Rezension zu "Memoiren eines Exorzisten" von Gabriele Amorth
Ich bin auf den Exorzisten Gabriele Amorth durch das Buch "Seelenangst" von Veit Etzold aufmerksam geworden. Da mich der Exorzismus und Dämonen und ähnliches wahnsinnig interessieren, dachte ich, dass das Buch etwas für mich sein könnte.
Es handelt sich hierbei nicht um einen Roman, sondern um ein in buchform verfasstes Interview. Das fand ich sehr spannend, da diese Form es erlaubt, sich der jeweiligen Person näher zu fühlen.
Begonnen hat das Buch ganz gut.
Zuerst wurden allgemeine Sachen besprochen, z.B. die Person Gabriele Amorth als Exorzist oder wie es weltweit mit dem Glauben allgemein und dem Glauben an den Teufel und Dämonen aussieht.
Anschließend wurden viele Fälle aufgezählt - und genau darauf war ich aus. Ich finde die Themen Teufelsaustreibung, Dämonen, Besessenheit, usw. unglaublich faszinierend und kann gar nicht genug davon bekommen ... eigentlich.
Nun war es bei dem Buch leider so, dass sich im Laufe des Interviews sehr viele Sachen wiederholten und die Fälle sich nur noch ähnelten. Dabei wurde mir stellenweise richtig langweilig. Schließlich kam es dazu, dass ich manche Seiten nur noch überflogen habe - das ist mir bei noch keinem Buch vorher passiert!
Außerdem fiel das letzte Korrekturlesen wohl weg. Es sind unglaublich viele Fehler enthalten - Wörter stehen doppelt gleich nacheinander, es werden falsche Artikel verwendet oder Substantive, die auch eigentlich gar nicht mit einem Bindestrich geschrieben werden, haben auf einmal einen an den merkwürdigsten Stellen (das liegt wahrscheinlich am Satz). Es erschwert das Lesen und lässt das ganze Buch einfach nur noch unseriös wirken.
Schlussendlich wurde mir das Buch durch eine Äußerung von Amorth unsympathisch. Ich kam mit dieser Äußerung zum Thema Homosexualität einfach nicht klar. Jeder kann zwar seine Meinung haben, aber ich denke, dass dieses Thema einfach nicht in ein Buch reingehört, dass sich mit dem Thema Exorzismus beschäftigt. Meiner Meinung nach einfach unpassend!
Auf Seite 163 musste ich es dann einfach abbrechen, da ich gemerkt habe, dass ich zwar noch lese, aber nichts mehr behalte.
Wirklich sehr schade, ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut, leider war es dann nur eine Enttäuschung!