Die vier Waisen ist ein gelungenes Buch von einer nur 11 Jährigen!
Mich fasziniert die bildhafte Sprache, die hilft sich in die Hauptpersonen und ihr verzwicktes Leben hinein zu versetzen, sowie die Einfühlsamkeit. Ein besonderes Buch, das ich nur empfehlen kann, so sollten wir doch alle ein wenig träumen...
Der Plot ist keine feste Sache, die Autorin steigt gern auf alte Szenen um und hinterfragt Intentionen der anderen Figuren.
Besonders geeignet denke ich, ist das Buch für Leser zwischen 9 und 15 (das Alter habe ich leider schon eine Weile überschritten XD)
Allerdings gibt es einige Stellen die zum Nachregen aufrufen, eine Fortsetzung würde all dies sicher schnell klären, ich hoffe die Autorin entscheidet sich dafür!
Gabriele Benz
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Aus der Inhaltsangabe:
In längst vergangenen Zeiten verfügten alle Bewohner Mervillens über magische Kräfte, die ihnen der mächtige Schutzgeist des Landes, der Rosenmagier, verliehen hat. Heute besitzen nur noch wenige Menschen die Begabung ihrer Vorfahren und es obliegt den Angehörigen des Rosoboziom-Ordens, das alte Wissen lebendig zu erhalten. Doch der junge Novize Pirino, der gegen seinen Willen von den Priestern im Wolkenschloss festgehalten wird, kommt einer Verschwörung gegen den Rosenmagier auf die Spur und gerät in tödliche Gefahr.
Die Hauptprotagonisten der Geschichte, Pirino soll zum Priester ausgebildet werden. Doch die Ausbildung ist hart und ein mancher der Novizen verschwindet aus dem Wolkenschloss auf unerklärliche Weise. Pirino kommt allerdings hinter geheimnisvolle Machenschaften, mit denen Valbredo versucht, die Macht über Mervillen an sich zu reißen.
Pirino wird hier mit Hilfe von Meister Salco und seinen Töchtern zum Helden von Teil I der Geschichte.
Den Schreibstil von Bettina Weber finde ich sehr gut, Kopfkino funktioniert sozusagen „fantastisch“, und die Kapitel sind nicht zu lang und lesen sich flüssig.
Ganz besonders hervorheben möchte ich auch die Buchgestaltung, vor allem das Cover, so schön glänzend und farblich finde ich passend für diese Trilogie.
Obwohl ich für Fantasygeschichten nie viel übrig hatte, einfach, weil ich mich zu „alt“ dafür fühlte, war ich hier mal richtig begeistert, wurde gut unterhalten und hoffe auf eine spannende Fortsetzung. Ich 3,5 (also 4) Sterne.
Der junge Pirino wird, ausgerechnet an seinem Geburtstag, von seinem Vater, dem Rosoboziom-Orden im Wolkenschloss, übergeben, um dort vom Novizen zum Priester ausgebildet zu werden.
Er ist den grausamen Riten , die die Ausbildung beinhaltet, schutzlos ausgeliefert. Die Bestrafungen sind unmenschlich und so mancher Novize verschwindet spurlos.
In dem einst angesehenen Orden, der dem Rosenmagier dient, gehen mysteriöse Dinge vor sich. Pirino ist kurz davor eine schreckliche Verschwörung aufzudecken, mit seinem Wissen, gelingt ihm die Flucht und er findet Schutz bei Meister Salco und seinen beiden Töchtern Lunara und Solina.
Meister Salco war, vor langer Zeit selbst, dem Orden zutiefst verbunden und fiel einem rachsüchtigem Priester zum Opfer. Pirino berichtet von seinen Beobachtungen im Schloss und Meister Salco muss erkennen, das sein einstiger Widersacher Valbredo kurz davor steht, den Rosenmagier zu stürzen und die Macht über Mervilien zu erlangen.
Salco, Piniro und Lunara begeben sich auf eine abenteuerliche und gefährliche Odyssee um Mervilien vor seinem Untergang zu bewahren und ein Heilmittel für den Rosenmagier zu finden.
Die Autorin Bettina Weber besticht mit ihrem angenehmen und flüssigen Schreibstil und ihre Art zu Erzählen inspiriert die eigene Fantasie, ohne, das man sich erschlagen fühlt. Gerade im Fantasy-Genre neigen viele Schriftsteller gerne zu recht pompösen Ausschweifungen mit viel Pathos und einer arg verschwurbelten Sprache. Das ist hier ganz anders. Der Weltentwurf und die Wesen darin sind beeindruckend in Szene gesetzt und zeugen von hohem Einfallsreichtum und viel Talent bei der sprachlich visuellen Umsetzung.
Bettina Weber schafft es ohne viel Aufsehens, den Leser gleich zu Beginn, an das Geschehen zu fesseln.
Die Kapitel sind sehr raffiniert aufgebaut. Kaum hat man eins beendet, möchte man aber im Anschluß gleich wissen wie es weitergeht. Ein wahrer Teufelskreis, denn man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Die Story ist einfach gestrickt und auch für junge Leser geeignet. Die Handlung ist spannend und originell und erfreulicherweise haben die Charaktere ein individuelles Profil. Die Figuren sind lebendig und greifbar. Man fühlt, freut und leidet mit ihnen und wird selbst Teil dieser Welt.
Die beiden Helden Piniro und Lunara, die zu Beginn, noch gar keine Helden sind, sondern sich den Weg dorthin, erst hart erarbeiten müssen, bleiben nachhaltig in Erinnerung.
Sie sind in ihrer Persönlichkeit sehr verschieden und diese Nuancen wurden fein herausgearbeitet.
Pirino hat ein sensibles und unsicheres Gemüt. Er kann seine Schwächen jedoch nur schwer akzeptieren und nervt sein Umfeld mit Überheblichkeit und Arroganz. Er muss erst lernen über seinen eigenen Schatten zu springen und entschlossen zu handeln. Hinter seiner Unnahbarkeit steckt viel Substanz für Stärke und Mut.
Lunara ist die Reifere von beiden, sie denkt und handelt für ihr Alter schon sehr vernünftig und rationell. Was wohl auch daran liegt, das sie früh die Verantwortung für die Familie übernehmen musste. Sie ist wissbegierig und ehrgeizig und feilt fast schon verbissen an ihren magischen Fähigkeiten.
Man verfolgt als Leser mit Freude die Annäherung und Entfaltung der beiden. Anfangs begegneten sie sich noch mit neidvoller Skepsis gegenüber, aber mehr und mehr werden sie sich zur Stütze und verlieren nie ihr Ziel vor Augen.
Der Auftakt dieser Trilogie überzeugt mit altbewährten Strukturen und innovativen Ansätzen. Die Story konnte mich mitreißen und überraschen. Man darf sich nicht von der schlichten Aufmachung des Romans abschrecken lassen, der Inhalt ist bezaubernd und magisch.
Ich zögere ja meistens eine neue Fantasy-Reihe zu beginnen, da mir meistens nichts neues geboten wird. Hier kann ich nur sagen. Es lohnt sich zu diesem Buch zu greifen.
Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.
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