Gabriele Droste

 4 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von In einer Nacht, Lauras Erbe. und weiteren Büchern.

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Neue Rezensionen zu Gabriele Droste

Cover des Buches In einer Nacht (ISBN: 9783453351233)
engineerwifes avatar

Rezension zu "In einer Nacht" von Gabriele Droste

Auf der Suche nach der Wahrheit ...
engineerwifevor 9 Jahren

Die Story an sich fand ich nicht schlecht. Ich liebe Wien und hatte mich auf einen Roman, der dort spielt, gefreut. Die Freude wurde allerdings etwas durch die beiden Protagonistinnen getrübt. Kann man denn wirklich so zickig und weinerlich sein? Obwohl Sophies Freund Philipp durchaus nicht immer besonders feinfühlig war, kann man verstehen, dass sie ihm oft gehörig auf die Nerven ging. Er machte in ihren Augen einfach nichts richtig. Auch die Großmutter Clara war oft trübsinnig, obwohl es bei ihr wohl schon fast eine ausgewachsene Depression war. Auch ihr Mann Max, für den sie sich bewusst entschieden hatte, konnte nichts tun, um sie glücklich zu machen. Diese beiden Damen haben leider das Lesevergnügen geschmälert. Etwas übertrieben fand ich auch die stets zufälligen Begegnungen mit genau den richtigen Personen aus der Vergangenheit, die Sophie in dem immerhin doch recht großen Wien hatte. Naja, ist halt ein Roman.
Guten gefallen dagegen hat mir die Tatsache, dass doch nicht wenige tatsächliche Geschehnisse und Personen mit eingeflochten wurden. Gerne trafen sich Clara und ihre Freundin Nicoletta im berühmten Café Landtmann. Das Kaffeehaus wurde am 1. Oktober 1873 vom Cafétier Franz Landtmann als „Wien’s eleganteste und größte Café-Localitäten“ in einem prominenten, 1872 erbauten Eckhaus am damals ebenfalls neuen Franzensring eröffnet. Clara wurde von dem damals schon über 80jährigen Dr. Siegmund Freud in der Wiener Bergstraße 19 wegen ihrer Depressionen behandelt. Aus Angst, sie könne sich etwas antun, verbot ihr ihr Mann Max das „Lied vom traurigen Sonntag“ zu hören. Zum Klang der bittersüßen Melodie brachten sich damals mehrere Menschen um. Das Chanson von Rzsó Seress bekam den Beinamen "Hymne der Selbstmörder" und wurde später als "Gloomy Sunday" zu einem berühmten Jazz-Evergreen. Regisseur Rolf Schübel ("Das Heimweh des Walerjan Wróbel") nahm die Anziehungskraft des Liedes zum Anlass, einen melancholisch-getragenen Film über eine Dreiecksbeziehung im Budapest der Nazizeit zu machen. Zum Vorbild nahm sich Schübel keinen geringeren Film als den Klassiker "Casablanca", den das Lied "Spiel's noch einmal, Sam" wie ein roter Faden durchzieht. (Quelle: wikipedia). Das macht mir nun richtig Lust auf den Film.

Cover des Buches Der weiße Neger vom Hasenbergl (ISBN: 9783453265066)
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Rezension zu "Der weiße Neger vom Hasenbergl" von Günther Kaufmann

Liebe bis zur Selbstaufgabe
monja1995vor 10 Jahren

Klappentext:

Um seine Frau zu schützen, gesteht der Schauspieler Günther Kaufmann eine Mordtat, die er nicht begangen hat. 831 Tag sitzt er dafür im Gefängnis. Dann werden die mutmaßlichen Täter gefaßt. In seinem Buch erzählt er von seiner Kindheit in München als Sohn eines schwarzen Gis, wie er von Fassbinder zum Star gemacht wird und Jahrzehnte später die Tragödie seines Lebens erlebt.

Mein Umriss:

Günther Kaufmann wurde 1947 als Kind einer Münchnerin und einem Besatzungssoldaten geboren. Als der Mann seiner Mutter aus der Gefangenschaft zurück kehrte, nahm er den Jungen wie seinen eigenen an, ohne es ihn jemals spüren zu lassen, dass er nicht von ihm war. Kaufmann wuchs wohlbehütet auf und zog später mit seinen Eltern von Schwabing ins Hasenbergl. Er wollte unbedingt Trompeter werden, was ihm sein Vater aber nicht gestattete. Also erlernte er erst einen soliden Beruf, bevor er sich auf die Suche nach seiner Berufung machte. Aber erstmal stand die Pflicht an und zwar mußte er zur Bundeswehr. Sein Wunsch war als Zeitsoldat bei der Marine zu dienen, was ihm auch gelang. Dort machte er auch zum ersten mal Bekanntschaft mit homosexuellen Männern, die sich scheinbar zu ihm hingezogen fühlten. Es sollte nicht bei dem einen mal bleiben, dass er sich Annäherungsversuchen erwehren mußte. 1969 entdeckte ihn Rainer Werner Fassbinder, für den er immer wieder Nebenrollen besetzen durfte. Nun war er seinem gefaßten Ziel Schauspieler zu werden schon ganz nahe. Seine wilde Anfangszeit als Schauspieler wurde von Frauengeschichten, Saufgelagen und zwei zerbrochenen Ehen begleitet.
Als er dann seine dritte Frau Sandra kennenlernte, meinte er das große Glück endlich gefunden zu haben. Die ersten Jahre war dieses auch nahezu ungetrübt. Er leistete sich ein Anwesen in der Algarve und konnte sich weiterhin über zahlreiche Rollen in den Fassbinder-Filmen freuen. Es schien, als lebten er und Sandra auf der Sonnenseite des Lebens. Bis sie an Krebs erkrankte. Schnell waren die Ersparnisse aufgebraucht und ihm blieb nichts anderes übrig, als das Anwesen in Portugal zu verkaufen. Da machte ihm Sandra den Vorschlag, das für ihn in die Hand zu nehmen. Schnell war das gesamte Geld aufgebraucht und sie brauchten einen Geldgeber. Den fanden sie im Steuerberater Hartmut Hagen, den Sandra im Laufe der Zeit um ein stattliches Vermögen brachte. Als Hagen dann einem Mord zum Opfer fiel, gerät Kaufmann in dringenden Tatverdacht und beschließt als ohnehin Verdächtiger alles auf sich zu nehmen, um seine Frau zu schützen. Für sie ging er ins Gefängnis, wo ihm nach langer Zeit die Augen geöffnet wurden…..

Mein Eindruck:

Günther Kaufmann erzählt in dieser Biografie aus seiner Kindheit als Besatzungskind, die Hänseleien der Mitschüler, die sich über seine dunkle Hautfarbe lustig machten. Seine für ihn verwunderliche Entdeckung und die spätere Karriere als Schauspieler stellt er als wahrgewordenen Traum dar. Ebenso wie sein schlafwandlerisches Vertrauen in seine dritte Frau, die ihn nach Strich und Faden belog und betrog und nicht einmal kurz vor ihrem Tod die Wahrheit sagte, weshalb er damit rechnen mußte, die 15 Jahre Gefängnis für eine nie von ihm durchgeführte Tat verbüßen zu müssen. Den Schmerz den er beschreibt, als sich sein Sohn von ihm abwandte spürt man als Leser fast körperlich.
Dieses Gefühlschaos das Günther Kaufmann durch seine Erzählung heraufbeschwört, kommt mit Sicherheit dadurch zustande, dass Kaufmann schrieb, wie ihm der Schnabel gewachsen war.
Hätte ihn seine Tochter nicht immer wieder dazu angehalten, wäre diese Biografie wohl nie zustande gekommen.

Mein Fazit:

Die aufregende Lebensbeichte eines Mannes, der immer wieder auf die Füße fiel, egal wie tief der Fall war

Cover des Buches In einer Nacht (ISBN: 9783453351233)
mollis avatar

Rezension zu "In einer Nacht" von Gabriele Droste

Rezension zu "In einer Nacht" von Gabriele Droste
mollivor 16 Jahren

ein wirklich schönes buch da ich selber schon in wien war weiss ich wie schön diese stadt ist

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