Cover des Buches Moondust (ISBN: 9783646921618)
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Rezension zu Moondust von Gemma Fowler

Rezension: Moondust

von killmonotony vor 6 Jahren

Kurzmeinung: „Moondust“ ist eine Young Adult Dystopie, die Energiekrise und die Ausbeutung der Erde zum Anlass nimmt, eine spannende Story zu erzählen.

Rezension

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killmonotonyvor 6 Jahren

Dieses Buch hat mich mit seinem tollen Cover und dem spannend klingendem Klappentext angelacht, und obwohl Young Adult Dystopien bei mir nicht mehr so hoch im Kurs sind, fand ich doch, dass Gemma Fowlers „Moondust“einen genaueren Blick verdient hat… Es geht um Aggie, die auf dem Mond lebt. Natürlich nicht alleine, eine ganze Kolonie lebt mittlerweile dort oben. Ein großer Konzern namens LunarInc. gewinnt auf dem Mond wertvolles Lumite, das die Energieprobleme der Erde ein für alle Male lösen könnte. So weit, so gut. Als Kind gerät Aggie mit ihren Eltern jedoch in einen Unfall, der noch bis heute als Adrianne Katastrophe bekannt ist. Weil sie überlebte, während ihre Eltern und auch einige andere das nicht schafften, galt sie lange Zeit als Engel und wurde für die Menschen auf dem Mond zu einem Symbol für die Hoffnung. Jetzt, in ihren Teenagerjahren, arbeitet sie in einem bedeutungslosen Job undercover, niemand weiß, dass sie der Engel von Adrianne ist, nicht einmal ihr bester Freund Seb. Und obwohl die Adrianne Katastrophe vor vielen Jahren gewaltige Einbußen für LunarInc. bedeutete, legt Aggy noch immer ihr vollstes Vertrauen in den Konzern. Bis sie eines Tages gemeinsam mit Seb einen Ausflug mit einem Rover macht und versehentlich die eigentlich streng überwachte dunkle Seite des Mondes betritt. Was sie dort sieht, verändert ihr Leben für immer. Gemeinsam mit Seb und der künstlichen Intelligenz Celeste versucht sie, der immer enger werdenden Schlinge zu entkommen, die sich um ihren Hals zu schließen droht.

»Noch mehr Lumite. Noch mehr Energie für unsere Familien auf der Erde. Das ist ein richtig gutes Gefühl, stimmt’s?«

Gemma Fowler hat hier eindeutig einige sehr, sehr spannende Ansätze. Die Kolonie auf dem Mond, der Großkonzern, der Lumite abbaut, um die Energieprobleme der Erde in den Griff zu bekommen… Korruption und Ausbeutung gehören hier auch zu den zentralen Themen. Und dennoch behält Fowler hier ihre angedachte Zielgruppe im Blick und versucht, relevante Themen für Teens einzubauen: die erste Liebe, der sexy Rebell, der beste Freund, der vielleicht doch mehr sein könnte… Für mich als „erwachsenen“ Leser reicht das leider nicht. Die Themen, die Fowler anreißt, das Wissenschaftliche, das Böse, die Energiekrise, all das sind Themen, bei denen ich auf mehr Ausführlichkeit gehofft hatte. Fowler legt mit „Moondust“ einen spannenden Roman vor, der einem oft wie ein Thriller vorkommt, es gibt Rennen gegen die Zeit und alle Elemente für ein gutes Buch sind eigentlich gegeben, dennoch finde ich die Ausgestaltung von Aggie und ihrer Teen-Interessen mager. Aggie erscheint auf den ersten Blick wie ein unsicheres, naives Mädchen, das stark auf andere Meinungen und den Support von männlichen Charakteren angewiesen ist. Und leider bleibt sie das auch auf den zweiten Blick. Zusammen mit Celeste, der KI, die auf dem Mond den Überblick behält und die Menschen dort unterstützt, lernt Aggie nach und nach, dass LunarInc. nicht so gute Absichten zu haben scheint, wie sie jahrelang dachte. Dabei wird zwar ihr Kampfgeist gehörig angestachelt, doch leider pfuschen Schwärmereien und Eifersucht immer wieder in die eigentlich sehr spannende Story. Natürlich, für einen Protagonisten in „diesem Alter“ ist dieses Verhalten nur normal, dennoch ist es besonders hinsichtlich der Stereotypen und Rollenbilder sehr bedenklich, dass Aggie so sehr auf einen männlichen Counterpart angewiesen zu sein scheint. Das machen andere aktuelle Titel für Jugendliche besser. (Spinster Girls, I’m looking at you!)

Doch ich will hier eigentlich gar nicht so negativ sein, denn Moondust hatte einige wahnsinnig spannende Momente. Die KI Celeste und ihr Mitwirken an dem Verlauf der Geschichte haben mir besonders gut gefallen. Auch gut fand ich den Schreibstil, der schließlich dazu geführt hat, dass ich „Moondust“ an einem Tag durchgelesen habe. Ein gutes Zeichen!

Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/gemma-fowler-moondust

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