Das Erstlingswerk von Gabriele Loges namens „Paris, Sigmaringen oder Die Freiheit der Amalie Zephyrine von Hohenzollern“ ist ein historischer Roman der etwas anderen Art. Er verknüpft die Gegenwart mit bereits Vergangenem aus verschiedenen Epochen.
Inhalt (Quelle: Amazon):
Die bemerkenswerte Geschichte der Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen. Ein Blick auf mehr als 250 Jahre deutsch-französischer Geschichte bis ins Vichy-Regime. Ein packender Frauenroman, spannend bis in die Gegenwart. Angelika lebt in Sigmaringen. Sie fährt nach Paris, um über Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen, geborene Salm-Kyrburg, zu recherchieren. Dieser Amalie Zephyrine hat Sigmaringen, hat das ganze kleine Land Hohenzollern zwischen Württemberg und Baden viel zu verdanken. Als Freundin von Napoleons Frau Josephine hatte sie direkten Zugang zur Macht. Und trotzdem weiß man wenig über sie. Zehn Wochen nachdem sie den Stammhalter geboren hatte, war sie in Männerkleidung nach Paris gefl ohen. Nach der Französischen Revolution sieht sie die Chance, nach fünfzehn Jahren Trennung endlich wieder Kontakt zu ihrem Sohn aufzunehmen. Sie bietet ihrem Mann an, sich bei den Verhandlungen um die besiegten deutschen Länder für sein Fürstentum einzusetzen, wenn sie dafür ihren Sohn wieder sehen dürfe. Ihr Mann willigt ein. Die Rückkehr ins Schloss und in die Ehe wird ihr jedoch verweigert. Angelika aber, die sich ins heutige Paris aufmachte, trifft dort ihre Jugendliebe wieder. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein, die Erinnerungen und auch die täglichen Treffen mit Pierre zeigen ihr, dass ihre Gefühle für ihn immer noch stark sind. Auf der Rückfahrt von Paris wird sie eine Entscheidung treffen.
Zu Beginn des Buches hatte ich meine Probleme, sowohl inhaltlich als auch mit dem Erzähl- und Schreibstil. Es ist kein Buch, das man nebenbei lesen kann – es ist recht anspruchsvoll. Für „Paris, Sigmaringen“ benötigt man seine volle Konzentration, auch um die verwandtschaftlichen Beziehungen verstehen zu können, auch die beigefügten Stammbäume konnten meine Verwirrungen nicht ganz eliminieren. Oftmals erfolgt ein Perspektivenwechsel und im Verlaufe des Buches ändern sich auch die Zeitepochen, aus denen berichtet wird – nicht immer ist sofort erkennbar, in welcher Zeit man jetzt wandelt. Interessant fand ich hier vor allem die Erzählungen über Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen, sie waren interessant zu lesen und haben das Interesse geweckt. Mit den anderen handelnden Persönlichkeiten, besonders denen aus der Gegenwart, bin ich leider bis zum Ende des Buches nicht warm geworden. Leider konnte ich auch über das gesamte Buch kein Bezug zu dem Schreibstil und der Handlung aufbauen. Ich hatte gehofft, dass ich im Verlauf des Buches mit den Charakteren und der erzählten Geschichte warm werde, aber dies hat sich leider bis zum Ende des Buches nicht eingestellt. Dafür ist es ein wirklich sehr gut recherchiertes Buch, welches durch interessante Schicksale hervorsticht. Man lernt viel über die damaligen Zeiten und auch die Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland. Leider konnte es mich aber nicht überzeugen.
Mein Fazit ist, dass dies ein sehr gut recherchiertes, aber auch sehr anspruchsvolles Werk ist, welches die ganze Konzentration abverlangt. Der Schreibstil ist etwas einzigartig und benötigt Gewöhnung, sodass ich empfehle, vorher in das Buch vorher reinzulesen.
Ich kann leider nur 2, 5 Sterne vergeben. Ich bin wohl auch mit falschen Erwartungen an das Buch heran gegangen.