Rezension zu "Mörderjagd auf High Heels" von Gemma Halliday
Nach ihrem letzten Abenteuer, das in „Spionin in High Heels“ erzählt wurde; welches Schuhdesignerin Maddie zum ersten Mal mit dem grimmigen aber äußerst sexy aussehenden Polizisten Ramirez zusammen brachte, ist Maddie nun stinksauer auf ihren Traummann, denn er hat sich seit seinem heißen Kuss nicht wieder bei ihr gemeldet.
Als Maddie jedoch eines Tages einen ominösen Telefonanruf ihres Vaters erhält, der sie um Hilfe bittet, bleibt ihr keine andere Wahl, sie muss sich deswegen an Ramirez wenden.
Während des Telefonats mit ihrem Vater fiel nämlich ein Schuss, scheinbar aus einer Waffe abgefeuert und nun macht sich Maddie größte Sorgen um ihren Erzeuger, an den sie nur noch recht vage Erinnerungen hat, da er sie und ihre Mutter bereits vor vielen Jahren verließ.
Und Ramirez nimmt Maddies Sorgen ernst, sogar sehr ernst, er verbietet ihr tatsächlich, nach Las Vegas zu reisen, wo sie ihren Vater vermutet, um dort auf eigenen Faust Nachforschungen anzustellen.
Maddie ist äußerst angesäuert, erstens lässt sie sich nichts von einem Mann sagen und zweitens kommt ihr Ramirez Ausrede, er hätte zur Zeit beruflich einfach viel zu viel um die Ohren gehabt um sich bei ihr zu melden, reichlich lahm vor.
Und so ignoriert sie, ganz wie es ihre Art ist, Ramirez Bedenken und Verbote und macht sich mit ihrer besten Freundin Dana, die neuerdings ein Faible für Schusswaffen und Elektroschocker besitzt und dem schwulen Friseur Marco auf den Weg in die Stadt der Vergnügungssüchtigen, um ihren Vater zu finden…
Ich war bereits vom ersten Teil der Maddie Springer Reihe sehr angetan, denn ich habe selten beim Lesen so lachen müssen, wie es bei diesem Roman der Fall war.
Maddie Springer, aber auch alle andere Charaktere in der Serie sind so schräg und skurril beschrieben, dass man als Leser einfach nicht anders kann, als mit einem breiten Dauergrinsen, Maddies Abenteuer zu verfolgen. ;-)
Bereits der erste Teil war schon recht rasant und actionreich, doch bei der Fortsetzung legt die Autorin noch „eine Schüppe“ drauf- will sagen, es wird noch actionreicher, noch witziger und auch die romantischen Momente zwischen Maddie und Ramirez nehmen zu, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Chemie zwischen dem Heldenpaar stimmt- beide fetzen sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit; wobei es aber nie bösartig wird oder ausartet- selbst in diesen Momenten spürt man ihre eigentliche Zuneigung füreinander und die sich stetig steigernde sexuelle Hochspannung zwischen Maddie und Ramirez.
Wie auch bereits im ersten Teil der Serie wird der Roman aus der Sicht Maddies, in „Ich-Form“ geschildert und es bereitete mir viel Lesespaß, Maddies schrullige und höchst amüsante Gedankengänge zu verfolgen, denn die Autorin hat ihre weiblichen Romanheldin einen sehr schönen, schrägen Humor auf den Leib geschrieben.
Natürlich ist Maddie keine gewiefte Privatdetektivin, doch wenn sie mit ihren Freunden Marco und Dana ermittelt, kommen die drei auf die nicht unbedingt klügsten aber effektivsten und ungewöhnlichsten Ideen, wie der jeweilige Fall zu lösen ist und so bleibt bei ihren Hobbyermittlungen beim Leser garantiert kein Auge trocken.
Mein persönliches Highlight war die Romanpassage in der ein Hund, ein Elektroschocker und Dana die Hauptrollen spielen, ohne an dieser Stelle zuviel verraten zu wollen. ;-)
Wer rasante, überdrehte und witzige Chic-lits mag, die dazu auch noch mit einigen spannenden Momenten aufwarten können, (allerdings spielt der Suspense Faktor in der Maddie Springer Reihe eine eher untergeordnete Rolle) sollte diese Serie unbedingt ausprobieren, denn sie ist für mich zurzeit die beste Reihe in diesem Genre.