Man kann moderner R'n'b-Musik vorwerfen, dass sie eine Ein-Themen-Stilrichtung ist. Es geht immer um Männlein und Weiblein. Oft sagt der Mann der besungenen Herzdame nicht gerade durch die Blume, dass er an ihre Blume will. Zugegebenermaßen ist es mit Krimis ähnlich: Ein Toter, ein Mörder, ein Suchender (nicht notwendigerweise ein Polizist). In Gail Bowens "Whodunit" namens "A Killing Spring" versucht Journalistik-Dozentin Joanne Killbourne herauszufinden, wer Kollege Reed auf dem Gewissen hat. Der Leser kann auf die Ehefrau, ein paar Studenten, ein paar Kollegen oder deren jeweilige Partner als Täter wetten. In einem 500-Seiten-Krimi hätte Bowen jeder dieser Figuren eine realistische Chance gegeben, sich als möglicher Täter zu entlarven. Das kann auch ermüden. Insofern ist es eine Wohltat, dass in "A Killing Springs" eigentlich nur wenige Figuren als Täter in Frage kommen. Auch die Nebenhandlungen - von der von Verlustängsten geprägten Pflegetochter bis hin zum indianischstämmigen Liebhaber/Polizisten Alex - bekommen den Raum, der ihnen gebührt: also einen Platz am Rand, nicht im Zentrum der Geschichte. Gail Bowen ist mit "A Killing Spring" ein, ob schon 1998 veröffentlicht, überaus modernes kleines Meisterwerk gelungen. Wie ein zweiminütiger R'n'B-Song der herausragenden Art.
Gail Bowen
Alle Bücher von Gail Bowen
Der gläserne Sarg
A Killing Spring
Murder at the Mendel: A Joanne Kilbourne Mystery, Book 2 (Unabridged)
The Deadly Appearances: A Joanne Kilbourn Mystery, Book 1 (Unabridged)
The Wandering Soul Murders: A Joanne Kilbourn Mystery, Book 3 (Unabridged)
Neue Rezensionen zu Gail Bowen
Joanne Kilbourn ist nicht gerade begeistert, als sie von den Heiratsplänen ihrer besten Freundin Jill erfährt. Evan MacLeish ist ein gefeierter Filmemacher, aber ihrer Meinung nach eiskalt. Er hat bereits zwei Frauen in den Selbstmord getrieben, allerdings nicht ohne vorher ihr Leben - wie ihren Tod - mit der Kamera festzuhalten ... Anfänglich etwas verwirrend und langweilg, später jedoch spannend. Man kommt fast bis zum Schluß nicht darauf wer der Böse war;-)
Joanne Kilbourn ist nicht gerade begeistert, als sie von den Heiratsplänen ihrer besten Freundin Jill erfährt. Evan MacLeish ist ein gefeierter Filmemacher, aber ihrer Meinung nach eiskalt. Er hat bereits zwei Frauen in den Selbstmord getrieben, allerdings nicht ohne vorher ihr Leben - wie ihren Tod - mit der Kamera festzuhalten ...
Anfänglich etwas verwirrend und langweilg, später jedoch spannend. Man kommt fast bis zum Schluß nicht darauf wer der Böse war;-)
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