Rezension zu "Scott V.P.I." von Gard Spirlin
Der Schriftsteller Frank Dekker wacht nach einer heißen Liebesnacht neben einer toten Frau auf. Zwar kann er kaum diese Gegebenheit realisieren, doch er muss schnellstens fliehen, denn die Indizien sprechen gegen ihn und machen ihn zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall. Da ihm niemand glaubt, dass er unschuldig ist, muss er selbst die Initiative ergreifen und in diesem Fall ermitteln. Wie gut, dass er die KI der Autorensoftware RoboWrite an seiner Seite hat.
Dieses Buch eignet sich wunderbar, um es gemütlich an einem Tag durchzulesen und dabei gut unterhalten zu werden. Die Geschichte von Frank Dekker kommt ohne viel Schnick Schnack aus und fokussiert sich direkt auf die spannende Suche nach der Wahrheit. Dabei sind Roboter und künstliche Intelligenzen zentrales Thema und werden auch gekonnt in die Ermordung von Franks Geliebten eingebunden.
Ich fand es klasse, dass die Autorensoftware von Frank ein eigenes Leben entwickelt und ihm dabei hilft, diesen Fall zu lösen. Dabei führen die beiden unheimlich lustige Gespräche, sodass man fast vergessen könnte, wie Ernst die Lage für Frank ist. Die Assistenz-KI „Scott“ hat mich stellenweise an eine KI von James Bond erinnert und verfolgt auch nicht ganz legale Wege, um an wichtige Informationen zu kommen. So hackt Scott munter immer mal wieder die Server von Unternehmen und ist sich dabei keiner Schuld bewusst.
Am Ende des Tages mag die Auflösung des Falls und das Motiv des Mörders relativ unspektakulär sein, doch bis dahin bekommt man eine irrwitzige Reise eines Autors, der eines Morgens das Gefühl hat in einem schlechten Film wachgeworden zu sein. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einfach mal wieder gut unterhalten werden will.