♥ Fakten zum Buch.
Moon Dust von Gemma Fowler,

erschienen am 21. März 2018 im Chicken House,

Carlsen Verlag (300 Seiten)

♥ Klappentext
Aggie hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert: Die 17-Jährige arbeitet auf der Mondstation von Lunar Inc. Hier wird Lumite gewonnen, eine Energie, die Licht und Hoffnung spendet, die das Ende von Krieg und knappen Ressourcen bedeutet. Davon ist Aggie fest überzeugt und deshalb lässt sie sich auch überreden, Botschafterin von Lunar Inc. zu werden. Doch eine zufällige Begegnung mit Danny ändert alles. Der attraktive Rebell zeigt ihr eine Seite des Monds, von deren Existenz sie keine Ahnung hatte und die sie zutiefst erschüttert. Jetzt ist nicht nur Aggies Zuhause in Gefahr …

♥ Meinung zum Inhalt sowie zum Cover und den Charakteren
Das Cover gefällt mir ganz gut, bis auf die Tatsache das es nicht allzu viel mit der Mondstation von Luna Inc. zu tun hat. Die Raumstation erinnert viel mehr an einen flachen, langen, grauen Komplex als an eine große Stadt.
Der Einstieg ins Buch fällt einem sehr leicht, durch die flüssige Schreibweise der Autorin und man konnte sich schnell auf die Situationen einstellen. Bei dem Buch habe ich ein spannendes Abenteuer auf dem Mond erwartet, aber was mich erwartet hat war um vielfaches Größer. Mit sehr kritischem Blick wird auf die Lebensweise auf der Erde hingewiesen und wie die Zukunft ohne Technologie bzw. Luna Inc. Ausgesehen hätte. Durch die Beschreibung vieler Details konnte ich mir die Neubesiedlung auf dem Mond wirklich gut bildlich vorstellen.

Agatha „Aggie“
Aggie war mir von Anfang an sympatisch. Ihr Kindheitstrauma taucht immer mal wieder auf, aber erst nach und nach erfahren wir was wirklich mit ihr Geschehen ist, wodurch die Geschicht nie an Spannung verliert. Sie ist nicht die klassische „Superheldin“ sondern einfach menschlich und etwas tollpatschig, und in manchen Situationen dachte ich mir „jetzt hör auf zu reden und lauf endlich“. Sie wird von so vielen Menschen in ihrem Leben betrogen, von denen sie dachte sie könnte auf sie zählen, und dies zieht sich immer wieder durch die Handlung. Ihre Reaktion auf diese Rückschläge sind sehr nachvollziehbar und absolut authentisch. Ihr gesamtes Wissen wird mit einem Mal in Frage gestellt und sie kann sich nicht sicher sein was wirklich ist und was nicht. Sie nimmt also auf eigene Faust Nachvorschungen an und was sie dabei erfährt ändert plötzlich alles. Nicht nur ihr Leben, sondern dass der gesamten Bevölkerung.

Sebsatian „Seb“
Sebastian wirkte auf mich von Anfang an am sympatischsten. Er ist Aggies bester Freund und immer für sie da. Er vertraut ihr alles an und seine Reaktion auf ihr „großes Geheimnis“ ist für mich sehr menschlich und nachvollziehbar. Seine Gefühle übertragen sich beim Lesen fast auf den Leser und lassen einen dasselbe spüren wie ihn. Auch als er auf Danny trifft und zunächst Misstrauen aufbringt und Aggie nicht verstehen kann ist er immer noch der vernünftige, sympatische Junge.

Danny
Danny ist meine Meinung nach ein starker Charakter dessen Hintergrund mich einerseits schockiert andererseits aufgeklärt hat. Im Laufe der Geschichte erfährt man die Gründe für sein Handeln, und fühlt plötzlich mit ihm. Auch Aggie und vor allem Seb können ihn besser verstehen. Er ist ein starker junger Mann der alles für seine Überzeugung tut, egal welchen Menschen er sich dabei entgegen stellen muss.

♥ Fazit
Das Ende war so voller Spannung und Action, dass ich mich mehrmals gefragt habe wie die Autorin das Buch beenden und Aggie, Seb und Danny aus ihrer Lage helfen möchte. Die Veränderung von „Einzelkämpferin“ bis hin zu „goldenes Trio“ fand ich sehr gelungen, auch wenn es ein steiniger Weg bis dorthin war. Als ich das Buch dann beendet hatte, blieben leider einige Fragen offen, und ich musste enttäuscht feststellen, dass es kein Mehrteiler ist.