Rezension
M
Marius_liestvor 7 Jahren
"Nur ein Tag" ist in meinen Augen ein wirklich schöner Coming-of-Age-Roman über Selbstfindung und Identitätssuche und über eine schicksalhafte, zufällige Begegnung, die ein ganzes Leben auf den Kopf stellen kann. Der philosophische Aspekt hinter dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen, auch mochte ich die Charaktere, die mir allesamt glaubhaft und realistisch erschienen, genauso wie die Handlung, die trotz der Tatsache, dass ich persönlich mir nicht vorstellen kann, dass eine solche Begegnung mich dermaßen umkrempeln würde, nie zu abgehoben wurde. Romantik und Gefühle kamen ebenfalls nicht zu kurz, außerdem macht die Geschichte richtig Reiselust. Die verschiedenen Settings wurden greifbar dargestellt und wecken Fernweh, oh ja. Shakespeares Rolle fand ich teilweise zwar etwas aufgesetzt, aber dennoch … passend. Er und seine Stücke haben alles irgendwie abgerundet. Das Einzige, was mich etwas gestört hat, war das Jahr nach der Begegnung, das sich an manchen Stellen schon gezogen hat. Nichtsdestotrotz wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Das Ende gefällt mir und ich würde es sogar so stehen lassen, obwohl es sehr offen ist, weshalb ich etwas unsicher bin, ob ich den zweiten Band noch lesen möchte. Trotz allem hat mich Band 1 nie so RICHTIG in seinen Bann gezogen.