Das Konzept, dass Leute ihre Liebe auf unterschiedliche Art und Weise ausdrücken, finde ich durchaus nachvollziehbar und spannend. Leider kommt das Buch mit einer riesengroßen katholischen Moral-Klatsche um die Ecke. Die Hauptaussage: Bleib bei deinem Ehepartner, auch wenn ihr euch beide scheiße fühlt, nicht zusammenpasst und (JA! ECHT!) er dich misshandelt.
Alle Beispiele im Buch strotzen vor Sexismus und 50-er Jahre Weibchen-Tum. Der Mann ist antürlich der Geschenk-Bringer, die Frau das umsorgende Heimchen am Herd. Und wenn die Love-Language deines Partners Körperkontakt ist, dann mach gefälligst die Augen zu und die Bluse auf!
Ganz ehrlich, an manchen Stellen musste ich das Buch aus der Hand legen, um nicht meinen Kopf dagegen zu donnern, in der Hoffnung, die jeweilige Passage aus meinem Hirn zu streichen.
Bis zum Ende gelesen habe ich trotzdem, weil es irgendwann die Aufmerksamkeit gebunden hat, wie ein Autounfall. Gut, dass es vorbei ist. Nie wieder!