthrose stellt sich bei den Patienten nicht selten ein Gefühl der Machtlosigkeit ein. Die ständigen Gelenkschmerzen prägen den Alltag und führen ganz unweigerlich zu einer eingeschränkten Lebensqualität. Geradezu unaufhaltsam scheint der Gelenkverschleiß; Hilflosigkeit und eine Vielzahl offener Fragen als Konsequenz.
Gerade hier setzt der Band der beiden Autorinnen an. Sie wollen an der Seite der Patienten einen kompetenten Ratgeber wissen, der über Hintergründe der Krankheit informiert, Behandlungsmethoden vorstellt, Ernährungstipps gibt und bisher ungeklärte Fragen beantwortet. Ziel war es, eine möglichst allumfassende Unterstützung zu bieten, die jeden Bereich des Alltags abdeckt. Und dieses Vorhaben ist ihnen mit diesem Band ohne Zweifel gelungen.
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Gleich zu Beginn werden physiologische Grundlagen zu Gelenkknorpel und den verschiedenen Gelenktypen beschrieben, die zeigen, wie typische Symptome einer Arthrose entstehen. Die entsprechenden Vorgänge innerhalb des Körpers sind durch Zeichnungen anschaulich illustriert. Anschließend geht es um mögliche Untersuchungsmethoden, bevor eine Vielzahl unterschiedlichster Therapieformen vorgestellt werden. Hierzu zählen medikamentöse Behandlungsformen, Erkenntnisse aus der Alternativmedizin mittels Naturheilmitteln, Therapien durch Nahrungsergänzungsmittel sowie operative Eingriffe wie etwa die Knie-Endoprothese, Arthroplastiken oder Bohrungen. Hilfreich sind dabei vor allem die Hinweise für die Zeit nach der OP. Als besonders wertvoll erweisen sich zudem die zahlreichen Möglichkeiten der Selbsthilfe, wozu beispielsweise eine Ernährung gehört, die den Körper gezielt mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Eine kleine Rezeptsammlung dient als Anstoß, den Speiseplan umzustellen.
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Insgesamt ist der Text trotz der hohen Informationsfülle angenehm lesbar. Man erhält viele Hintergrundinformationen und neues Wissen bezüglich aller denkbaren Therapieformen. Im Anhang findet sich ein ausführliches Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe kurz und präzise erklärt werden. Ebenso enthält der Band eine Sammlung hilfreicher Adressen von Arthrose Zentren, die Hilfe und Unterstützung bieten.
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Fazit: Ein allumfassender Ratgeber zum Krankheitsbild der Arthrose, der keine Fragen offen lässt und Patienten die Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer gesundheitlichen Lage eröffnet. Besser hätte der Ratgeber nicht sein können.