Gabriela Zander-Schneider

 4,5 Sterne bei 8 Bewertungen
Autorin von Sind Sie meine Tochter?, Sind Sie meine Tochter? und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Gabriela Zander-Schneider, 1955 in Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte schon früh ihre Liebe zur Natur und zur Kunst. Neben ihrer schriftstellerischen Schaffen und Malen zählt auch die Fotografie zu ihrer großen Leidenschaft. Aus den schönsten Fotos entstehen Wohlfühlbilder, die als Wandbilder und Grußkarten viel Beachtung finden. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang J. Schneider gründete sie 2001 die Alzheimer Selbsthilfe e.V., eine deutschlandweit tätige, verbands- und trägerunabhängige Patienten- und Angehörigen-Organisation mit Sitz in Köln, deren Vorsitz sie auch seither führen. Bekannt wurde Gabriela Zander-Schneider als Publizistin zahlreicher Patientenratgeber. Ihr Buch „Sind Sie meine Tochter? - Leben mit meiner alzheimerkranken Mutter“ (2006, Rowohlt), das auch in Blindenschrift erschienen ist, wird als Bestseller der Alzheimer Literatur bezeichnet. Der Roman „Vera“ basierend auf einer wahren Begebenheit, entstand 2010 gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang J. Schneider Für ihr soziales Engagement, das Thema Alzheimer und Demenz in der Öffentlichkeit zu enttabuisieren, auf die Belastungen der Betroffenen und Pflegenden hinzuweisen, Verbesserungen in der Pflege sowie eine durchgreifende Entlastung der Pflegenden zu erreichen, wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem im Jahr 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz. Gabriela Zander-Schneider lebt und arbeitet heute gemeinsam mit ihrem Mann in Köln und am Chiemsee, wo sie den Großteil ihres neuen Romans "Apfelkuchen für die Seele" (Juli 2014) auf der idyllischen Fraueninsel geschrieben hat.

Alle Bücher von Gabriela Zander-Schneider

Cover des Buches Sind Sie meine Tochter? (ISBN: 9783499621895)

Sind Sie meine Tochter?

(5)
Erschienen am 02.10.2006
Cover des Buches Apfelkuchen für die Seele (ISBN: 9783000460043)

Apfelkuchen für die Seele

(1)
Erschienen am 31.01.2017
Cover des Buches Sind Sie meine Tochter? (ISBN: 9783000602597)

Sind Sie meine Tochter?

(1)
Erschienen am 05.09.2019
Cover des Buches VERA (ISBN: 9783000328589)

VERA

(1)
Erschienen am 29.11.2010
Cover des Buches Sind Sie meine Tochter? (ISBN: 9783000485879)

Sind Sie meine Tochter?

(0)
Erschienen am 24.08.2019

Neue Rezensionen zu Gabriela Zander-Schneider

Cover des Buches Sind Sie meine Tochter? (ISBN: 9783000602597)
A

Rezension zu "Sind Sie meine Tochter?" von Gabriela Zander-Schneider

AnnetteTraks
Sehr bewegend

Der Bruder der Autorin lebt mit seiner Frau ca. 400 km von Schwester und Mutter entfernt. Nur alle paar Monate können sie sie in Köln besuchen, erleben diese Treffen dann aber umso intensiver. Bei so einer Gelegenheit fällt ihnen auf, dass die alte Dame merkwürdige Gewohnheiten entwickelt und sich ihr Verhalten geändert hat – nichts Dramatisches, aber aus Sicht der Verwandten doch im wahrsten Sinne des Wortes bemerkenswert.

Tochter Gabriela, die die 70-Jährige mehrmals wöchentlich in deren Wohnung im Nachbarort besucht, schiebt die Bedenken des Bruders beiseite, findet harmlose Erklärungen für das seltsam anmutende Verhalten der Mutter.

Doch die Anzeichen, dass mit ihr etwas nicht stimmen kann, mehren sich. Die Autorin kann einen Arzttermin mit ihrer Mutter arrangieren, dem weitere Untersuchungen folgen: Die Diagnose Alzheimer trifft alle wie ein Schock … und betrifft die gesamte Familie, deren Leben sich mit fortschreitender Krankheit immer mehr ändert. Denn Gabriela beschließt, die Kranke zu pflegen.

Sie ahnt nicht, welche enormen Belastungen auf sie zukommen werden, die sie in den nächsten 12 Jahren an und über ihre eigenen Grenzen der physischen und psychischen Belastbarkeit führen werden.

Resümee: 

Die Autorin schildert in diesem sehr persönlichen Buch das Leben mit ihrer alzheimerkranken Mutter – beginnend mit den ersten Symptomen bis hin zu ihrem Tod … ein 12 Jahre dauernder Leidensweg.

Die Kapitelüberschriften geben schlaglichtartig die markantesten Stationen der Entwicklung wieder, während der die Krankheit erbarmungslos immer weiter voranschreitet:

Es beginnt mit „Merkwürdige[n] Begebenheiten“, die der Bruder bei seinem oben geschilderten Besuch erlebt.

„Die Diagnose“ ist für die Familie ein Schock und wird in Zukunft das Leben aller immer mehr beeinflussen; es richtet sich schließlich komplett nach den Bedürfnissen der Mutter.

Die Entwicklung erfordert es, dass die alte Dame ihre Selbstständigkeit aufgeben muss und im Haus der Tochter „Ein neues Zuhause“ findet. Sogenannte Freunde und Bekannte ziehen sich zurück.

„Zwischen Hoffnung und Verzweiflung“ muss sich die Familie eingestehen:

„Die Lage spitzt sich zu“ und es wird „Nichts wird mehr, wie es war“. Das bringt unausweichlich gravierende Entscheidungen mit sich.

„Die Zeit danach“ ist als „Der lange Abschied“ charakterisiert.

Thematisiert werden dabei u.a. auch folgende Aspekte, um nur ein paar Stichpunkte zu nennen:

∙ die eigene Berufstätigkeit vs. Pflegeaufwand als organisatorischer Spagat,

∙ eigene Bedürfnisse, Familie und eine gerade geschlossene neue Partnerschaft,

∙ Vorwürfe, Besserwisserei der Mitmenschen, die aber nichts zur Betreuung beitragen, sich im Gegenteil in Ausreden flüchten und zurückziehen; es gibt nur eine wohltuende Ausnahme,

. der Umgang mit weiteren Schicksalsschlägen im unmittelbaren Umfeld, die die Familie belasten,

∙ Pflegemissstände in Heimen,

∙ Persönlichkeitsveränderungen der Kranken, auch das Verhalten gegenüber der eigenen Tochter betreffend.

∙ Wie geht man damit um, wenn die Mutter sich in der Öffentlichkeit krankheitsbedingt nicht den gängigen Normen entsprechend verhält?

∙ Wie wird man als Angehöriger mit den zunehmenden enormen physischen und psychischen Herausforderungen fertig?

Die Autorin schildert nicht nur die Fakten, sondern benennt auch sehr offen ihre eigenen Gedanken und Gefühle, die zwischen Hoffnung, Ohnmacht, Trauer, Wut, Verzweiflung pendeln.

Es wird zum einen deutlich, dass die Alzheimer Demenz unabhängig von z.B. Bildungsstand und Alter jeden treffen kann – auch z.B. Mittsechziger. Zum anderen kristallisiert sich heraus, dass Angehörige sich sehr gut überlegen müssen, ob sie für die in jeder Hinsicht extrem belastende und zunehmend intensiver werdende Betreuung in den eigenen vier Wänden wirklich geeignet sind.

Im Gegensatz zu früher, als die Mutter der Autorin erkrankte, gibt es heute viele Informationen und Hilfsangebote zum Thema Demenz allgemein und Alzheimer im Besonderen. Das ist nicht zuletzt Gabriela Zander-Schneider und ihrem Ehemann Wolfgang Schneider zu verdanken, die noch zu Lebzeiten der Mutter die gemeinnützige, unabhängige Organisation „Alzheimer Selbsthilfe e.V.“ gegründet haben und mit dem Thema immer wieder in die Öffentlichkeit gehen.

Fazit: ein sehr bewegendes, eindringliches Dokument, das im gesamten Handlungsverlauf stets die Würde der Mutter wahrt.

Cover des Buches VERA (ISBN: 9783000328589)
Lemalas avatar

Rezension zu "VERA" von Gabriela Zander-Schneider

Lemala
Der erschütternde Verfall einer Familie - Eine wahre Geschichte

Auf dieses spannende Buch wurde ich durch den Vorgänger der Autorin : ,, Sind Sie meine Tochter? " aufmerksam. Gabriela Zander - Schneider schrieb zusammen mit ihrem Mann Wolfgang diesen packenden Roman nach einer wahren Begebenheit über Neid, Habgier und den Betrug um ein Vermögen in Millionenhöhe.
Sehr interessant wird detailliert berichtet, wie skrupellos eine wohlhabende Familie von ihrer eigenen Verwandtschaft über Jahre herzlos manipuliert wird. Vobei die voranschreitende Demenz den Betrügern in die Karten spielt.
Wieder mal ein bewegender und fesselnder Lesestoff, von dem ich mich nur schwer losreissen konnte, der wenn man sich so umschaut, in ähnlicher Form gar nicht so selten im Leben präsent ist!
Somit war der flüssige Schreibstil, trotz der ergreifenden Tragödie, ein echtes Lesevergnügen!

Cover des Buches Sind Sie meine Tochter? (ISBN: 9783499621895)
Lemalas avatar

Rezension zu "Sind Sie meine Tochter?" von Gabriela Zander-Schneider

Lemala
Das Gefühls-Chaos der pflegenden Tochter

,,Sind Sie meine Tochter?" Ist der eindringliche Bericht von Autorin Gabriela Zander -Schneider über das Leben mit ihrer alzheimerkranken Mutter. Geschildert wird die allmähliche Persönlichkeitsveränderung ihrer Mutter, von den Erfahrungen mit Ärzten, von den Problemen im Alltag die die Pflege eines Angehörigen mit Alzheimer mit sich bringt.
Da auch meine Mutter seit einigen Jahren an Alters- Demenz leidet, lese ich bereits das 3. Buch über diese schreckliche Krankheit. An dieser Erzählung gefällt mir besonders, das sehr realistisch aufgeführt wird, wie sich die Tochter in den verschiedenen Situationen fühlt, was ihr peinlich ist, vorüber sie sich freut / ärgert und wie sie sich aufopfert, das es ihrer Mutter gut geht, bis sie selbst an ihre Grenzen stösst. Obwohl sich jeder Patient in seiner Demenz unterschiedlich verhält, erlebe ich vieles ähnlich oder genauso. Auch das sich Verwandte zurückziehen, in unserem Fall sogar die Schwester meiner Mutter, was ich wirklich traurig finde.
Zum Glück rückte dieses Thema in den letzten Jahren immer mehr an die Öffentlichkeit, wie zum Beispiel durch den Film ,, Honig im Kopf " .
Das ausgewählte Cover ist sehr passend und der Schreibstil gefiel mir so gut, das ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Aus diesem Grund kaufte ich mir auch den Nachfolge - Roman ,, Vera " - Protokoll einer Vernichtung.
Frau Zander -Schneider gründete zusammen mit ihrem Mann die Alzheimer Selbsthilfe Köln - Weiden und ist Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Alzheimer -Gesellschaft Köln.
Für alle, die in ihrem näheren Umfeld mit Demenz -Kranken zu tun haben, kann ich diesen Lesestoff wärmstens empfehlen!

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Zusätzliche Informationen

Gabriela Zander-Schneider im Netz:

Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 16 Bibliotheken

auf 2 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

Worüber schreibt Gabriela Zander-Schneider?

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks