Auch diese Geschichte ist eigentlich ganz nett zu lesen, hat aber deutliche Schwächen.
von Kindra
Kurzmeinung: Auch diese Geschichte ist eigentlich ganz nett zu lesen, hat aber deutliche Schwächen.
Rezension
Charlotte reist mit einem Freund nach New York, um dort ihren großen Traum wahr zu machen. Sie hat sich bei einer großen Ballettschule beworben und darf dort vortanzen. Soweit könnte alles wunderbar sein, wäre da nicht ihr WG-Mitbewohner Collin, der sie – ohne sie zu kennen – vom ersten Augenblick an hasst. Und ausgerechnet mit diesem Typen soll Charlotte die Paarchoreografie für die Aufnahmeprüfung durchführen. Da es sein größter Wunsch ist, dass Charlotte wieder nach Deutschland verschwindet, kann das ja nicht gut gehen, oder?
„Charlotte – mein Tanz im Sonnenschein“ von Gabriele E. Fleischmann ist der 9. Teil der Kerry und Theo-Reihe. Da es in diesem Band aber ausschließlich um Charlotte und ihre Zeit in New York geht, sind nicht unbedingt Vorkenntnisse aus den anderen Bänden notwendig – auch wenn einen die Namensflut bei Charlottes großer „Familie“ evtl. etwas überfordern könnte.
Die Geschichte startet da, wo der (unnötige) Cliffhanger von „Johannes – Ihr seid der Schlüssel zu meinem Herz“ endet. Anschließend kommt ein Zeitsprung von 17 Monaten in die Vergangenheit und Charlottes Abflug nach New York wird erzählt. So bleibt es dann in dem Buch auch bei. Die Geschichte wird im Präsens erzählt. Eine Szene wird plötzlich abgebrochen, das neue Kapitel beginnt Stunden/Tage/Wochen später, nur um dann gleich Szenen aus der Vergangenheit zu schildern, die im Kapitel vorher abgebrochen worden sind. Das nervt mit der Zeit schon gewaltig und stört den Lesefluss. Ebenso stören auch in diesem Teil wieder die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler.
Im Gegensatz zu den katastrophenreichen Vorgängerbänden plätschert hier die Geschichte ziemlich harmlos vor sich hin. Charlotte verliebt sich natürlich in den größten Bad Boy aller Zeiten (bei ihrer Familiengeschichte würde alles andere ja auch komisch wirken) und nach einigen fast schon friedlichen Streitigkeiten kommen sie zusammen. Die eigentlich schon erwarteten Ereignisse wie Schwangerschaft, Gewaltszenen oder großer Streit bleiben aus, bis die Geschichte (natürlich am Ende) in einem riesigen Drama kipfelt und mit diesem erneuten Cliffhanger endet. Ein paar unwichtige Szenen vorher gelöscht und man hätte sicherlich beide Teile der Charlotte-Reihe in einen Band packen können.
Fazit:
Auch diese Geschichte ist eigentlich ganz nett zu lesen, hat aber deutliche Schwächen.