Susan sucht ihren Vater in London und findet dabei die magischen Buchhändler. Sie taucht in eine Welt ein von der sie nichts geahnt hat und doch scheint sie ihr so vertraut. Kobolde, Schlürfer, Kesselbrut und andere mythische Wesen begegnen ihr auf feindliche Art. Ohne zu wissen was genau vor sich geht, befindet sich Susan mitten in der magischen Welt, die sie nicht gerade nett empfängt.
Meine Meinung:
Der Klappentext und auch der Buchtitel klingt absolut vielversprechend. Bücher und London sind zwei Themen die mich total begeistern.
Der Prolog hat mich schon sehr neugierig gemacht. Danach ging es rasant weiter. Susann platzt in einen Mord hinein und muss gleich mit dem Mörder flüchten. Das war sehr spannend und aktionreich. Auf der Suche nach Ihrem Vater begegnet sie magischen Wesen die nichts Gutes im Sinn haben. Um ihnen zu entkommen muss Susann clever sein und sich durchkämpfen. Dabei wird ziemlich viel Blut vergossen und es werden Unschuldige geopfert.
Die Story ist relativ chaotisch. Ich hätte mir allgemein mehr Tiefgang gewünscht und gerne mehr über die Buchhändler erfahren. Das meiste bleibt ein Geheimnis. Man weiß lange Zeit so gut wie nichts und ist vollkommen ratlos. Später gibt es ein paar Erklärungen die aber nicht so aufschlussreich sind wie ich es mir erhofft habe. Über London erfährt man außer Straßennamen leider auch nicht viel. Die Geschichte hätte auch in der Antarktis spielen können. Die magische Welt spielt eine größere Rolle, bleibt aber auch verschwommen.
Der ausschweifende Schreibstil mit den vielen detaillierten Beschreibungen erleichtert nicht gerade den Lesefluss, sondern macht das Lesen eher anstrengend. Manche Stellen ziehen sich unnötig in die Länge. Ewige Autofahrten mit Wegbeschreibungen oder auch die immer wiederkehrende Beschreibung der Kleidung spielen eine größere Rolle als die Gefühle der Protagonisten. Ich hatte das Gefühl mehrere Seiten überspringen zu können ohne etwas wichtiges zu verpassen.
Zu den Charakteren kann ich nicht viel sagen, denn man erfährt nur wenig über sie. Merlin ist so merkwürdig, dass ich ihn mir gar nicht als Person vorstellen kann. Er ist mal männlich, mal weiblich gekleidet und schwankt oft in seinem Verhalten. Die Figuren haben zu wenig Persönlichkeit, sodass man sie alle gar nicht einschätzen kann. Aber man weiß immer was sie gerade für Kleidung tragen. Das scheint wichtig zu sein. Die Lovestory ist aus oben genannten Gründen nicht überzeugend. Sie entwickelt sich nebenbei aber man weiß nicht warum.
Garth Nix
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Garth Nix
Die magischen Buchhändler von London
Sabriel
Schwarzer Montag
Lirael
Abhorsen
Grimmiger Dienstag
Kalter Mittwoch
Rauer Donnerstag
Neue Rezensionen zu Garth Nix
Obwohl Band 1 für mich schon eine Weile her ist, bin ich schnell in Band 2 hineingekommen. Es gab keine große Rückblicke im Buch und doch war man schnell wieder bei Susan, die ein normales Leben möchte und den Buchhändlern, die Susans Gleichen normalerweiser töten.
Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und auch wenn auch diese Geschichte nicht ganz ohne Liebesgeschichte auskommt, so steht diese hier mal nicht im Vordergrund - was mir gut gefällt. Nimmt Susan ihr magisches Erbe wohl an? Das Motiv ist nicht neu, aber unterhaltsam erzählt.
Weiterhin gefällt mir die Idee gut, dass linkshändige und rechtshändige Buchhändler unterschiedliche Fähigkeiten haben. Da ich nicht spoilern möchte, nur noch soviel: Liest sich sehr gut.
Im zweiten Teil der Reihe „Die magischen Buchhändler von London“ kehren wir zu dem Buchhändler Merlin und seine Freundin Susan zurück. Nach den Ereignissen im ersten Teil ist sich Susan umso mehr bewusst, dass sie ein normales Leben führen will. Zumindest bis ihr Vater erwacht und sie ein Erbe antreten muss, um das sie nie gebeten hat.
Auch wenn sie versucht der magischen Welt fernzubleiben bedeuten ihr Merlin, seine Schwester und auch andere Buchhändler viel. Daher ist es für sie auch keine Frage zu versuchen Merlin zu retten, als dieser durch eine geheime Karte verschwindet und in eine andere Welt gezogen wird.
Je mehr Susan allerdings in diese Welt eintaucht, desto mehr scheint sie sich zu verändern und plötzlich befindet sie sich auf der Spur einer magischen Serienmörderin. Nicht zu vergessen die Leute, welche versuchen sie zu entführen oder umzubringen.
Für Merlin scheint dies alles Alltag zu sein, aber Susan sieht dies anders.
Können sie gemeinsam einen Weg finden und was bedeuten Susan´s immer wiederkehrende Träume?
Band 1 dieser Reihe erschien 2022 und ich muss gestehen, dass ich in der Zwischenzeit nicht mehr ganz die erste Geschichte zusammenfassen konnte. Nach ein paar Rezensionen und den ersten Seiten kam ich jedoch wieder in die Geschichte rein. Die Buchhändler sind nach wie vor ein sehr bunt zusammengewürfelter Haufen und gerade Merlin mit seiner Vorliebe für Mode aller Zeiten ist speziell.
Die erschaffene magische Welt von Garth Nix fasziniert mich jedoch nach wie vor. Gerade als gelernte Buchhändlerin finde ich die Idee, dass Buchhändler in einem Geheimbund die Welt schützen, einfach genial.
Das Zwischenmenschliche bei Merlin und Susan war jedoch wie bereits zuvor eigentlich nicht unbedingt notwendig oder bzw. etwas zu wenig. Ich würde es nicht als Slow Burn, sondern als Slooooow Burn bezeichnen.
Letztendlich kann ich mich nicht genau entscheiden, wie ich das Buch finde. Grundidee wirklich sehr gut, aber hier und da ein paar Punkte Abzug in der B-Note.
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