Gabriele Günther

 4,2 Sterne bei 11 Bewertungen

Alle Bücher von Gabriele Günther

Cover des Buches Fassadenbrüche (ISBN: 9783949178511)

Fassadenbrüche

(7)
Erschienen am 01.06.2023
Cover des Buches Fassadenbrüche (ISBN: 9783949178566)

Fassadenbrüche

(4)
Erschienen am 01.06.2024

Neue Rezensionen zu Gabriele Günther

Cover des Buches Fassadenbrüche (ISBN: 9783949178566)
Lottchens avatar

Rezension zu "Fassadenbrüche" von Gabriele Günther

Und endlich geht's weiter... :-)
Lottchenvor 4 Monaten

Als ich gehört habe, dass dieses Buch erscheinen sollte habe ich mich sehr gefreut, weil mir der erste Band der Fassadenbrüche-Reihe von Gabriele Günther schon extrem gut gefallen hat. Ich war super neugierig, wie es mit den Protagonisten weitergehen würde und habe diese Fortsetzung dann auch in einem Atemzug durchgelesen.

In ‚Fassadenbrüche – und irgendwie geht‘s weiter‘ handelt es sich wieder um dieselben Protagonisten, wie im ersten Band, nur, dass Sophie hier nur noch eine kleine Rolle spielt und stattdessen Matteo und Susan neu dazu kommen. Sie waren zwar im ersten Buch als Randfiguren schon mit dabei, aber dieses Mal bekommen auch sie ihre eigenen Kapitel und bekommt man tiefere Einblicke in ihr Leben und ihre Gefühlswelt.

Am Anfang habe ich ein wenig gebraucht, wieder in die Geschichte reinzukommen, aber lange dauerte es nicht. Ab dann konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Mit allen Protagonisten habe ich mitgefiebert, für manche habe ich mich gefreut, andere taten mir unglaublich leid. Einiges hatte ich schon im ersten Buch ankommen sehen und wurde in diesem Band bestätigt. Oft aber nicht auf die Art und Weise, wie ich es mir vorgestellt hatte. Darüber, dass die Autorin es schafft mich als Leser immer wieder zu überraschen, habe ich mich sehr gefreut. Bis zur letzten Seite blieb es dann auch spannend.

Die Stärke der Fassadenbrüche-Bücher ist, dass es sich um zutiefst menschliche Geschichten handelt. Als Leser kann man sich ohne Probleme hineinversetzen, weil es sich von Begebenheiten handelt, die allen passieren können. Deswegen hatte ich beim Lesen auch immer eine sehr starke Meinung zu bestimmte Situationen und wie damit umgegangen worden ist. Es handelt sich unter anderem um Beziehungsprobleme, um das Klarkommen mit einem zermürbenden Alltag, um den Kampf gegen eine Sucht und um Selbstfindung.

Sehr habe ich mich darüber gefreut, erfahren zu können, wie es Claudia und Johan weiter ergangen ist. Die beiden haben im ersten Teil eine sehr große Rolle, fast die größte Rolle gespielt und mir hat es sehr gefallen, wie sie sich weiterentwickelt haben und welche Entscheidungen sie für ihr zukünftiges Leben getroffen haben. Interessant war es dann auch, wie sie mit der Situation ihrer Tochter Susan umgegangen sind. Mit Susan habe ich mitgelitten, weil ich, dadurch, dass man von Anfang an ihre Gedanken kennenlernt, sie sehr gut nachvollziehen konnte. Und obwohl ich ihre Entscheidung einigermaßen nachvollziehen kann, hoffe ich, dass sie nicht langfristig daran zerbricht.

Die krasseste Geschichte im Buch aber, war die von Katarina und Matteo. Da habe ich beim Lesen manchmal Gänsehaut bekommen. Man merkt von Anfang an, sogar schon im ersten Band, dass das auf eine Katastrophe hinauslaufen wird. Und mit jeder Zeile, die man liest, wird die Situation bedrohlicher und man will die beiden einfach anschreien, dass es so nicht weiter geht, dass sie besser das Weite suchen sollen, aber es geht nicht. Irgendwie ist da so viel Täuschung, Verblendung, Hoffnung und Hass im Spiel, dass es nicht anders kann als dramatisch enden. Als dann die Auflösung kann, habe ich mich komplett erschreckt. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie es ausgehen würde, aber damit hatte ich dann doch nicht gerechnet.

Auf jeden Fall macht diese Geschichte süchtig. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen, um die Reaktion der Protagonisten auf den Geschehnissen erfahren zu können und zu sehen, was noch alles auf sie zukommt. Dadurch, dass man sie während des Lesens sehr nahe kommt, lassen sie einen auch nach der Lektüre nicht einfach so los. Meiner Meinung nach ein unglaublich gutes, unterhaltsames und spannendes Buch, das zum Nachdenken anregt und ich gerne weiterempfehlen möchte.

Cover des Buches Fassadenbrüche (ISBN: 9783949178566)
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Rezension zu "Fassadenbrüche" von Gabriele Günther

Was ist nach dem happy end?
dunis-lesefuttervor 6 Monaten

Schon im ersten Band ist der Putz von der Wand gefallen. Die Leben der Protagonisten haben sich verändert. Hat sich alles zum Guten entwickelt? Oder drohen nach dem Riss in der Fassade auch die Mauern ein zu stürzen?


Wer den ersten Teil noch lesen möchte, überspringe bitte den nächsten Abschnitt, da sich daraus erschließen könnte, was im ersten Buch passiert ist.


Ein Silvesterabend vor zwei Jahren hat das Leben eines Ü50 Freundeskreises maßgeblich verändert.  Nun wird ihre Geschichte weiter erzählt. Schaffen es, Claudia und Johann mit dem Neuanfang? Werden Matteo und Katharina heiraten? Überwindet Sophie Walters Tod? Wir begleiten die Protagonisten nach dem „Happy End“ und merken schnell, dass alles, was nicht ausgesprochen wurde, was am Ende des ersten Bandes noch in der Schwebe war, oder zu überstürzt schien, zu glatt lief, nun wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Das wahre Leben ist nicht so leicht zu meistern.


Wieder scheint es so, als hätte die Autorin ein Loch in die Wand der deutschen Mittelschicht gebohrt und wir sehen, was sich hinter den gut gepflegten Vorgärten abspielt. Das ist so nah an der Wirklichkeit, dass es sich anfühlt, als würde ich die Leute persönlich kennen. Hier wird gelogen, betrogen, bevormundet und unter dem Deckmantel der (Selbst-) Fürsorge eigener Egoismus befriedigt. Der Plot ist wie eine Home Story von Lieschen Müller und Max Mustermann. Hier lassen sich Vertrauensbrüche nicht so leicht kitten und Verliebtheit ist nicht immer rosarot. Alkoholismus nimmt einen großen Part in diesem Roman ein. Die Einsamkeit und Verzweiflung , die von mancher Figur ausgeht ist so realistisch dargestellt, dass es einem das Herz zuschnürt. 


Die Männer kommen hier im Allgemeinen nicht besonders gut weg. Das macht das Buch auch zu einem feministischen Werk, wenn es sich auch über die negativen Seiten von „Frau sein“ und „Beziehung leben“, an diese Thematik heranpirscht und keine adäquaten Lösungen anbietet. Man lernt hier aber sicher, wie man es nicht machen möchte. Der Roman ähnelt dem, was ich diesbezüglich bei Mareike Fallwickl gelesen habe, artet aber nicht in einem Männer-Bashing aus. Gabriele Günther zeigt realistisch, die Schwächen auf, die Männer in Beziehungen mitbringen und wie anstrengend es ist, als Frau dagegen anzukämpfen. Einige Male war ich ziemlich wütend wegen dieser herablassenden Selbstverständlichkeit, mit der Männer Frauen begegnen und der Verunsicherung mit der Frauen darauf reagieren. Der Mann bestimmt, die Frau passt sich an und wenn sie es nicht mehr tut, ist alles vorbei.


Da wir es hier mit Menschen 50+ zu tun haben, finde ich viele der Themen in meinem Umfeld wieder. Die Geschichte mit Susan und Stefan bringt auch eine jüngere Generation ins Spiel. 


Aber will man das lesen? Das was einem selber oder dem engsten Umfeld passiert?Haben wir das nicht sowieso tagtäglich vor Augen?

Mich hat es auf jeden Fall gepackt, ich habe nur 2 Tage für dieses Buch gebraucht! Es lässt uns reale Situationen unseres deutschen Beziehungslebens von außen betrachten und reflektieren. Vielleicht haben wir auch die ein oder andere Freundin, die wir vernachlässigen, weil sie so komisch geworden ist? Vielleicht trauen wir uns auch nicht Konflikten entgegen zu treten, um sie zu klären und schweigen sie lieber aus in der Hoffnung, dass sie von alleine verschwinden? Jede*r einzelne Leser*in  findet sicherlich eine Identifikationmöglichkeit in diesem Roman.


Der kurze, oft berichtartig wirkende Schreibstil der Autorin, hat sich meinem Empfinden nach weiter entwickelt. Der Text wirkt runder und weniger trivial. Es fehlt mir immer noch die literarische Raffinesse, doch schafft es Gabriele Günter mir durch den fesselnden Plot Herzrasen und große Emotionen zu verschaffen. Das ist kein Wohlfühl Buch das zeigt sich besonders am Ende!


Es bleibt mir wieder mal die Frage, ob es überhaupt eine Liebe für immer geben kann, oder ob es nicht oft harte anstrengende Arbeit ist, die sich nicht immer lohnt. The Drama ist real.

Cover des Buches Fassadenbrüche (ISBN: 9783949178566)
das_frollein_meiers avatar

Rezension zu "Fassadenbrüche" von Gabriele Günther

Spannend und voller Emotionen
das_frollein_meiervor 6 Monaten

Gabriele Günther 

„Fassadenbrüche - und irgendwie geht‘s weiter“


Nachdem ich mir am Ende von „Fassadenbrüche“ insgeheim einen weiteren Teil gewünscht hatte, war ich umso erfreuter, als die Autorin mich fragte, ob ich die Fortsetzung lesen möchte. Natürlich! Unbedingt. Juhuuu!


Wieder treffen wir auf Katarina, Claudia, Johann, Sophie, Marie und Dirk. Nun kommen auch Claudias Tochter Susan und Katarinas neue Liebe Matteo hinzu. 


Wieder begleiten wir die Protagonisten über ein Jahr. Ein Jahr voller Entscheidungen, Veränderungen, trauriger und auch glücklicher Momente. Aber 

„Glück ist nur eine Momentaufnahme.“

und das müssen auch die Freunde feststellen. 

Werden sie glücklich im neuen Jahr? Retten Claudia und Johann ihre Ehe? Wie lebt Sophie weiter? Was wird aus Katarina? 


Ich war direkt drin im Geschehen, fühlte mich direkt wohl in der Geschichte und dank Gabriele Günthers angenehmen, flüssigen Schreibstils las sich „Fassadenbrüche - und irgendwie geht‘s weiter“ einfach super. Die Kapitel haben eine gute Länge, es bleibt tatsächlich spannend und dieses Ende…. Ja, das Ende war großartig. 


Ich gestehe: ich hoffe sehr auf noch eine Fortsetzung. 


Von mir gibt es 5/5* und eine Leseempfehlung. 

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