Rezension zu "Doctor Who - SHADA" von Douglas Adams
"Im Alter von fünf Jahren entschied Skagra kategorisch, dass Gott nicht existiert. Die meisten Wesen im Universum reagieren auf diese Erkenntnis entweder erleichtert oder verzweifelt. Skagra dachte jedoch: Moment mal, das heißt, da ist eine Stelle frei."
Dieser erste, kurze Abschnitt zu Beginn des Buches ist ein wunderbares Beispiel für diesen herrlichen, Douglas Adams- typischen Humor, der sich durch das ganze Buch zieht. Nimmt man einen Plot hinzu, der sich mit einem unmöglichen Buch, einem egozentrischen Bösewicht, einem schusseligen Professor und einer Kugel, die ihre Opfer ihres Wissen beraubt, befasst, erhalt man eine unwahrscheinlich unterhaltsame Mischung. Untermalt wird die Geschichte durch die Szenerie der Cambridge-Universität, und wer die von Tom Baker kommentierte, unfertige Version von Shada aus 1992 kennt, findet sich direkt in Staffel 17 wieder.
Allerdings ist dieses Buch, wie jedes andere auch, nicht ohne Schwächen.
Der Schreibstil wirkt an einigen Stellen sehr ungelenk, als wären die Worte sehr direkt vom Englischen ins Deutsche übersetzt worden. Gerade bei längeren Passagen ohne Dialoge macht sich dies bemerkbar. Beispiel:
"Der Doktor lag am Boden und lachte und lachte und lachte.
Er lag in einem Wollbündel auf beruhigend festem Untergrund. Noch beruhigender war die Tatsache, dass es sich um einen weißen, summenden Untergrund handelte."
"In a heap of wool" (oder so ähnlich) klingt im Englischen sicher lustig und passt gewissermaßen, aber, auch wenn ich weiß, was gemeint ist, klingt "in einem Wollbündel" für mich seltsam. Ich war, zugegeben, gerade in späteren Kapiteln versucht, Sätze zwischen den Dialogen zu überfliegen statt zu lesen, was jedoch auch an einigen etwas ausschweifenden Beschreibungen lag.
Mein Fazit;
Ein tolles und sehr empfehlenswertes Buch, insbesondere für Fans von Douglas Adams und Classic Who, aber wer der englischen Sprache mächtig ist, dem würde ich zu der Originalausgabe raten.