Gaston Dorren

 4,8 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von In 20 Sprachen um die Welt, Sprachen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Gaston Dorren ist Journalist und freier Autor und hat eine ganze Reihe hoch gelobter Bücher über Sprachen geschrieben. Er spricht Niederländisch, Limburgisch, Englisch, Deutsch und Spanisch und liest außerdem Französisch, Afrikaans, Friesisch, Portugiesisch, Italienisch, Katalanisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Luxemburgisch und Esperanto.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches In 20 Sprachen um die Welt (ISBN: 9783406815089)

In 20 Sprachen um die Welt

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Neu erschienen am 25.01.2024 als Taschenbuch bei C.H.Beck.

Alle Bücher von Gaston Dorren

Cover des Buches In 20 Sprachen um die Welt (ISBN: 9783406766848)

In 20 Sprachen um die Welt

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Erschienen am 03.02.2022
Cover des Buches Sprachen (ISBN: 9783864974618)

Sprachen

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Erschienen am 01.09.2018
Cover des Buches In 20 Sprachen um die Welt (ISBN: 9783406815089)

In 20 Sprachen um die Welt

 (1)
Erschienen am 25.01.2024

Neue Rezensionen zu Gaston Dorren

Cover des Buches Sprachen (ISBN: 9783864974618)

Rezension zu "Sprachen" von Gaston Dorren

Wer sich für Sprachen begeistern kann, wird mit Gaston Dorrens Werk seine Freude haben.
Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Monaten

Sprache ist die Welt, wie sie von Menschen erfahren wird. Diese Kernaussage der Symboltheorie des Klassikers der Soziologie Norbert Elias ist eine der bedeutendsten Erkenntnisse der conditio humana. Im Wesentlichen bedeutet es, dass Menschen nur das erfahren (und kommunizieren) können, was als Symbol in ihrer Sprache vorhanden ist. Gleichzeitig bedeutet es auch, dass Gesellschaftsstruktur, Sprachstruktur und Persönlichkeitsstruktur sich gegenseitig beeinflussen. Je differenzierter also das Sprachvermögen einer Gesellschaft oder eines Individuums ist, desto differenzierter ist auch die erfahrbare Welt. Wir kennen alle das Schwarz-Weiß-Denken, was eben alle Differenzen in einfachen, simplifizierenden und pauschalisierenden Begriffen einebnen will. Man denke nur an den Begriff der Nation. Ein wesentliches Identifikationsmerkmal von Nationen soll dabei die Sprache sein, die ein „Volk“ in einer Sprachgemeinschaft vereint. Wie beliebig, diese Grenzziehungen aber sind und wie sehr sich Sprachen ähneln, wie sehr sie sich gegenseitig beeinflussen, dem gleichen Stamm entspringen oder sich einfach nur aufgrund der willkürlichen Grenzziehungen auseinanderentwickelt haben, kann man in Gaston Dorrens „Sprachen“ nachlesen.

Sprachgeschichte(n)

Dorrens verbale Reise durch Europa, ist ein äußerst unterhaltsamer Abriss der Sprachwissenschaften ohne dabei jemals als wissenschaftliches Werk gelten zu wollen. Es ist ein Sachbuch, dass Spaß an Sprachen vermitteln und gleichzeitig informativ sein will. Und beides gelingt wunderbar. Dabei zeigt sich immer wieder: Sprache ist nicht das trennende, sondern das vereinende Merkmal. Nationalismus hingegen ist das zerstörerische Element wie Dorren an der ehemaligen Wissenschaftssprache „Deutsch“ eindrücklich aufzeigt:

„Viele Jahrhunderte einer meist friedlichen Migrations-, Handels- und Kulturgeschichte hatten Deutsch einst zu einer weit verbreiteten und einflussreichen Sprache gemacht. Der Erste Weltkrieg beschädigte das Ansehen alles Deutschen, aber der Größenwahnsinn und die ungeheuerlichen Grausamkeiten des Dritten Reichs machten seinen Ruf und seine Ausbreitung erst recht zunichte. Die Sprache wurde zum Opfer des Krieges, den ihre eigenen Sprecher angezettelt hatten.“

Und so ist die Geschichte der Sprachen zugleich auch immer Welt- und Kulturgeschichte sowie Landeskunde. Und so erfährt man quasi im Vorbeigehen was eigentlich der Begriff „deutsch“ bedeutet, woher Kauderwelsch und Rotwelsch kommen oder welche Begriffe wir unbedingt aus anderen Landessprachen übernehmen sollten, z.B. aus dem Luxemburgischen.

„Fappeln – im Gespräch fortwährend abschweifen. Wie sind wir die ganze Zeit ohne dieses Wort ausgekommen?“

Dieses Wort geht definitiv in meinen Wortschatz über. Und wäre es nicht etwas zu kompliziert auszusprechen würde ich auch das slowenische „vrtíčkar“ übernehmen. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es Schrebergärtner. Aber es hat auch noch eine weitere sehr nützliche Konnotation.

„Die betreffende Person [hat] mehr Interesse daran, mit anderen Vrtíčkars Bier zu trinken, als zu gärtnern. Wir könnten damit allgemein auf Menschen verweisen, die ihr Hobby als Tarnung für die Freude an der Geselligkeit betreiben.“

Und aus dem Ungarischen sollten wir Madárlátta übernehmen. Ein „Essen, das von zu Hause mitgenommen und ungegessen wieder dorthin zurückgebracht wird.“ Ein Phänomen, das Familien von jedem Ausflug kennen dürften.

Eine verbale Reise und kein Proseminar

Wer Gaston Dorrens „Sprachen“ an der Wissenschaftlichkeit messen will, missversteht den Sinn des Buches und geriert sich als Sprachwächter. Hier geht es nicht um die hundertprozentige Genauigkeit. Hier werden auch mal Nebenbedeutungen in den Vordergrund gerückt. Es wird nicht der Kanon der Sprachwissenschaft rezitiert, sondern die Kuriositäten beleuchtet und eher das große Ganze als das Präzise bedacht. Natürlich kann solch ein Buch nur anekdotisch in die jeweiligen Landessprachen einführen. Es geht um Phänomene, Besonderheiten, Ungewöhnliches und Unterhaltsames. Aber genau das macht ja auch die Kurzweil von „Sprachen“ aus. Wer sich also für Sprachen begeistern kann, wird mit Gaston Dorrens Werk seine Freude haben.

Cover des Buches In 20 Sprachen um die Welt (ISBN: 9783406766848)
L

Rezension zu "In 20 Sprachen um die Welt" von Gaston Dorren

Eine spannende Weltreise durch Geschichte und Kultur
Lucinda4vor einem Jahr

Wie wurden die größten Sprachen der Welt, was sie heute sind? Was zeichnet sie aus? Was verbindet sie?

Auf diese Fragen gibt Gaston Dorren kompetente und interessante Antworten. Bekanntes steht neben neuen Erkenntnissen, Witziges neben ernster Politik. Man erfährt von den sozialen Feinheiten von Vietnamesisch uns Javanisch, dem weitreichenden Einfluss von Persisch und Portugiesisch ebenso wie über eigenwillige Schriften (Japanisch!). Suaheli ist ebenso Thema wie Türkisch, Malaiisch oder Spanisch.

Stellenweise wird es ziemlich technisch, aber grundsätzlich versteht man alles auch ohne Fachkenntnisse. Für Sprachenbegeisterte auf jeden Fall ein unterhaltsames Schatzkästchen.

Cover des Buches In 20 Sprachen um die Welt (ISBN: 9783406766848)
Eileen_Dierners avatar

Rezension zu "In 20 Sprachen um die Welt" von Gaston Dorren

Eine spannende und lehrreiche Lektüre!
Eileen_Diernervor einem Jahr

Ein großartiges Buch! Informativ, unterhaltsam, und lehrreich: Man lernt nicht nur Besonderheiten der Sprachen, sondern auch der jeweiligen Kulturen. Ich habe das Gefühl, nun ein komplexeres Bild unseres Planeten zu haben. Außerdem kommen einem beim Lesen viele interessante Fragestellungen, die man bei Interesse weiterverfolgen kann!

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