Gardner Dozois

 3,8 Sterne bei 64 Bewertungen

Alle Bücher von Gardner Dozois

Cover des Buches Königin im Exil (ISBN: 9783734160127)

Königin im Exil

(34)
Erschienen am 20.04.2015
Cover des Buches Der Bruder des Königs (ISBN: 9783764531751)

Der Bruder des Königs

(14)
Erschienen am 28.11.2016
Cover des Buches Planetenjäger (ISBN: 9783764531720)

Planetenjäger

(9)
Erschienen am 26.06.2017
Cover des Buches Planetenjäger (ISBN: 9783837139198)

Planetenjäger

(1)
Erschienen am 26.06.2017
Cover des Buches The Mammoth Book of Best New SF. Vol.25 (ISBN: 9781780338828)

The Mammoth Book of Best New SF. Vol.25

(0)
Erschienen am 01.09.2012

Neue Rezensionen zu Gardner Dozois

Cover des Buches Königin im Exil (ISBN: 9783734160127)
Q

Rezension zu "Königin im Exil" von George R. R. Martin

querbeetgelesen
Bunte Mischung

Dieses Buch besteht aus sehr unterschiedlichen Kurzgeschichten. Jeder findet hier etwas für seinen Geschmack, da die Auswahl wirklich breit gefächert ist. Für mich persönlich war recht wenig dabei, die wenigsten Geschichten haben mich tatsächlich angesprochen. Trotzdem lohnenswert, da ich so einige spannende Autoren kennengelernt habe. 

Cover des Buches Königin im Exil (ISBN: 9783734160127)
Monika_Brigittes avatar

Rezension zu "Königin im Exil" von George R. R. Martin

Monika_Brigitte
Dangerous Woman

Die Anthologie enthält 21 Kurzgeschichten, die von >>gefährlichen<< Frauen handeln, so der Originaltitel: „Dangerous Woman“. Der einleitende Kommentar von Gardner Dozois hat mir sehr gefallen, hier wird die Rolle und Wirkung der Frau in der Fiktion beleuchtet. Daran anschließend kann der Leser die verschiedenen Frauen in 21 Geschichten von verschiedenen mehr oder weniger bekannten Autoren aus den Genres Fantasy, Science-Fiktion und Historischer Roman auf 1115 Seiten erleben.

Die Geschichte, die wohl die meisten Leser zum Kauf der Anthologie bewegt, ist George R. R. Martins Kurzgeschichte „Die Prinzessin und die Königin oder die Schwarzen und die Grünen“ aus dem Universum von Westeros. Die, im Stile eines Geschichtsbuchs geschriebene, detaillierte und mit vielen Einzelheiten geschmückte Kurzgeschichte konnte auch mich fesseln, mitreißen und begeistern. Ich kann sie jedem Fan von >>Das Lied von Eis und Feuer<< nur wärmstens empfehlen. Ich rate allerdings dazu, sich beim Lesen einen Stammbaum anzufertigen – ein Überblick über die verwandtschaftlichen Beziehungen sowie eine Auflistung von Drache und dazugehörendem Reiter ist von Vorteil.

Der Rest der Geschichten ist eher mittelmäßig bis langweilig. Empfehlen kann ich „Die Hände, die nicht da sind“ von Melinda Snodgrass – Eine etwas abgedrehte Sci-Fi-Geschichte mit Unterhaltungswert. Ebenfalls empfehlenswert ist die, in der deutschen Ausgabe titelgebende, Geschichte „Königin im Exil“ von  Sharon Key Penman, eine historische und schön geschriebene Novelle. Wer etwas in der Richtung Harry-Potter-Magische-Welt mit Hexerei, bösen wie guten Mächten sucht, sei „Das Mädchen im Spiegel“ von Ley Grossman empfohlen. Ebenfalls magisch, aber in Richtung Voodoo und Pocahontas ist „Die Hölle kennt keinen Zorn“ von Sherrilyn Kenyon. Ich schätze, in der Kurzgeschichtensammlung ist für jeden etwas dabei. Und der Rest muss einfach ignoriert werden.

Fazit

KÖNIGIN IM EXIL UND 20 WEITERE KURZGESCHICHTEN ist eine durchwachsene Anthologie mit Kurzgeschichten aus den Genres Historischer Roman, Science-Fiktion und Fantasie. Nicht alle Kurzgeschichten mit und ohne gefährliche Frauen sind empfehlenswert, allerdings ist wohl für jeden etwas dabei. Für die Kurzgeschichte >>Die Schwarzen und die Grünen<< vom Autor von >Das Lied von Eis und Feuer< George R. R. Martin lohnt sich der Kauf allemal.

 

KÖNIGIN IM EXIL UND 20 WEITERE KURZGESCHICHTEN| herausgegeben von George R. R. Martin; Gardner Dozois| übersetzt von Andreas Helweg, Karin König, Barbara Schnell, Wolfgang Thon| Blanvalet Verlag| Mai 2015| 1115 Seiten| 16,99€

Cover des Buches Königin im Exil (ISBN: 9783734160127)
Der_Buchdraches avatar

Rezension zu "Königin im Exil" von George R. R. Martin

Der_Buchdrache
Durchwachsen mit einigen Perlen

Erwartungen sind bei „Königin im Exil“ (Original Dangerous Women), herausgegeben von George R.R. Martin und Gardner Dozois, alles. Versprochen werden im Vorwort von Dozois Powerfrauen und Amazonen und keine zarten Prinzessinen und schmachtende Hausfrauen. Hier erschlägt die Prinzessin selbst den Drachen und zeigt den Prinzen, wer hier die Hosen anhat. Die üblichen Genderklischees der schwachen Frau, die sich bereitwillig von ihrer großen Liebe unterbuttern lässt, sollen hier nicht bedient werden.

„Königin im Exil“ ist eine Anthologie mit insgesamt 21 Kurzgeschichten und Novellen quer durch alle Genres. Belletristik, Historik, Mystery, Fantasy, Science-Fiction. Es finden sich hier viele bekannte Namen wie Brandon Sanderson, Diana Gabaldon und Joe Abercrombie. Die meisten von ihnen brachten Kurzgeschichten in den Universen ihrer bekannten und erfolgreichen Reihen heraus, so auch Martin, welcher eine weitere Geschichte aus Westeros abliefert, Sanderson mit einem Text aus dem Cosmere und Gabaldon mit der Vorgeschichte ihrer Highlander-Saga. 

Fangen wir mit dem Cover an. Zwei bekannte Namen wurden dick und unübersehbar darauf geschrieben, darunter prangt ein Aufkleber mit der großen Aufschrift „Das Lied von Eis und Feuer“. Das Cover selbst sieht sehr nach Fantasy aus, und tatsächlich wird man das Buch in den Läden auch zumeist in dieser Ecke finden. Kein Wunder, immerhin steht Martin groß darauf, der Hype mit GoT muss doch bedient werden. Nun gut, irgendwo muss man es ja einsortieren. Dennoch riecht das arg nach Marketingstrategie und Kundenfangen, die nicht ganz so genau hinschauen, ehe sie das Buch zur Kasse wuchten. (Und mit seinen stolzen 1115 Seiten muss man wirklich von wuchten reden.)

Gardner Dozois hat keinen Text in dem Werk, schrieb dafür aber das Vorwort. In diesem werden die Autoren in höchsten Tönen gelobt und hohe Erwartungen stellen sich alsbald ein. Alle Werke seien von Weltklasse, das Ungewöhnliche, das noch nie Dagewesene sei zu erwarten, Frauen die austeilen können und ihre männlichen Bundesgenossen dagegen alt aussehen lassen.

Schön und gut, dachte ich, wird bestimmt spannend. Die Ernüchterung erfolgte sehr schnell.

Die meisten der Texte sind für sich genommen gar nicht so übel. Es gibt teils deutliche Ausrutscher sowohl nach oben als auch nach unten, wie es bei einer Anthologie zu erwarten ist, die breite Masse ist nicht allzu schlecht aber auch nicht wirklich berauschend. Annehmbar also, nett für ein bisschen Unterhaltung zwischendurch. Betrachtet man viele dieser Texte genauer und stellt sie vor allem in den Kontext der Anthologie, gefährliche Frauen, dann sieht die Sache schon anders aus.

So einige Texte haben keine gefährlichen Frauen zum Gegenstand, sondern zumeist gewöhnliche Damen, wie man sie eben auf der Straße trifft, oder, im schlimmsten Falle, furchtbare Zicken und Nutten, die eher nervig und peinlich sind als gefährlich.

Erwartungsgemäß war Brandon Sandersons Werk „Schatten für Stille in den Waldungen der Hölle“ herausragend. Allein der Titel ist ein Kunstwerk für sich! Er trifft den Inhalt des Textes exakt und ist doch so außergewöhnlich, dass schon allein das neugierig macht, was er damit wohl ausdrücken will. Unbedingt lesen! Netterweise ist das Werk auch bereits mit einer anderen Kurzgeschichte als eBook erschienen beziehungsweise wird es bald. Man kann „Shadows for Silence in the Forests of Hell“ also auch losgelöst genießen.

Auch Diana Gabaldons Text „Unschuldsengel“ hatte Konsistenz (mit einigen kleinen stilistischen Schnitzern, die allerdings bei weitem nicht so sehr ins Gewicht fielen wie bei manch anderem Text. Eine kleine angenehme Neuentdeckung war „Nachbarn“ von Megan Lindholm, ein Text, der am ehesten noch der Mystery zuzuordnen ist. Die schon etwas reifere Dame Sarah macht sich Sorgen um ihre spurlos verschwundene Nachbarin. Diese wird nie gefunden und schon bald hat die amerikanische Kleinstadt den Fall auch vergessen. Nur Sarah lässt es keine Ruhe. Währenddessen macht sich ihr Sohn Sorgen um sie, dass sie zu alt wird, ihr Haus alleine zu bewirtschaften, und beginnt nach einem geeigneten Altersheim für seine Mutter zu suchen. Dieser gleitet ihr Leben immer mehr aus den Händen, als sie entdeckt, dass der Nebel, der manchmal vor ihrem Haus aufzieht, anscheinend ein Fenster zu einer anderen Welt ist.

Manche der Texte hatten die Eigenschaft, durchaus interessant zu sein, wenn auch nicht im Sinne der Anthologie. Der Science-Fiction-Text „Die Hände, die nicht da sind“ von Melinda Snodgrass ist so ein Fall. In diesem geht es um einen hochrangigen Beamten, der von einer Dame erst verführt und dann entführt wurde. In dieser Entführung wurde er in ein künstliches Koma versetzt und erhielt dann unfreiwillig ein völlig anderes Aussehen. Jemand anderes nahm seinen Platz in der Politik ein. All das erfolgte so täuschend echt, dass niemand den Wechsel bemerkte. Er zieht nun durch die Galaxis und erzählt allen seine Geschichte, doch anscheinend glaubt niemand ihm. Die in der Tat gefährliche Frau, die den Herrn verführte und den Doppelgänger einschleuste, wird dabei eher flach und uninteressant gezeichnet. Viel mehr hätte es mich gereizt zu erfahren, was aus dem politischen Komplott geworden wäre. Das war der einzige Text (Brandon Sanderson an dieser Stelle ausgenommen, von ihm kann ich nie genug bekommen), wo ich mir gewünscht hätte, mehr zu erfahren, während alle anderen zumeist in sich geschlossen waren.

Und dann gibt es noch die Machwerke, bei denen ich das Buch am liebsten verbrannt hätte. „Ringen mit Jesus“ von Joe R. Lansdale war solch ein Werk. Die Handlung: Zwei gut achzigjährige Ringer kämpfen seit Jahr und Tag um ein und dieselbe angeblich bildhübsche Frau. Ebenjene ist, gelinde gesagt, eine oberflächliche Nutte, die nur mit demjenigen ins Bett geht, der den Kampf gewinnt. Dabei wird mit unflätigen Schimpfwörtern und grausamen Metaphern leider nicht gegeizt. Von einer gefährlichen Frau ist hier weit und breit nichts zu sehen.

Das gleiche in „Ich weiß, wie man sie rauspickt“ von Lawerence Block. Handlung: Mann reißt Frau in der Bar auf, legt sie flach und ermordet sie am Ende. Tatsächlich: Mehr umspannt die Handlung nicht. Es handelt sich hier mehr oder weniger um einen Porno, der durch gelegentliche Rückblenden unterbrochen wird. In diesen Rückblenden klagt die Dame abwechselnd darüber, dass ihre Ehe unglücklich sei, und ihr Lover denkt über seine Vergangenheit nach. In der sich alles um Sex zu drehen scheint. Er bietet ihr im Laufe des Abends an, ihren Mann für sie zu ermorden, sodass sie beide glücklich miteinander zusammen sein können. Das Ende ist, wie gesagt, ihr Tod, der ihn augenscheinlich äußerst erregt. Gelinde gesagt: Der Text ist pervers. Mit einer gefährlichen Frau ist hier absolut nichts.

Darüber hinaus gibt es noch einige Texte, die mit diversen Stilschnitzern daher kommen. Der titelgebende Text von Sharon Kay Penman hat am Ende sogar eine Anmerkung der Autorin, in der sie erklären muss, warum ihre Protagonistin eine gefährliche Frau ist, und dabei nicht einmal sonderlich überzeugend argumentiert. Der Text selbst ist eine lose Aneinanderreihung von Ereignissen, die in keinem wirklichen Zusammenhang stehen.

Alles in allem ist das Lesegefühl eher durchwachsen. Man wird seine Lieblinge haben, aber auch seine hassenswerten Exemplare. Dennoch wird für viele mehr als nur ein lesenswerter Text dabei sein. Hinzu kommt der Fanwert. Ich selbst habe das Buch geschenkt bekommen, hätte es mir aber ansonsten später auch selbst gekauft, allein schon wegen George Martin und vor allem auch Brandon Sanderson. Für Fans der in diesem Werk erschienen Autoren ist es also eine Überlegung wert. Notfalls kann man die schlechten Texte immer noch überblättern und hat nichts verpasst.

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